Müggelheimer Bote
11. Jahrgang, Ausgabe 10/2004
Obtober 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Dorint-Hotel mit neuem Namen und Konzept
Feuer und Flamme beim Schulhoffest
Köpenicker Waldtag am Teufelssee
Stopp dem Fahrraddiebstahl!
Zwischen Kaninchen und Pferden
Endlich! Treptow-Köpenick hat ein Zukunftsprogramm
Happy birthday, Müggelheimer Bote!
Fledermausschreck oder Schreck vor Fledermäusen?
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
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Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
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Endlich! –Treptow-Köpenick hat ein Zukunftsprogramm

Lokale Agenda 21 der Bevölkerung übergeben

Der geschichtsträchtige 11. September war gut gewählt, um das vom Bezirksamt Treptow-Köpenick beschlossene und von der Bezirksverordnetenversammlung bestätigte Zukunftsprogramm – Lokale Agenda 21 Treptow-Köpenick - an die Bevölkerung zur gemeinsamen Umsetzung zu übergeben.

Dazu wurde durch den Förderverein Lokale Agenda 21 gemeinsam mit dem Bezirksamt ein Tag der Agenda 21 organisiert und durchgeführt.

An diesem Tag konnte man im Interkulturellen Garten am Wuhle-Wanderweg eine Erkundungstour der besonderer Art erleben. Dort liegt Bosnien neben Italien. Nicht weit entfernt kann man Kulturen aus der Ukraine kennen lernen. Wer wusste, dass sich Argentinien auf der anderen Seite von Italien befindet. Das interessanteste ist aber, wie sich unsere Mitbürger ausländischer Herkunft in diesem Garten engagieren und sich gegenseitig helfen.

Wie schon Tradition, fand vor der festlichen Übergabeveranstaltung in der St. Laurentius Stadtkirche eine Ökumenische Andacht statt. Die Festpredigt hielt Generalsuperintendent Schulz aus Potsdam. Die Pfarrer, Pastoren und Gemeindeleiter der Köpenicker Ökumene hielten gemeinsam ein Fürbitten-Gebet.

Die Festveranstaltung fand im Ratssaal des Rathauses Köpenick statt.

In seinem Grußwort unterstrich Ministerialrat Goeke (Bundeskanzleramt), dass es umfassende, komplette Lokale Agenda 21 Dokumente in etwa 15 Kommunen der Bundesrepublik gibt, aber nur drei Kommunen, die dazu einen verbindlichen Beschluss für die Realisierung besitzen: München, Leipzig und Treptow-Köpenick und gratulierte im Namen des Bundeskanzleramtes zu diesem Platz in der Champions-League.

Bezirksbürgermeister Dr. Ulbricht verwies in seiner Festrede unter anderem auf die gute Arbeit im Rahmen der Lokalen Agenda 21 mit der Partnerstadt Cajamarca/Peru. Außerdem wäre jetzt mit der Übergabe der beschlossenen „Agenda 21 Treptow-Köpenick“ kein Endpunkt erreicht, sondern gehe es darum, diese mit Leben zu erfüllen und gemeinsam umzusetzen.

Frau Reddy von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt hob in ihrer Rede, die Bedeutung der Interkulturellen Gärten hervor. Diese geben Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer Raum, gemeinsam kreativ zu sein und gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung vor Ort zu übernehmen.

Anschließend fand auf dem Rathaushof ein Interkulturelles Fest statt.

Der Eine-Weltladen bot fairgehandelte Produkte an, Kinder konnten ihre Talente bei Malwettbewerben ausprobieren. Die Gärtnerinnen und Gärtner des Interkulturellen Gartens gaben Kostproben ihrer traditionellen Speisen. Der Tauschring „Köpenickel“ hielt ein Kuchenbuffet bereit.

Der Förderkreis Tschernobyl brachte den Besuchern auf sehr eindringliche Art und Weise nahe, dass wir nur diese Eine Welt haben und alles tun müssen, um sie lebenswert zu erhalten.

Traditioneller Gast bei der Agenda 21-Veranstaltung war auch diesmal wieder der Umweltkreis Müggelheim.

Ein interkulturelles Kulturprogramm bot den entsprechenden und gelungenen Rahmen für diese Veranstaltung. Es wurde beispielsweise von der Gruppe ‚Malenki Funorchester’, der chilenischen Gruppe ‚Los chicheros’ sowie der Christoph-Gärtner-Band gestaltet. Auach die Nachwuchsartisten des Zirkus Cabuwazi trugen mit ihren Darbietungen zum erfolgreichen Gelingen des Hoffestes bei. Interessant war auch die Darbietung von indischen Tänzen.

Der Tag der Agenda 21 gab die Möglichkeit mit Besuchern ins Gespräch zu kommen und sich darüber auszutauschen, wie man gemeinsam die Lokale Agenda 21 mit Leben erfüllen könnte.

Deshalb möchte ich Sie ermuntern, an der Umsetzung einer zukunftsfähigen Entwicklung im Bezirk mitzuwirken. Marina Borkenhagen