Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 03/2007
März 2007
Müggelheimer Bote

Inhalt
Reinigung ohne Konzept
Lärmexperte sagt starke Belastung voraus
Welcher Name passt zu welcher Straße?
Perspektivwechsel: Gesprächsabende in der Alten Schule
Winterzeit - Einbruchzeit?
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Wie geht es weiter mit der evangelischen Kirchengemeinde von Müggelheim?

von Horst König (Gemeindekirchenrat)

Im Mai des nächsten Jahres wird der Pfarrer der Evangelische Kirchengemeinde Müggelheim, Siegfried Menthel, in den Ruhestand treten. Das stellt die Kirchengemeinde vor weit reichende Veränderungen, die auch für den Ortsteil Müggelheim nicht ohne Bedeutung sein werden. Pfarrer Menthel ist mit je einer halben Stelle für Schmöckwitz und Müggelheim zuständig. Diese Verbindung wird es zukünftig nicht mehr geben. Dies ist jedoch nicht die schwerwiegendste Veränderung. Denn auch in der Kirche heißt es wie überall: sparen. So soll auch bei den Personalkosten gespart werden, das findet im sogenannten Sollstellenplan seinen Niederschlag. Entsprechend der Gemeindestärke steht Müggelheim dann nur noch eine viertel Pfarrstelle zu. Die Aufgabe des vor uns liegenden Jahres ist es, eine Lösung zu finden, wie es hier in Müggelheim unter den geänderten Bedingungen weitergehen soll.

Eins scheint dabei klar: Eine viertel Pfarrstelle lässt sich so ohne weiteres nicht besetzen. Im Rahmen der Regionalisierung bildet Müggelheim eine gemeinsame Region zusammen mit der großen Gemeinde in Köpenick; denn die Bindung an Schmöckwitz hatte ihren Grund in der Person des gemeinsamen Pfarrers. So wird zukünftig ein engeres Zusammengehen mit Köpenick notwendig werden. Die Aufgabe ist, eine Form zu finden, wie das Zusammengehen mit Köpenick gestaltet werden kann.

Dafür können zwei Möglichkeiten in Betracht gezogen werden: Die eine ist, dass Müggelheim auch unter den geänderten Bedingungen eine eigenständige Gemeinde bleiben soll, die andere ist, ein Sprengel unter anderen in der großen Köpenicker Gemeinde zu werden. Ein wesentlicher Grund für die erste Möglichkeit ist die spezifische Entstehung und eigenständige Geschichte Müggelheims als Dorf und später als immer noch in sich geschlossener Ortsteil von Köpenick. Eine Reihe von Gemeindepartnerschaften kennzeichnet die Müggelheimer Gemeinde. In den letzten Jahren ist auch eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Institutionen im Ort gewachsen. Die Belange der Müggelheimer evangelischen Christen können in einem eigenständigen Gemeindekirchenrat intensiver besprochen werden als im großen gemeinsamen Köpenicker Gemeindekirchenrat. Das Hauptproblem in diesem Fall ist die Schwierigkeit, eine Lösung für die viertel Pfarrstelle zu finden. Dieses Problem ließe sich sicher bei einer Bindung an Köpenick einfacher lösen, auch ergäben sich gewisse verwaltungstechnische Vereinfachungen.

Auf einer Klausurtagung im vergangenen Herbst hat sich der Gemeindekirchenrat intensiv mit den bevorstehenden Veränderungen beschäftigt. Er hat sich Gedanken gemacht über die Voraussetzungen, die eine wünschenswerte weitere Eigenständigkeit ermöglichen. In jedem Fall wird so manche Aufgabe in der Kirchengemeinde dann von Gemeindegliedern in ehrenamtlicher Tätigkeit weitergeführt oder übernommen werden müssen. Einige zuversichtlich stimmende Schritte hat es bereits gegeben. Eine Gruppe von Gemeindegliedern hat sich neu zusammengefunden, die das Verteilen der Gemeindebriefe übernimmt und Gemeindegliedern Geburtstagsgrüße übermittelt. Eine weitere Gruppe beschäftigt sich mit der Vorbereitung der Kirchenkonzerte, die auch weiterhin zur Unterstützung von Vorhaben in unserer Partnergemeinde in Chanka in Äthiopien stattfinden sollen.

Es besteht selbstverständlich weiterhin die Aufgabe, weitere, auch dem Gemeindeleben noch fernerstehende Gemeindeglieder für die Übernahme von ehrenamtlichen Tätigkeiten zu gewinnen, aber auch dem Wesenskern einer jeden Gemeinde, dem Gottesdienst, seine entsprechende Bedeutung einzuräumen. Ziel ist ein auf breitere Basis gestelltes, mit jüngeren Mitgliedern angereichertes lebendiges Gemeindeleben. Nicht zuletzt sind die notwendigen Schritte in unserer Gemeinde nicht unabhängig von Überlegungen der Evangelischen Kirche in Deutschland zur Zukunft der Kirche zu sehen.

Alle Veränderungen haben auch ihr Gutes: Dass in unserer Gemeinde ein Nachdenken darüber begonnen hat, wie es zukünftig weitergehen soll, erinnert uns nachdrücklich an die einfache Einsicht: Die Gemeinde sind wir. Jeder von uns hat Gaben empfangen, um sie für andere einzusetzen, sie zu verausgaben und zu erleben, wie sie ihm von neuem geschenkt werden.


Kirchentermine im März

Gottesdienste
Sonntag, 4.3., 10 Uhr: Familiengottesdienst - Pfarrer Wilinski
Sonntag, 11.3., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfarrer Vergens
Sonntag, 18.3., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Menthel
Sonntag, 25.3., 17 Uhr: Musikalischer Abendgottesdienst - Pfarrer Menthel
Gemeindekirchenrat: Dienstag, 13.3., 19.30 Uhr
Konfirmandenkurs: Thema „Taufe”, 23.-25.3. in Halbe
Treff der Älteren Generation: Mittwoch, 7.3., 14 Uhr bei Frau Damm
Umweltkreis: 20.3., 20 Uhr bei Familie König, Darsteiner Weg 38