Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 8/2009
August 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Mit der Hitze kommt der Müll
Büsche und Poller verboten
Bekommt Müggelheim eine Fluglärmmessstelle?
Eine Stadt in Berlin wird 800
Nachruf auf Ingeborg Hunziger
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbriefe
Kleinanzeigen
Heimatverein
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Bekommt Müggelheim endlich eine Fluglärmmessstelle?

Die Ortsgruppe Müggelheim des BVBB bemüht sich seit einiger Zeit darum, dass Müggelheim eine Fluglärmmessstation erhält. Diese sollte unabhängig vom Flughafenbetreiber sein, aber natürlich die nötigen technische Daten aufweisen sowie entsprechend professionell betreut werden. Da diese Voraussetzungen einen nicht unerheblichen finanziellen Beitrag fordern, müsste eine solche Messstelle vom Bezirk Treptow-Köpenick errichtet und betrieben werden.

In seiner Bürgersprechstunde wurde mit dem Vertreter Müggelheims im Abgeordnetenhaus, Tom Schreiber (SPD), neben diesem Thema auch der Schutz vor Schadstoffen aus Flugbewegungen sowie die Bestellung eines unabhängigen Ombudsmannes diskutiert. Dabei wurde ihm der Vorschlag für die Auswahl geeigneter Standorte für die Errichtung von Fluglärmmessstellen von Prof. Augustin vom 17.11.2008 übergeben. Ebenso erhielt Tom Schreiber im Nachgang zu diesem Gespräch vom Februar diesen Jahres das Forderungsprogramm des BVBB zum Schutz der Bevölkerung als Konsequenz aus dem Bau des Großflughafens Schönefeld sowie einen Auszug aus dem Planfeststellungsbeschluss mit den zu erwartenden Schadstoffwerten.

Unser Anliegen ist es u. a., die ohnehin kritisch zu betrachtenden Tagschutzwerte vor allem im Süden von Müggelheim zu prüfen. Das Tagschutzgebiet, das derzeit nur den Eppenbrunner Weg und etwa den Grünstadter Weg umfasst, ist nicht nachvollziehbar. In dem Zusammenhang verweisen wir noch einmal auf den Artikel von Gunnar Suhrbier als Beilage im Infoblatt Nr. 52 des BVBB.

Herr Schreiber hat uns mit Schreiben vom 16. Mai kurz zusammengefasst Folgendes mitgeteilt:

Er hat sich sowohl an die Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Junge-Reyer, als auch den Fluglärmbeauftragten, Herrn Wunder, gewandt.

Entscheidend für die Betroffenheit ist die Zuordnung der registrierten Lärmereignisse zu den an der Station relevanten Flugbewegungen. Da Müggelheim nicht nur in oder aus Richtung Schönefeld beflogen wird und die Entfernung bis zur Landestelle etwa 9.250 Meter beträgt, hält man den Standort für weniger gut geeignet. Die Errichtung einer Lärmmessstelle im Ortsteil Müggelheim soll aber in den Sitzungen der Fluglärmkommission ausführlich beraten worden sein.

Immerhin hat die Senatorin Herrn Schreiber schriftlich zugesichert: „... ich mich dafür einsetze, dass Müggelheim als Stationierungsort einer Messstelle für die Zeit nach der Schließung des Flughafens Berlin-Tegel erneut geprüft wird.“ Diese Aussage ist noch sehr vage und aus unserer Sicht sollte eine Messstelle auch so schnell wie möglich installiert werden, aber es ist immerhin ein Anfang.

Weiter wurde in dem Brief berichtet, dass nach einem Beschluss der Planfeststellungsbehörde zum ergänzenden Verfahren gegebenenfalls über die Errichtung eines Schlichtungsbüros entschieden werden kann. Außerdem gibt es seit Juni 2009 verschiedene Möglichkeiten als Bürger oder Verein Forderungen im Rahmen eines Bürgerhaushaltes an die BVV Treptow-Köpenick zu stellen.

Zu der o. g. Broschüre des BVBB und den zu erwartenden Schadstoffbelastungen haben wir bislang keine Rückmeldung erhalten.

Wir bleiben weiter am Ball und halten Sie auf dem Laufenden. Ortsgruppe Müggelheim des BVBB


Neuer Verein im Kampf gegen ein Nachtflugverbot

In der Region um den Flughafen Schönefeld gibt es jetzt einen weiteren Umweltverein. Der „Verein zur Förderung der Umweltverträglichkeit des Verkehrs” (VUV) setzt sich für ein Nachtflugverbot am Standort Schönefeld und für optimalen Schallschutz ein. Lärmschutz darf nicht an den Kosten gemessen werden, sondern hat sich am Schutz der Gesundheit und an eine lebenswerte Umwelt zu orientieren. Gesundheit ist für den VUV nicht verhandelbar.

Ein sachlich geführter Dialog mit allen Beteiligten mit ähnlichen Zielstellungen, wie Interessenausgleich und Lärmschutz gehören zum Demokratieverständnis des VUV. Daher setzt er sich auch für ein „Bündnis am Boden-Dialogforum für Fluglärmbetroffene” ein.

Der VUV versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung in der Landschaft der Betroffenenvertretungen. Die meisten Mitglieder waren bisher ohne Bindung aktiv, viele wünschen sich eine bessere Vernetzung; auch mit dem Landkreis Dahme-Spree, dem Landkreis Teltow-Fläming und den südöstlichen Berliner Bezirken. Ein aktive Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden wird bereits praktiziert.

Infos im Internet unter: www.vuv-verein.de. Vorsitzender des VUV ist der Bürgermeister von Blankenfelde-Mahlow, Ortwin Baier, seine Stellvertreterin Christine Dorn aus Bohnsdorf. Beisitzer im Vorstand sind: Eckhard Bock, Dr. Gerd Kalinka, Karl Georg Maucher. KGM