Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 9/2005
September 2005
Müggelheimer Bote

Inhalt
Soll Lenin wieder auferstehen?
Kultur-Wochenende: Von Klassik bis Hardrock
40 Jahre Müggelheim II
Alles neu macht die Wahl?
Fast das ganze Leben in Müggelheim
Arbeitgeber: Zwölf fleißige Hände im Dienste des Grüns
Viel Engagement zum "Tag des sozialen Engagements"
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Leserbrief
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Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Müggelheimer Bote
 

Viel Engagement zum „Tag des sozialen Engagements“

Etliche Sponsoren kamen aus Müggelheim

von Ingrid Zweiniger

„Underconstruction - Bau mit an einer gerechten Welt!” Unter diesem Motto wurde in diesem Jahr der Tag des sozialen Engagements durchgeführt, der im Rahmen des Weltjugendtages ausgerufen wurde. Auch in Treptow-Köpenick wurde dieser Tag groß vorbereitet. Etwa 80 Jugendliche aus sieben Ländern wollten in unseren Bezirk kommen und sich sozial engagieren. Der Arbeitstag sollte mit einem großen Fest beschlossen werden. Zu den Sponsoren gehörten sehr viele Müggelheimer, die dazu beitrugen, das Fest zu einem Erfolg werden zu lassen.

Als Papst Johannes Paul II. den Weltjugendtag vor einigen Jahren ins Leben rief, vertrat er den Standpunkt: „Unsere Jugendlichen sind keine Sorgenkinder, sondern sie sind in der Lage, die Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft mit aufzubauen. Denn unsere Kirche, unsere Gesellschaft und unsere Welt ist dauernd ‚underconstruction‘ - im Bau befindlich.”

Die Umsetzung dieser Idee wurde nun im Vorfeld des Weltjugendtages mit den Jugendlichen aus aller Welt geplant. Gäste und Gastgeber sollten an einem Tag mehrere Stunden an einem sozialen Projekt arbeiten. Ziel des Tages ist es außerdem, die Einsatzbereitschaft christlicher Jugendlicher öffentlich zu machen, weitere Jugendliche zum Engagement anzuregen, die Jugendbeteiligung in Sozialprojekten zu erhöhen und die Verbindung zum Weltjugendtag herzustellen.

Im Rahmen des diesjährigen Weltjugendtages in Köln erwartete das Erzbistum Berlin vom 11. bis zum 15. August etwa 3000 junge Gäste aus der ganzen Welt. Den Höhepunkt dieser Tage bildete der „Tag des sozialen Engagements” am 12. August. In Treptow-Köpenick wurden etwa 80 Jugendliche aus nah und fern erwartet. Das Köpenicker Ökumenische Büro (KÖB), die Köpenicker Initiativgruppe Eine Welt (KIGEW) und Hans-Joachim Ditz, Jugendseelsorger der katholischen Gemeinde St. Josef waren verantwortlich für die Vorbereitungen in unserem Bezirk.

Da ich Mitglied in der KIGEW bin, gehörte ich zum Team der Projektvorbereitung. Ich stellte mich für die Organisation der Gartenfete mit zur Verfügung.

Am 12. August sollten also die Jugendlichen an drei sozialen Einrichtungen des Bezirks ihren Arbeitseinsatz absolvieren. Für den Abend war von 18 bis 21 Uhr ein Fest in den interkulturellen Gärten mit den auswärtigen Gästen und ihren Beherbergungs-Gastgebern geplant. Wir hatten unsere Ideen. Wir wussten aber auch, dass wir ein Fest mit so vielen Gästen (etwa 120) nur mit Hilfe von Sponsoren gestalten können würden. Also machten wir uns auf den Weg. Am Ende fanden wir etliche Menschen, die uns geholfen haben, den Tag zu einem besonderen Tag werden zu lassen.

An dieser Stelle soll hervorgehoben werden, dass es außer Wohlfahrtsverbänden auch Menschen gibt, die selbstlose Hilfe anbieten. Es ist wichtig, darüber einmal öffentlich zu sprechen, weil wir in einer Zeit leben, die häufig in unmenschliche Dimensionen abdriftet. Sagen wir es doch einfach mit Herrmann Hesse: „Irrsinnig und gemein an jenem dümmsten aller Menschheitssätze ist ja nur dies, dass ‚Geld‘ unbedingt als Bezeichnung für den höchsten Wert gesetzt wird.“

Und gerade das haben sie nicht gemacht, die, die uns geholfen haben. DANKE!

Und das waren diejenigen, die uns geholfen und unterstützt haben: der Bürgermeister von Treptow-Köpenick, Dr. Klaus Ulbricht und sein Büro; der Leiter der Berliner Forsten, Elmar Lakenberg; der Forstamtsleiter von Treptow-Köpenick, Klaus Pogrzeba; Revierförster Klaus Majumder; Bäckerei Olaf Schmidt aus Neu-Zittau; die evangelische Kirchengemeinde Berlin Müggelheim; Rolf und Ingrid Zweiniger und das Team der KIGEW.

Ganz kurz sei noch erwähnt, dass wir ein gebrutzeltes Wildschwein mit Sauerkohl anbieten konnten, zwei 1,50 Meter lange knusprige Brote, Partybutter, Wildschweinschmalz und andere leckere Dinge. Für die musikalische Umrahmung sorgte die russische Band „Memory”.

Als Gäste waren der Ministerialdirektor des Bundesinnenministeriums Dr. Joachim Henkel mit seiner Gattin und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael Schneider anwesend.

Nur leider, und das darf am Ende nicht verschwiegen werden, sind von den etwa 80 Jugendlichen die aus vier afrikanischen Ländern, aus Japan, Pakistan und Haiti kommen sollten, nur drei Brasilianer gekommen. Drei Brasilianer, die eigentlich gar nicht eingeplant waren, aber herzlich Willkommen geheißen wurden. Woran es gelegen hat? Visaprobleme, falsche Organisation? Niemand weiß es, aber es wird noch recherchiert.

Trotzdem waren insgesamt etwa 70 Gäste da. Die russische Band hatte ihren „Fanclub” mitgebracht und auch einige angedachte Gastgeber waren dabei. Letztendlich war es doch ein wunderschöner Tag.