Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 07/2002
Juli 2002

Inhalt
Frust und Spaß gingen Hand in Hand beim Angerfest
Weg frei für die Müggel-Therme?
Viel Spaß mit Polizei und Feuerwehr in der Kita
Gemeindeabend für Umwelt und mehr Zusammenarbeit
Guitar People: Neues Zupforchester sucht Sponsoren
Analyse juristischer Gutachten des BBI-Planfeststellungsverfahrens
NEIN-Plakatierung zum Großflughafen Schönefeld
Heimatverein hat Dorfklub übernommen
Krampe II: Sommerquartier für Großstadt-Nomaden
Anschlusszwang an die öffentliche Kanalisation
Platz schaffen auf dem Waldfriedhof
Wenn die Erde bebt: Baustart in Neu-Helgoland
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Müggeclub
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Müggelheimer Bote
 

Wenn die Erde vibriert

Baustart in Neu-Helgoland

Was des einen Freud, ist bekanntlich des anderen Leid. Mit weithin dröhnenden Schlägen war es am 28. Mai so weit. Die Arbeiten am neuen Neu-Helgoland begannen mit vier Tage währenden Rammstößen. Der Boden an der Müggelspree vibriert, während eine gewaltige Ramme ein 15 Meter langes Rohr in den torfigen Boden hineinstößt. Es wurde mit Beton aufgefüllt, herausgezogen und wieder neu angesetzt. Ein immerwährender Kreislauf. 52 Pfähle sind es, auf denen das neue Neu-Helgoland entstehen wird. Inzwischen haben die genervten Anwohner wieder Ruhe.

Der Schutt aus der Brandnacht am 2. Januar ist längst beseitigt. Unter den leider nur zum Teil geretteten alten Bäumen sprießt frischer Rasen, alles sieht ordentlich und adrett aus. Flieder und Rhododendron sind neu gepflanzt. Wo verkohlte Balken lagen, stehen jetzt die Baufahrzeuge, die bereits aus Riesengittern das Fundament bilden.

Wenn die Bodenplatte fertig ist, stecken im Unterbau von Neu-Helgoland zehn Tonnen Stahl und 180 Kubikmeter Beton. Besitzerin Dagmar Tabbert ist mit dem Fortschritt der Bauarbeiten sehr zufrieden. Schon am 8. August will sie Richtfest feiern für ihr neues Ausflugslokal. Wie das alte Haus von 1897 soll auch der Neubau in Fachwerkoptik sein. Es wird sich vom Aufbau her kaum von dem alten Traditionslokal unterscheiden. Nur dass zusätzlich zum Veranstaltungssaal und dem Wintergarten noch acht Gästezimmer mit 16 Betten in der Mansarde untergebracht werden. Allerdings soll alles etwas komfortabler und vor allem behindertengerecht werden.

Für 1,65 Millionen Euro lässt Dagmar Tabbert das Traditionslokal in vierter Generation wieder auferstehen. Zwei Drittel der Summe kommen aus der Feuerversicherung, für den Rest nimmt sie Kredite auf. sip