Müggelheimer Bote
5. Jahrgang, Ausgabe 08/99  
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Trübe Aussichten!

Schönefeld: Tips für Einwendungen gegen den Ausbau

Multikulti mit Wildschwein und Satire

Wasserflöße und Seifenblasen zum 1. Umweltfest

Ende der Bauarbeiten im Wohnpark in Sicht

Ob Pfälzer oder Widerstandskämpfer - die Geschichte der Straßennamen (Teil I)

Pfui Deibel!

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Zuletzt aktualisiert am 03.09.1999

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Ende der Bauarbeiten im Wohnpark in Sicht

Seit knapp drei Jahren lebt das Ehepaar Rahn auf einer Baustelle mit Ausblick auf Sandberge und wucherndes Unkraut.. Adresse: Wohnpark Ludwigshöhe an der Philipp-Jacob-Rauch-Straße. Investor dieses Mammut-Objektes mit 317 Wohnungen ist die „Vertriebsgesellschaft für Investment- und Immobilienfondsanlagen” (VIA). Doch jetzt soll sich etwas tun.
„Der Clou waren die angefangenen Straßen. Sie sollten schon im letzten Jahr neugebaut werden. Doch erst in diesem Frühjahr wurde mit der Pflasterung der Straße begonnen - seit dem tut sich nichts mehr”, ist Beatrice Rahn erbost. Die Müllabfuhr komme nicht mehr an die Müll-Stellplätze heran. Neue Mieter hätten keine Chance mit ihren Möbelwagen vorzufahren und selbst für Rettungsfahrzeuge gäbe es keine Umleitungsausweisung, um an die hinteren Häuser heranzukommen. Grund: Der neue Straßenabschnitt ist noch nicht verfugt, von daher nicht befahrbar. Außerdem blockieren stapelweise Pflastersteine die Durchfahrt.
Auch Parken gestaltet sich für Anwohner und Gäste schwierig. Befinden sich doch beidseitig der Straße ungesicherte, provisorische Entwässerungsgräben, in denen Autos leicht mit den Hinterrädern landen. Bereits im Oktober vergangenen Jahres wurde mit dem Ausheben der Gräben begonnen. Seitdem hat sich nichts mehr getan.
Pflaster-Blockade: Freie Fahrt nur für Radler Foto: Jacobius
„Anfang September sind alle Arbeiten beendet, die Straßen rot gepflastert mit Parknischen versehen und die Entwässerungsgräben fertig. Auch die Sandberge sollen dann verschwunden, Straßenbäume gepflanzt sein”, verspricht Christof Spangenberg, Sachbearbeiter bei der VIA. Ihm habe der Zustand im Wohnpark auch nicht gefallen. Doch Differenzen mit Firmen und Ämtern, auf die er nicht näher eingehen möchte, seien für die Verzögerungen ausschlaggebend gewesen. „Ich will aber keine schmutzige Wäsche waschen”, sagt Spangenberg. Doch habe beispielsweise die Firma mit dem Straßenneubau warten müssen, bis der Schwerlastverkehr aus der Siedlung heraus gewesen sei.
Als das Ehepaar nach Müggelheim zog, wurde ihm laut Bauzeitplan versichert, daß alle Arbeiten nach zwei Jahren beendet sein sollten. Doch noch ist kein Ende in Sicht, immer mehr Anwohner mokieren sich über den Zustand. Der Geschäftsführer der zuständigen Hausverwaltung „Irisgerd Grundbesitz Verwaltungs GmbH”, Gerd Grochowiak, räumt ein, daß viele Bewohner bereits ihre Miete gemindert hätten: „Zu Recht, aber zum Teil unverhältnismäßig hoch mit zehn Prozent. Die Hälfte davon wäre vielleicht okay.” Er habe dem Investor schon selbst mit Klage gedroht, damit im Wohnpark endlich geordnete Verhältnisse einträten.
Die VIA hat noch zwei weitere Projekte geplant. Als Gegenleistung für das Bezirksamt soll eine Kindertagesstätte am Ludwigshöheweg Ecke Appelbacher Weg entstehen. „Hier stehen wir noch in Verhandlungen über die Größe der Kita”, sagt Baustadtrat Oliver Scholz. Erst wenn die fertig sei, dürfe jedoch das zweite Baufeld auf der anderen Seite des Ludwigshöheweges bebaut werden, so Spangenberg. Eine Baugenehmigung gäbe es bereits für einen Teil des Bereiches. Doch mit dem Bau der rund 200 Wohnungen würde man warten, bis sich die schlechte Marktlage gebessert hat. Und auch der Flughafen-Ausbau darf ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen. sip

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