Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 1/2006
Januar 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Mehr Wildunfälle auf Müggelheimer Damm
Brummi in Müggelheim
Auf Schnäppchenjagd bei der Holzauktion
Es qualmt in Müggelheim
Zwei- und Vierbeiner auf "Leckerli-Tour"
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Gosener Kanal feiert 70. Geburtstag

Wasserstraße zur Olympiade 1936 gebaut

von Simone Jacobius

Ein Müggelheimer Bauwerk feiert im kommenden Jahr Geburtstag. Einst unter zweifelhaften Umständen entstanden, sorgt es heute für schöne Freizeitvergnügungen. Der Gosener Kanal wird 70 Jahre alt.

1933 wurde mit dem Bau der neuen Wasserstraße in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele begonnen. Hintergrund war der, dass die Regattastrecke während der Wettkämpfe komplett für den Schiffsverkehr gesperrt werden sollte. Daher musste eine Alternativ-Verbindung her.

Doch die Idee für diesen Kanal geht bereits auf das Jahr 1872 zurück. Damals wurde noch überlegt, den Gosener Graben zu begradigen, um so eine schnelle Verbindung zwischen Dämeritz- und Seddinsee zu schaffen. Erst 1891 tauchte dann die Idee eines neuen Kanals auf, der komplett ohne Schleusen funktionieren sollte. Beide Ideen wurden damals wegen Geldmangels wieder verworfen.

Erst 1932, als die Zahl der Arbeitslosen immens gestiegen war, nahm das Projekt wieder konkrete Formen an. Es wurde mit den Vermessungsarbeiten begonnen, am 15. August 1933 fand der erste Spatenstich statt.

Vier Gründe waren ausschlaggebend für den Neubau des Kanals: Der Schifffahrtsweg für den Transport der Rohstoffe vom Oder-Spree-Kanal in das Rüdersdorfer-Kalkberger-Industriegebiet konnte so um 18 Kilometer verkürzt werden; es wurden Arbeitsplätze geschaffen; durch Aufschüttungen entstand neuer Grund und Boden; vollkommene Absperrung der Regattastrecke während der Olympiade.

Die Arbeiten wurden von zwei Arbeitsdienstlagern aus erledigt – dem Lager Fahlenberg (unweit der Revierförsterei Fahlenberg) und dem Lager Wilhelmshagen. In beiden Lagern arbeiteten etwa 220 Arbeitskräfte, die vom Reichsarbeitsdienst vermittelt wurden. Das Gelände, das aus mehreren Baracken bestand, war eingezäunt und wurde bewacht. Die Arbeiter wurden dort bei freier Kost, Kleidung und Unterkunft, sowie einem Tageslohn von 25 Pfennigen untergebracht.

Doch es war eine harte Arbeit, zu der sich die Arbeiter verpflichtet hatten. Bis in Höhe des Grundwassers wurde der etwa sechs Kilometer lange Kanal per Hand ausgeschachtet. Der Aushub wurde mittels einer Feldbahn über die Spree nach Rahnsdorf transportiert, wo er zum Auffüllen eines Feuchtgebietes genutzt wurde – dem heutigen Neu-Venedig. Während der Schachtarbeiten wurden Funde von slawischen Siedlungen, wie Feuerstellen, Tonscherben und Reste von Pfahlbauten freigelegt, die von Archäologen gesichert wurden.

Ein Jahr nach Baubeginn übernahmen zwei professionelle Firmen den Weiterbau. Das Lager Wilhelmshagen wurde aufgelöst und die Arbeiter aus Fahlenberg beschäftigten sich mit Nebenarbeiten. Sie legten Treidelwege an, bepflanzten die Böschung mit Grassoden, waren für Planierarbeit auf der Chaussee und die Brückenrampen zuständig.

