Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 04/2000  
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Inhalt

Polizei fordert alle zu mehr Nachbarschaftshilfe auf

Anwohner sehen Waldidylle durch Produktionslärm gestört

Die Feuerwehrmänner von morgen

Schönefeld: Auslegung der Planungsunterlagen ab 15. Mai

Prüfung der Gesundheitsverträglichkeit durch medizinische Experten des BVBB

"Einfamilienhausbauten sind in Köpenick schon zuückgegangen"

Fest, Frohsinn und Folklore: der Müggelheimer Sommer im Überblick

Kompost wurde zum Sauen-Kessel

Zehn Jahre Heimatverein - ein Rückblick

Frohe Ostern!

Köpenick präsentierete sich auf weltgrößter Tourismusmesse

Von Winzernächten und Straßenfortschritten

Mitraten erlaubt!

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© 2000 Müggelheimer Bote

Zuletzt aktualisiert am 01.04.2000

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Zehn Jahre Heimatverein - ein Rückblick

Der Müggelheimer Heimatverein kann in diesem Jahr seine 10-jähriges Bestehen feiern. Anlass genug, am 11. März zu einem Festakt für die Vereinsmitglieder einzuladen. Die Festansprache hielt Gründungsmitglied Dr. Rolf Förster, die wir hier in Auszügen wiedergeben.

(. . .)„Es war die Zeit der herbeigesehnten Wende und des großen politischen Umbruchs in der DDR, der auch an Müggelheim nicht vorbei ging. Endlich zerfielen die alten Machtstrukturen und so musste der WBA der Nationalen Front seine Tätigkeit aufgeben. Um aber zu verhindern, dass sein Vermögen, was nicht unerheblich war, verschleudert wird, kamen Thomas Schuricht, Dr. Schwandt, Martin Jahn und ich selbst auf die Idee, einen Verein zu gründen und wenigstens einen Teil der WBA-Gelder für die Müggelheimer abzufangen.

(. . .) 9000 Mark konnten wir so für die Kultur in Müggelheim retten. Das war auch das Startkapital für alle weiteren Aktivitäten des Vereins.

Seine Feuertaufe hatte er bereits im Juni 1990 mit der Organisation des Müggelheimer Angerfestes bestanden. Mehr als 60 Gäste aus Odernheim hatten wir begrüßen können und für viele Müggelheimer war es das schönste Angerfest gewesen, weil sie sich frei fühlten und voller Optimismus in die Zukunft schauten. (. . .)

Der Verein hat sich immer bemüht, die Bürger aus ihren Häusern herauszuholen und sie zusammenzuführen. Dazu dienten die vielen Veranstaltungen im Dorfklub, dazu dienten die Volksfeste, die zu einem festen Bestandteil des Jahresplanes jedes Müggelheimers geworden sind.

Es ist schon außergewöhnlich, auch für Berliner Verhältnisse, was Müggelheim an kulturellen Attraktionen auf seinen Volksfesten bietet. Ich denke an den jährlichen Festumzug, an das Seifenkistenrennen, an die Vorführungen historischer Erntetechnik und den Hufbeschlag, an die Oldtimer-Rallye, die Parforce-Jagd und neuerdings die Müggelheimer Winzernächte, die ein voller Erfolg waren.

Das sind kulturelle Aktionen, die man nur in Müggelheim erleben kann. Dafür müssen aber auch mal Namen genannt werden, wie Familie Genzler, Familie Achim Moritz, Familie Beeskow, die ganze große Familie Baeyer, die auch den berühmtesten Müggelheimer, den General Baeyer verkörpert und der gesamte Vorstand des Heimatvereins, denn sie haben es hauptsächlich und durch ihr ehrenamtliches Engagement ermöglicht, dass wir solch eine stolze Bilanz vorweisen können.

Eine besonders große Leistung, die sich der Heimatverein auf die Fahne schreiben kann, war die Ausgestaltung des Ortsjubiläums 1997 „250 Jahre Müggelheim”. (. . .) Einen außerordentlichen Beitrag hat unser Arbeitskreis Geschichte unter Leitung von Dr. Herbert Pieper mit der Herausgabe des „Müggelheim Buch” geleistet. Diese gewissenhafte Chronik der Geschichte unseres Ortes trägt sehr zur Förderung des Heimatbewusstseins bei und ermahnt gleichzeitig alle, sich für die Zukunft dieses schönen Müggelheims einzusetzen. Das betrifft gerade jetzt die Aktionen gegen den Standort Schönefeld als Großflughafen, gegen den sich der Heimatverein mit seiner Spendensammlung „Mit dem Pfennig gegen die Millionen” wehrt.

(. . .) Die Pflege der Partnerschaft mit der Heimatstadt unserer Ortsgründer, mit Odernheim, lag wesentlich in den Händen des Heimatvereins und fand einen Höhepunkt mit der Straßennamensgebung „Müggelheimer Straße” und dem Abschluss des Partnerschaftsvertrages durch Bürgermeister Rolf Scholl und Bezirksbürgermeister Dr. Klaus Ulbricht. ( . . .)

Der Müggelheimer Heimatverein mit seinen fleißigen oder auch nur zahlenden Mitgliedern hat sich zu einer festen Größe im gesellschaftlichen Leben unseres Ortes entwickelt, ohne den unsere kulturelle Landschaft ärmer wäre.

Wir haben viel erreicht, wenn es uns weiter gelingt, Menschen für die ehrenamtliche Mitarbeit zu begeistern. Wenn uns darin jemand Vorbild sein sollte, dann ist das Waltraud Blanck, der durch den Bundespräsidenten der Bundesverdienstorden verliehen wurde und mit dem sich auch der Heimatverein geehrt fühlen darf. ( . . . )”

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