Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 8/2011
August 2011
Müggelheimer Bote

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Sorgenkind Müggelturm
Einmal Kamerad, immer Kamerad
Volksbegehren gegen Nachtflüge - Neue Verhandlung in Leipzig
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Gedanken aus Müggelheim

von Simone Jacobius


Ich liebe es, wenn die Sonne sanft meine Haut erwärmt, wenn ich luftig-leicht bekleidet durch die Straßen spazieren kann, Grillfeste im Garten feiern, Radtouren und Picknicks veranstalten und mich in den Brandenburger Seen tummeln kann. Sommer! Sommer ist etwas für die Seele – und etwas, was viele in diesem Jahr vermissen.

Dabei sieht die Bilanz gar nicht sooo schlecht aus. Bis Ende Juni lagen wir mit der Temperatur sogar über dem langjährigen Mittel. Es war der sechste zu warme Monat in Folge. Und der drittwärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zwar regnete es im Juni auch häufig, womit die viermonatige Dürre ein Ende fand, aber unterm Strich lag der Niederschlag voll im Durchschnitt. Ebenso übrigens, wie die Zahl der Sonnenscheinstunden. Also alles in allem ein schöner Frühsommer bis Ende Juni – und dann kam der Juli. Der schmiss alles über den Haufen. Zu kalt und viel zu nass ist die bittere Bilanz dieses Ferienmonats. Auch die Sonne schien zu 22 Prozent seltener. Viele Straßenfeste, Open Air-Veranstaltungen oder auch Gartenpartys fielen buchstäblich ins Wasser. Nachts sank die Temperatur teilweise auf unter 10 Grad. Wohl dem, der einen Kamin hatte. Manche warfen auch ihre Heizung zwischendurch wieder an – und das im Hochsommer!

Trotzdem: Wer flexibel und spontan war, konnte auch diesen Sommer genießen. Radtouren und Grillabende, auch Bootsausflüge konnte ich machen, ohne nass zu werden. Allerdings war unsere Freiluft-Theateraufführung am See wiederum nur mit "Ganzkörper-Kondom" durchzustehen. Und mein Schirm gehört als ständiger Begleiter mit in meine Tasche. Und da ich ja ein positiv denkender Mensch bin, sehe ich auch die Vorteile solch eines Sommers: Ich musste weniger Zeit zum Sprengen meines Gartens aufwenden, habe mit Sicherheit ein geringeres Risiko an Hautkrebs zu erkranken und musste nicht neidisch aus dem Fenster sehen, während ich arbeitete. Jetzt hoffe ich nur auf den August – denn da habe ich frei und würde schon gerne auch ein bisschen dieser Zeit auf meiner Terrasse verbringen.

Übrigens ist das prognostizierte Wetter für August gar nicht so schlecht. Denn die Großwetterlage soll sich Anfang August umstellen – mit vor allem im südlichen Mittelmeerraum hochsommerlichen Tendenzen ab dem 8. August. Vielleicht strahlen die ja auch bis nach Müggelheim. Und ab und an ein Regenschauer, bitte in den Nachtstunden, ist ja auch nicht so schlimm. Und wie mein Vater schon sagte: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Also: Packen wir's an! Und Regenschirm und Regenjacke ein...