Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 10/2010
Oktober 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Es tut sich was am Müggelturm
Graffitis sind das größte Problem
Mit Gummistiefeln und Regencape zum Erntefest
BBI-Flugrouten sorgen für Zündstoff
Kulturwochenende: Die Mitstreiter hinter den Kulissen
Seniorenchor: "Singen ist wie Medizin"
"Schweinegrippe" und ein Plädoyer für einen besseren Impfschutz
Luise - Königin der Herzen
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
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Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
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Mit Gummistiefeln und Regencape zum Müggelheimer Erntefest

von Simone Jacobius

Man kann getrost sagen, dass das diesjährige Erntefest ins Wasser gefallen ist. Kaum ein Mensch traute sich an den beiden Tagen hinaus. Starke Regen und unangenehme Temperaturen machten allen guten Vorbereitungen einen Strich durch die Rechnung. Schon Pferde und Reiter kamen durchnässt von ihrer Schleppjagd zurück. Zusammen mit den Begleitern der Hundemeute waren es übrigens 31 Reiter. Erstmals war auch unserer Revierförster Andreas Scheller als Begleiter des Schleppenlegers dabei.

Die vorangehende Hubertusandacht durch Pfarrer i.R. Siegfried Menthel fand noch im Trockenen statt. Er wies dort auf die Bedeutung des Waldes für Mensch und Tier hin. Erst beim Zwischenstopp in den Seddinbergen öffneten sich die Himmelsschleusen. Ein völlig durchnässter Tross an Reitern und Zuschauern setzte die Jagd dennoch fort. Und trotz der widrigen Umstände lobten wieder alle Teilnehmer die herrliche Jagd, die Vorbereitung und Durchführung und vor allem auch die herrlichen Bedingungen in unserem Wald. Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang auch an die Mitarbeiter der Revierförsterei Müggelheim, aber auch an die Försterei Grünau, die die Kutsche bereitstellte.

Die Freiwillige Feuerwehr hatte extra auf der Wache einen Bereitschaftsdienst organisiert. Doch er war nicht nötig - erst am Abend, als auf dem Anger an einem Stand Feuer ausbrach - vermutlich durch heißes Fett.

Am nächsten Tag brach dann ein Zelt unter den Wassermassen zusammen, viele Stände standen schon gar nicht mehr da, andere gaben schon am frühen Nachmittag auf. Mit Wetterunbilden muss halt bei Freiluft-Veranstaltungen immer gerechnet werden. Auch die Kaffeestube des Heimatvereins wurde kurzerhand in den Dorfklub verlegt. Dagmar Belitz vom Heimatverein sah es dennoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Viele Menschen sind dadurch in den Dorfklub hineingekommen. Und wir haben so tolle Gespräche hier geführt. Die waren alle so interessiert an der Geschichte Müggelheims und hatten selbst etwas hinzuzufügen. Ganz toll. Das hat richtig Spaß gemacht.” Auch die neue Außen-Ausstellung von alten landwirtschaftlichen Geräten fand großen Anklang. Ebenso begeistert kommentiert wurde die Ausstellung alter Müggelheim-Postkarten im Haus. Der Dorfklub entwickelt sich halt immer mehr zu einem kleinen Heimatmuseum.

Eine kleine Regenpause gab es nur während des Kinderprogramms. Mit wetterfester Kleidung, Kapuzen auf dem Kopf, lauschten die Kinder begeistert den Scherzen des Clowns (Foto). Und zaubern konnte er auch noch...

Übrigens gab es durchaus originelle Stände auf dem Erntefest: Glasschmuck, Laubholzarbeiten, exklusive Notizbücher, handgmachter Senf aus dem Oderbruch (gleich mit Gebrauchsanweisung bei Erkältungen). Und auch die Musiker ließen sich nicht abschrecken und das Karussell drehte spärlich besetzt seine Runden.