Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 12/2003
Dezember 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Schneller zum S-Bahnhof Köpenick
Förderverein treibt Pläne für Ev. Gymnasium voran
Feueralarm in der Schule
Silvester - Bräuche und Historie
Weihnachtsmarkt lockte bei strahlendem Sonnenschein
Sportlergrößen: Karate-Meister Michael Bock
Landrat im "Lieblingskreis" des Kaisers
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Leserbriefe
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2003
Müggelheimer Bote
 
Weitere Meldungen

Gedenkausstellung für Max Grabowski

Der Dorfklub hat sein bewährtes Ausstellungskonzept, vornehmlich Müggelheimer, bzw. Köpenicker Künstler zu präsentieren, mit der Gedenkausstellung für den Müggelheimer Maler Max Grabowski deutlich gemacht. Aus seinem reichen Nachlass wurden 35 Gemälde und Grafiken ausgewählt, die Motive von Müggelheim und seiner umgebenden Landschaft aufgreifen. Wenn man die Bilder aus den 60er und 70er Jahren anschaut, dann kommen bei manchem Betrachter Erinnerungen an die eigene Vergangenheit auf. Andere wiederum stellen fest, wie sich alles verändert hat: z.B. die Wendeschleife vom Bus oder selbst das Ufer der Großen Krampe. Es ist angenehm, dass Max Grabowski zwar in seiner Farb- und Formensprache variabel und stimmungsabhängig ist, aber dem Stil des damaligen Realismus verhaftet bleibt. Das ist wohl auch ein Ausdruck seines Lebensweges, der nicht einfach war und keinen Raum für Extravaganzen zuließ.

Geboren am 1. Januar 1897 in einem kleinen Dorf in Ostpreußen – die Mutter starb sehr früh – verlebte er die Kindheit in bescheidenen Verhältnissen. Nach der Malerlehre ging er, wie es damals üblich war, auf Wanderschaft und besonders die Malereien in den barocken Kirchen Bayerns haben sein Talent herausgefordert. In den Wintermonaten nutzte er alle Möglichkeiten der Weiterbildung in den Abendschulen. Seine Einstellung zum Leben wurde jedoch nachhaltig geprägt durch seine Erlebnisse als Soldat an den Fronten des Ersten Weltkrieges. So war er auch ein Gegner von Hitlers Nationalsozialismus, wurde Mitglied der KPD und Mitherausgeber illegaler Schriften gegen die braunen Machthaber. Das bezahlte er mit Verhaftung und Konzentrationslager.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst stellvertretender Bürgermeister von Rudow, hatte verschiedene höhere Kulturfunktionen in Berlin und wurde Dozent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Drei Mal baute er ein Haus, zuletzt in Müggelheim, wo er sich das Atelier mit seiner Frau Inge Grabowski teilte. In unserer Ortschronik kann man nachlesen, dass der Maler Max Grabowski am 20. Januar 1981 im Alter von 84 Jahren starb. Hinterlassen hat er uns viele Grafiken und Gemälde, die dem Betrachter auch zukünftig noch Freude bereiten werden. -n.


Urteil im Müggelheimer Babymord-Prozess

Mitte November ist die Frau, die Müggelheim in die Schlagzeilen brachte, verurteilt worden. Die sechsfache Mutter hatte am 10. Mai ihr Baby direkt nach der Geburt im Müggelheimer Wochenendhaus der Eltern ihres Freundes getötet. Die 23-Jährige hatte dem Neugeborenen die Nabelschnur um den Hals gewickelt und es hinter einer Badewannenverkleidung versteckt. Gutachter haben festgestellt, dass das Kind etwa drei bis acht Minuten gelebt hatte. Für die Tat wurde die Frau aus Weißensee jetzt zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Angeklagte hatte nach eigenen Angaben ihre Schwangerschaft nicht bemerkt und war von der Geburt überrascht worden. Vor der Polizei hatte sie ausgesagt, sie hätte Angst davor gehabt, dass das Jugendamt ihr das Kind wegnähme.

Das könne bei der Tat auch eine Rolle gespielt haben, hieß es im Urteil. Zugleich wies das Gericht auf eine akute Überforderungssituation hin: drei ihrer Kinder seien bereits adoptiert, ein Mädchen lebt in einer Pflegefamilie und ein weiteres Kleinkind ist verstorben. sip


Wirtschaftskreis tagt

Die Hauptversammlung des Wirtschaftskreises Müggelheim ist auf den 5. Januar, 20 Uhr in Neu-Helgoland verschoben worden. Es finden Vorstandswahlen statt.

