Eisvogel zum Vogel des Jahres ernannt
Zum 2. Mal im Kampf gegen den Abwärtstrend
Der Eisvogel ist nach 36 Jahren erneut zum Vogel des Jahres gewählt worden. Das Tier, das aufgrund seiner Farbenpracht auch als „fliegender Edelstein” bezeichnet wird, steht für lebendige Flüsse und Auen, hatte der Naturschutzbund (Nabu) die Wahl begründet.
Als der Eisvogel 1973 erstmals zum Vogel des Jahres gewählt wurde, war sein Bestand gerade stark zurück gegangen. Trotz mancher Fortschritte im Gewässerschutz seien die Lebensräume des Eisvogels, wie sauberes Wasser, naturnahe Bäche, Flüsse und Seen, sowie artenreiche Tal-Auen in Deutschland immer noch Mangelware. Zuvor hatte nur der Weißstorch es geschafft zweimal den Titel „Vogel des Jahres“ zu erlangen - 1984 und 1994.
Mit der Wiederwahl des Eisvogels solle neuer Schwung in die Debatte zum Gewässerschutz gebracht werden. Der Eisvogel braucht sauberes, klares Wasser zum Fischen und steile, lockere Uferböschungen für seine Brutröhren. Dank eines besseren Wasserschutzes konnte der Abwärtstrend beim Bestand dieser Art laut Nabu zwar gestoppt werden. Die Zahl habe sich allerdings auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. So gebe es bundesweit etwa 5600 bis 8000 Brutpaare. Zudem werden nur etwa zehn Prozent aller Fließgewässer vom Umweltbundesamt als naturnah eingestuft.
Wo der deutsche Name „Eisvogel” herkommt, ist umstritten. Manche Deutungen leiten den Namen vom althochdeutschen „eisan” ab, was „schillern” oder „glänzen” hieß. Die Bezeichnung „Schillervogel” würde demnach zum flirrenden Farbenspiel des Eisvogels passen, dass er sowohl im Flug als auch im Sitzen zeige. Vielleicht gehe der Name allerdings auch auf „Eisenvogel” zurück, was sich auf den stahlblauen Rücken- oder das rosfarbene Bauchgefieder beziehen könnte.
Weitere Jahresfavoriten für 2009 sind übrigens der Igel in der Tierwelt, der Bergahorn bei den Bäumen, die Wegwarte bei den Blumen und der Fenchel bei den Arzneipflanzen.
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