Im Februar 1936 wurde der neue Kanal feierlich eröffnet. „Für kurze Zeit hieß er Hermann-Göring-Kanal, bis er in Gosener Kanal umbenannt wurde“, erläutert der Leiter des Köpenicker Heimatmuseums Claus-Dieter Sprink. Heute wird die 35 Meter breite Wasserverbindung von der Berufsschiffahrt genauso genutzt, wie von den zahlreichen Freizeitkapitänen. Die Ufer sind von unzähligen Anglern gesäumt, die es auf Aale, Karpfen, Zander und Rapfen abgesehen haben.


Visueller Besuch beim Siebengestirn

Amateursternwarte lädt ein

von Martina Haupt

Nachdem das Wetter die Sternfreunde unter uns im Jahr 2005 nicht unbedingt verwöhnt hat kann es im vor uns liegenden Jahr 2006 nur besser werden. Auch im neuen Jahr wollen wir wieder interessierten Mitmenschen die Gelegenheit bieten beim Blick durch eines unserer Fernrohre dem Himmel etwas näher zu kommen.

Jetzt, wo all die bunt erleuchteten Sterne in den Zimmer, Fenstern und Gärten erloschen sind wollen wir Sie einladen mit uns den Blick zum nächtlichen Himmel schweifen zu lassen. Am Samstag den 14. Januar von 19 bis 22 Uhr werden wir die Tür der Amateursternwarte Müggelheim für alle an der beobachtenden Astronomie Interessierten Menschen öffnen.

Wenn der Himmel klar ist werden wir unsere Fernrohre auf die schönsten Objekte des winterlichen Sternenhimmels richten. Die Prominentesten sind hier sicherlich der große Orionnebel und die Plejaden, die auch als Siebengestirn bekannt sind. Außerdem wollen wir Ihnen unseren Nachbarn im Sonnensystem, den roten Planeten Mars und den Ringplaneten Saturn zeigen. Der Blick durch unsere Fernrohre ist wie immer kostenlos. Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Zu finden ist die Amateursternwarte Müggelheim im Wiesbacher Weg 8. Für Fragen stehen wir unter der Rufnummer 659 69 91 zur Verfügung. Ein virtueller Besuch ist jederzeit unter www.amateursternwarte.de möglich.


Neuigkeiten aus der Müggelheimer Grundschule

Endlich ist es soweit! Unsere Schulbibliothek ist eröffnet!

Seit dem 24. Oktober hat nun unsere Bibliothek für alle Schüler geöffnet.

Montags und mittwochs kann man ab 13.30 Uhr lesen, Bücherausleihen oder Hausaufgaben machen. Frau Katja Spiller und Romy und Julia aus der Klasse 6b haben mit viel Liebe und Fleiß schon eine richtige Lesesaalatmosphäre geschaffen. Nach Themen sortiert ist für alle Altersstufen viel Lesestoff vorhanden. Tolle Nachschlagewerke machen die Hausaufgaben beinahe zum Vergnügen.

Dies verdanken wir vor allem den Spenden des Wirtschaftskreises, des Heimatvereins, den Kindern und Eltern und vielen Müggelheimern.

Neuerdings haben wir auch gute Verbindung zur Bibliothek Friedrichshagen. Frau Fübing vermittelt uns kostenlose Leihgaben, die sogar vom Bibliotheksbus mitgebracht werden.

Dankenswerterweise haben wir über den Heimatverein Frau Belitz gewinnen können, die in ihrer Freizeit die Bibliothek unterstützt.

Es gab auch schon einige Veranstaltungen. So haben zum Beispiel Schüler der 5. Klasse für die 1. und 2. Klasse zum Nikolaus eine Geschichte vorgelesen.

Frau Belitz gestaltete einen Vorlesenachmittag für die Hortkinder der 1. Klassen und unser Vorlesewettbewerb der 6. Klassen fand auch in der Bibliothek statt und hatte damit den richtigen Rahmen.

Wir sind ganz sicher, dass unsere Bibliothek unser Schulleben weiter bereichert. Zurzeit haben wir schon 25 feste Leser und es werden immer mehr.