Spiel und Spaß beim 1. Brennholztag in Friedrichshagen

Mal etwas Neues sollte es sein. Deswegen lädt das Forstamt Friedrichshagen zum „1. Friedrichshagener Brennholztag” auf das Forstgelände an der Dahlwitzer Landstraße 4 ein. Am 13. Dezember dreht sich von 10.30 bis 13.30 Uhr alles um den nachwachsenden Rohstoff Holz. Hintergrund ist der, dass in den vergangenen Jahren die Wärmegewinnung durch Holz verstärkt in allen Lebensbereichen Einzug gehalten hat.

Informationen für die richtige Holz-Aufbereitung gehen einher mit Spiel und Spaß. Gezeigt wird der richtige Umgang mit der Motorsäge, aber auch, wie Holz richtig gespalten wird. Es gibt eine Brennholz-Versteigerung, einen Schmuckreisig- und Weihnachtsbaum-Verkauf, Verkauf von Wildfleisch und Spiel und Spaß mit der Waldschule. sip


Kasperle lädt zum Weihnachtsstück auf die Feuerwache

Tri tra trullala, Kasperle ist wieder da. Am 7. Dezember kommt das vorwitzige Kerlchen mit der Zipfelmütze wieder nach Müggelheim. Um 15 und um 17 Uhr spielt er auf der Feuerwache ein weihnachtliches Stück. Es wäre schön, wenn wieder viele unserer Jüngsten dabei wären (0,50 Euro pro Person).

Die Eltern können sich in der Zwischenzeit an Kaffee und Kuchen oder Glühwein laben, die Minis sich mit Saft und Keksen verwöhnen lassen.

Vielleicht kommt ja der eine oder andere auch einfach nur auf ein Gläschen vorbei um sich zu unterhalten. Oder gibt es noch irgendwo einen Mann oder eine Frau die Interesse an der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr hat? Das wäre doch dann eine gute Gelegenheit mal hineinzuschnuppern. Die Kameraden lassen sich gerne ausfragen.

Wie dem auch sei, Kasperle und die Freiwillige Feuerwehr wünschen auf jeden Fall schon mal allen, die an dem Tag keine Zeit haben, ein wunderschönes Weihnachtsfest. Der Förderverein der FF-Müggelheim schließt sich da natürlich an. Petra Thurm, Förderverein der FF-Müggelheim e.V.


Heimatverein wünscht frohe Weihnachten

Der Weihnachtsmarkt auf dem Anger ist vorbei und das Weihnachtsfest rückt immer näher. Am 13. Dezember um 19 Uhr heißt es „Fröhliche Weihnacht” bei der traditionellen Weihnachtsfeier der Mitglieder des Müggelheimer Heimatvereins. Die Feier findet wie in jedem Jahr im Dorfklub statt. Allen Mitgliedern, den ehrenamtlichen Helfern und den Sponsoren wünscht der Vorstand des Müggelheimer Heimatvereines ein gesundes und frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr. gö.


Planfeststellung für Großflughafen in Stendal beantragt

Die Berliner Airail AG hat am 10. November den Planfeststellungsantrag zum Bau des Flughafens Berlin International am Standort Stendal (Sachsen-Anhalt) beim Regierungspräsidium in Magdeburg eingereicht. Damit geht das seit 1992 geplante Projekt in eine neue Phase. „Wir gehen von einem zügigen Verfahrensablauf aus, da das Projekt faktisch planerisch ohne Risiken ist und eine breite gesamtgesellschaftliche Unterstützung in Sachsen-Anhalt erfährt”, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Malt Maurer.

Ein gerichtsfester Planfeststellungsbeschluss wird für Jahresanfang 2005 erwartet. Der danach unverzüglich beginnende Bau erfolgt mit der Zielsetzung, den Flugbetrieb im Jahr 2009 aufzunehmen.

Der Großflughafen Berlin International in Stendal wird ausschließlich mit privaten Mitteln finanziert. Presse Airail


Frohe Weihnachten allen Müggelheimern

Unsere „Dorfsheriffs” Bernd Zittlau und Frank Aust wünschen allen Müggelheimern ein harmonisches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches neues Jahr. Wer die beiden Kontaktbereichsbeamten erreichen möchte, hat dazu jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat, jeweils von 16 bis 18 Uhr, im Dorfklub die Möglichkeit. Ansonsten sind sie telefonisch unter der Nummer 29 32 76 33 / -42 erreichbar.