Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 1/2006
Januar 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Mehr Wildunfälle auf Müggelheimer Damm
Brummi in Müggelheim
Auf Schnäppchenjagd bei der Holzauktion
Es qualmt in Müggelheim
Zwei- und Vierbeiner auf "Leckerli-Tour"
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Auf Schnäppchenjagd bei der Holzauktion Kamine sind auf demVormarsch

Kamine sind auf dem Vormarsch

von Gisela Winkelmann

Da im Vorjahr (2004) die „Köpenicker Holzauktion” so erfolgreich war, fand auch 2005 am letzten November-Wochenende dieses spektakuläre Ereignis wieder auf dem Gelände des Forstamtes Friedrichshagen statt.

Zahlreiche Besucher kamen mit der gesamten Familie um sich zu informieren und an Spaßveranstaltungen teilzunehmen. Kinder konnten Gestecke basteln, Stockbrot am Feuer backen oder Vogelhäuschen bauen. Die größeren Besucher versuchten sich beim Kaminholzspalten und Holzscheiben absägen - mit der Motorsäge. Dabei gab es auch kleine Preise zu gewinnen. Inmitten des turbulenten Geschehens brannten an einem Lagerfeuer dicke Holzstämme ab, in deren Nähe sich viele Besucher sammelten, um sich bei den niedrigen Temperaturen zu wärmen. Auch die beliebten Holzschnitzvorführungen mit der Motorsäge waren wieder zu sehen. An den kleinen Kunstwerken kam keiner vorbei, ohne sie eines bewundernden Blickes zu würdigen.

Einige Besucher des Brennholztages kamen allerdings auch aus sehr praktischen Erwägungen: „Heizöl ist so teuer geworden, dass es wieder sinnvoll wird mit Holz zu heizen. Wir schauen uns hier nach den effektivsten Heizmöglichkeiten um”, so Familie Reinhold.

Hit für Kinder: Stockbrot am Lagerfeuer. Foto: Winkelmann

Doch nicht jeder hat Zuhause einen exklusiven Kamin. Daher boten einige Firmen vor Ort preiswerte Öfen mit Sichtfenster an. Einer der Höhepunkte des Tages war die Holzauktion. Etwa 30 Raummeter (RM) Holz, Roteiche und Kiefer, standen zur Versteigerung zur Verfügung. Natürlich alles aus den Köpenicker Wäldern. Zwei RM Kiefer zum Mindestgebot von 23 Euro gingen für 41 Euro weg. Ein RM Roteiche wechselte für 31 Euro den Besitzer.

Holz ist weltweit mit etwa 50 Prozent Wärmeerzeugung der wichtigste Wärmelieferant. Vor dem Hintergrund der Klimaschutzproblematik erfährt dieser vielseitige und leistungsstarke Energieträger auch in Mitteleuropa eine zunehmende Bedeutung.

Als Brennholz soll nur luftgetrocknetes Holz mit einer Restfeuchte von etwa 15 Prozent eingesetzt werden. Erreicht wird das erst nach einer Lagerzeit von bis zu drei Jahren bei frisch eingeschlagenem Holz. Klein gespaltenes Holz führt zu einer gleichmäßigen Verbrennung. Leicht spaltbar sind Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Buche. Schwer, nahezu nicht spaltbar, sind Birnbaum, Ahorn, Esche, Robinie, Birke, Eberesche und Kornelkirsche. Die Durchschnittsgewichte für einen Raummeter luftgetrocknetes Brennholz sind bei den Holzarten völlig unterschiedlich: von 530 Kilo bei Buche bis zu 340 Kilo bei Tanne.

Um einiges Wissenswerte zum Thema Brennholz reicher, konnten sich die Besucher nach Herzenslust den kulinarischen Genüssen hingeben: Wildschwein-Gulaschsuppe oder Wildschwein am Spieß wärmten auf und schmeckten vorzüglich. Wer auf den Geschmack kam, konnte sich für die bevorstehenden Festtage gleich mit frischem Wildschweinfleisch eindecken.