Erster Naturspielplatz des Bezirks entsteht in Müggelheim

von Simone Jacobius

Nach einem Bezirksamtsbeschluss soll Müggelheim einen neuen Spielplatz bekommen. Eigentlich war dafür das Schulgelände vorgesehen. Doch die Schule lehnte das Ansinnen ab, weil sie Angst vor Vandalismus hatte. Nun soll, wie in der November-Ausgabe berichtet, ein Naturspielplatz an der Odernheimer Straße entstehen.

Cornelia Bäcker-Reformat ist im Bezirksamt für die Spielplatzplanung zuständig. „Es gibt in Müggelheim bereits einen öffentlichen Spielplatz, im Wohnpark Ludwigshöhe. Allerdings wird er kaum von jemandem außerhalb des Wohnparks genutzt“, erläutert die Fachfrau. Der neue Spielplatz solle nicht nur für die ganz Kleinen sein, sondern bis zu einem Alter von etwa 14 Jahren. „Wir haben ausgiebig darüber diskutiert, ob sich Biotop und Spielplatz vertragen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der Spielplatz nicht den Zielen des Landschaftsschutzgebietes widerspricht“, bestätigt Frau Bäcker-Reformat das, was auch der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Martin Kleinlosen, gesagt hatte.

Der Spielplatz soll im hinteren Teil des Areals an der Odernheimer Straße entstehen, bis dorthin, wo der Feldweg als Verlängerung des Hirseländer Wegs verläuft. Die vorhandenen Hügel sollen integriert und insgesamt mit viel Holz gearbeitet werden. Befestigte Wege oder Flächen sind aufgrund des Naturcharakters nicht geplant. Angedacht sind Baumstämme zum Balancieren, eine Schaukel, eine Gummirutsche von einem der Hügel, natürlich Möglichkeiten zum Buddeln aber eventuell auch ein unbefestigter Ballspielplatz (Beachvolleyball o.ä.). „Wichtig ist uns nur, dass die BMX-Räder ferngehalten werden“, so Frau Bäcker-Reformat.

Für das Amt wird dieses Projekt eine Premiere. „Wir haben noch nie einen Naturspielplatz gebaut“, sagt die Fachfrau. Ziel ist es, im kommenden Jahr mit dem Bau anzufangen. Aber letztlich hängt es von der Finanzierung ab. „Wir können noch nicht sagen, ob uns das Geld 2008 zur Verfügung gestellt wird. Gegebenenfalls würden wir den Spielplatz auch mit unseren Auszubildenden bauen, aber technisches Gerät und Material benötigen wir ja trotzdem“, sagt sie. Frau Bäcker-Reformat rechnet mit Kosten in Höhe von etwa 20.000 Euro. Und letztlich hinge es auch immer von der Prioritätensetzung ab, sagt sie. Wenn ein anderer Ortsteil eine höhere Priorität erhielte, ginge Müggelheim im nächsten Jahr womöglich ganz leer aus.