Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 01/2000  
Januar 2000 Home  |  Archiv  |  Impressum


Inhalt

Müggelheimerin erhielt das Bundesverdienstkreuz

Ernsthaft und doch voller Lebensfreude: Veronika Fischer in concert

BVBB eröffnet Informationsbüro in Müggelheim

Ausstellung zum 60. Geburtstag des Karikaturisten Martin Jahn

Das war 1999!

Persönlichkeiten: Ein schweres Leben - ein schönes Leben ?!

Grußwort des Bezirksbürgermeisters Dr. Klaus Ulbricht

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© 2000 Müggelheimer Bote

Zuletzt aktualisiert am 07.01.2000

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Leserbriefe

Rückblick auf einen Jahrtausendwechsel?

Gedankenlos oder irregeführt von den Medien glauben viele Menschen, nicht nur in Deutschland, in der Silvesternacht bei einem Gläschen Sekt und Glockengeläut auf das nächste Jahrtausend anstoßen zu können; schließlich schreibt man ja nicht mehr 1999, sondern 2000.
Für das letzte, das 20. Jahrhundert, wird der beste Sportler gesucht und bedenklich ist schon die Bemerkung des Moderators der Show „Wetten, dass . . .?”, das wäre die letzte Sendung in diesem Jahrtausend! Brautpaare sind glücklich, noch rechtzeitig einen Termin für die Eheschließung im zeitlichen Zusammenhang mit einem solchen Jahrtausendereignis bekommen zu haben.
Tatsächlich hat unsere Zeitrechnung mit dem Jahre 1 begonnen und nach Ablauf von zehn Jahren war das erste Jahrzehnt beendet, nämlich mit dem 31. Dezember 10. Im Müggelheimer Boten 12/99 wurde die Begründung dazu gegeben.
Nach 1000 Jahren wurde am 31. Dezember 1000 das zweite Jahrtausend eingeläutet, von dem jetzt erst 999 Jahre verstrichen sind. Für das Ablaufen des 20. Jahrhunderts fehlt also noch ein knappes Jahr! Es müsste eigentlich auffallen, dass ein Jahrzehnt, ein Jahrhundert oder Jahrtausend immer mit einer „0” oder mehreren zu Ende gehen. Warum sollte es gerade in diesem bevorstehenden Jahrtausend anders sein? Aber Verbrauchermärkte, Reisebüros und ähnliche an Handel und Dienstleistungen interessierte Einrichtungen haben die Bürger unseres Landes animiert und in den letzten Monaten, nach rechtzeitig eingeleiteter Werbung, überdurchschnittliche Monatsumsätze eingefahren, selten zum Schaden der Käufer und Interessierten. Im nächsten Jahr werden wir uns an das dann wieder einsetzende Spielchen längst gewöhnt haben, denn am 31. Dezember 2000 beginnt mit dem Jahr 2001 wirklich das dritte Jahrtausend.
Die Computerbranche hat ungewollt zu diesem Irrtum beigetragen, um den zu erwartenden Problemen bei Abrechnung und technischen Abläufen sicher entgegenzuwirken und so Schäden von Leben und Prozessen abzuwenden. Darüber ist fast jeder ausreichend informiert!
Deshalb haben wir zur Silvesternacht beim gerne gehörten Glockengeläut unserer Müggelheimer Dorfkirche auf ein neues Jahr 2000 angestoßen und nach weiteren 365 Tagen auf ein hoffentlich besseres und vor allen Dingen friedliches 21. Jahrhundert im 3. Jahrtausend.
Ihr Werner Z. (vollständiger Name der Redaktion bekannt)

Weihnachtsmarkt hatte mehr zu bieten

Als „Neumüggelheimer” und ständiger Leser des Müggelheimer Boten, dessen Objektivität ich schätze, muss ich feststellen, dass gerade diese im Artikel „Der Weihnachtsmann kam mit dem Landauer” abhanden gekommen ist. Dieser Bericht ist oberflächlich, halbherzig und besticht durch Weglassen von wesentlichen Beiträgen, die den Weihnachtsmarkt erst zu dem machten, was im o.g. Artikel doch so gewürdigt wurde.
Die Aktivitäten des Wirtschaftskreises Müggelheim sind unbestritten. Wo bleibt aber die Würdigung oder mindestens eine Erwähnung des Dorfklubs Müggelheim und des Standes des Müggelheimer Heimatvereins, ausgeschmückt und ebenso liebevoll gestaltete, wie die von Ihnen erwähnten Stände? Scheint es nicht erwähnenswert, die Privat-Initiative von Frau Daleske zu würdigen? Sie stiftete die Preise und packte 160 Päckchen für eine Tombola, die einen Erlös von ca. 500,- DM erbrachte. Die lange Lichterkette, die den Dorfklub schmückt und von der Freiwilligen Feuerwehr angebracht wurde, wurde ebenfalls von Familie Daleske gespendet.
Die Damen des Müggelheimer Heimatvereins backten ca. 30 Kuchen, die von den Gästen bzw. Besuchern des Weihnachtsmarktes zu weihnachtlichen Klängen der Müggelheimer Dorfmusikanten verspeist wurden.
Die Kinder konnten sich im Klubhaus an einer Puppenausstellung von Edelgard Schulz erfreuen, an der auch die Erwachsenen ihre Freude hatten. Unter Anleitung von Herrn Tragsdorf hatte „Groß und Klein” beim Arbeiten direkt an der Töpferscheibe sehr viel Spaß. Stellvertretend für die vielen anderen Stände sei der weihnachtlich geschmückte Spreewaldstand mit Spreewaldspezialitäten (besonders das frische Backofenbrot) genannt. Auch der Stand unseres Fleischers Moehl war ständig von Besuchern umlagert.
Was scheinbar unter dem Begriff „Ramsch” zusammengefasst wurde, waren liebevoll geschmückte Stände mit Holzspielzeug, Imkereierzeugnissen und Geschenkartikeln.
Nicht ungenannt sollte auch das Orgelkonzert in der Kirche und das Aufspielen der „Nikoläuse” bleiben. Spaßig und sehr gefragt war auch das Kuhreiten für Kinder, organisiert vom Müggelheimer Heimatverein.
Anlässlich des Weihnachtsmarktes fand im Klubhaus eine Ausstellungseröffnung von Arbeiten der hinreichend bekannten Kinderbuchautorin und Buchillustratorin Elisabeth Shaw statt. Auch dies wäre erwähnenswert gewesen.
Bei der Fülle der im Artikel nicht genannten Ereignisse auf dem Weihnachtsmarkt scheint mir mehr Objektivität bei der Berichterstattung dringendst geboten.
Ich gehe davon aus, dass die Sachlichkeit und Objektivität das Charaktermerkmal des „Müggelheimer Boten” weiterhin sein sollten, damit Tendenzen, die den Anschein käuflicher Meinungsmache erwecken könnten, gar nicht erst aufkommen. Alfred Deus

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