Natürlich freuen wir uns auch über weitere Spenden und Hilfsangebote sind auch jederzeit willkommen. Deshalb bedanken wir uns stellvertretend bei Frau Roitsch und allen hilfsbereiten Müggelheimern. Müggelheimer Grundschule


Weihnachtsbaum- Abholung

Die BSR sammelt Weihnachtsbäume diesmal erstmals wieder zu bestimmten Terminen ein. In Köpenick werden die Bäume am Samstag den 14. und Samstag den 21. Januar abgeholt. Bitte gesammelt am Straßenrand ablegen.



Benzin sparendes Fahren

Die Benzinpreise sind nach wie vor sehr hoch, auch wenn Sie durch die Intervention der Bundesregierung wieder deutlich unter ihren Höchststand von 1,45 Euro pro Liter gefallen sind. Dennoch sollte man alles versuchen, um Benzin zu sparen. Steigen Sie jetzt öfter mal um: kurze Strecken sind bequem per Fahrrad oder auch zu Fuß zurückzulegen. Einfach etwas mehr Zeit einplanen. Für viele ist die BVG jetzt eine Alternative, oder auch Fahrgemeinschaften. Gucken Sie mal im Internet unter www.carsharing.org.

Wenn Sie doch an Ihrem Auto festhalten wollen, gibt „Die Verbraucher Initiative e.V.” verschiedene Benzinspartipps: 1. Starten ohne Fuß auf dem Gaspedal; 2. niedrigtouriges Fahren im Stadtverkehr - wer konsequent mit 2000 U/m fährt, kann bis zu 30 % Benzin sparen; 3. bei Stopps den Motor abschalten; 4. unnötiges Einschalten zusätzlicher Energiequellen wie Klimaanlage oder Zusatzscheinwerfer vermeiden; 5. Gepäck braucht Sprit - entrümpeln Sie Ihren Kofferraum und entfernen Sie Ski- oder Fahrradträger, wenn sie nicht benötigt werden (verbraucht ca. 1 Liter mehr auf 100 km); 6. mit höchstzulässigem Reifendruck fahren, senkt auch den Reifenverschleiß.


Termine für die Papierabholung

Die Firma „Cleanaway Ost GmbH & Co. KG” sammelt auch im neuen Jahr weiter Papier und Pappe in Müggelheim ein. Alle vier Wochen können die Haushalte ihre Papierabfälle gebündelt oder in Kartons verpackt an den Straßenrand stellen. Bis 6.30 Uhr sollten die Bündel zur Abholung parat liegen. Die Termine für 2006 sind: 5. Januar, 13. Februar, 13. März, 10. April, 9. Mai. 7. Juni, 4. Juli, 1. August, 29. August, 26. September, 24. Oktober, 21. November und 19. Dezember. Für telefonische Fragen steht die Firma montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr unter 660 00 03-0 zur Verfügung oder im Internet unter www.cleanaway.de.


Schlitten gefunden

Achtung, Lebensgefahr! Das Eis auf unseren Seen ist noch viel zu dünn, es darf nicht betreten werden, warnt die Wasserschutzpolizei. Die Erfahrung musste am Neujahrstag auch eine Gruppe etwa 4- bis 11-jähriger Kinder machen, die am Kleinen Müggelsee rodelte. Der Schlitten machte sich selbstständig und schlitterte weit auf den See hinaus. Ein vorbeikommender Spaziergänger konnte die Kinder gerade noch davon abhalten, das dünne Eis zu betreten um den Schlitten zu bergen. Als eine Polizeistreife kam, rannten die Kinder in Panik davon - ohne Rodel. Doch erst der Feuerwehr gelang es, den Schlitten sicher zu bergen. Nun muss sich nur noch sein Besitzer melden. Bis eine Woche nach Erscheinen des Müggelheimer Boten wird er von uns verwahrt, dann kommt er ins Berliner Fundbüro. Der Besitzer kann sich also beim „Boten” melden unter 65 90 87 05. sip