Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 8/2008
August 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Tankstelle gibt Gas
Dank an ehrenamtlich Fleißige
Hoffnung auf Sportdenkmal wächst
Müggelheimer Autoren stellen sich vor
Fluglärm führt zu Bluthochdruck und lässt Vögel nachts zwitschern
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Müggelheimer Autoren stellen sich vor - Lesungen und Ausstellungen

von Dr. Bärbel Kovalevski

I. Zur Geschichte Müggelheims

Noch bis zum 22. August ist in den Räumen des Dorfklubs wochentags von 10 bis 14 Uhr und von 17 bis 18 Uhr die Ausstellung „Aus Not entstanden – Die Behelfsheimsiedlungen in Müggelheim“ zu sehen. Die Mitglieder der AG „Heimatmuseum/Baeyer-Grottewitz-Gedenkstätte“ haben darin ein Thema zur Entwicklung des Ortes Müggelheim im 20. Jahrhundert aufgegriffen. Nach den Wohnbauten durch die Siedlerbewegung waren es die Behelfsheimsiedlungen, die nach 1943 auf Grund staatlicher Verordnungen mit allen verfügbaren Materialien nach einem genormten Vorbild errichtet wurden und Hunderten ausgebombten, vertriebenen und notleidenden Menschen eine Bleibe boten.

Zum Aufbau der ersten Behelfsheimsiedlungen wurden auch durch die staatlichen Stellen Häftlinge des Arbeitskommandos aus dem KZ Sachsenhausen herangezogen, wie Marianne Schäfer in ihrem Juli-Beitrag beschrieb. Dies betraf aber nur einen Teil der in Müggelheim errichteten Behelfsheime, wie in der Ausstellung dargestellt wird. Weitere Behelfsheimsiedlungen wurden durch Betriebe und Privatpersonen mit den im Kriege und in der Nachkriegszeit nur notdürftig vorhandenen Mitteln aufgebaut wie die AFA-, NAG- und AEG-Siedlung.

Die kleine Ausstellung konfrontiert den Besucher mit den Ursachen für die Errichtung von Behelfsheimen, mit dem 2. Weltkrieg und seinen Folgen; mit der Ausbeutung der Häftlinge und Zwangsarbeiter; mit der Not und dem Elend von Vertriebenen und Ausgebombten.

Aber es wird auch deutlich, dass der Wille zum Wiederaufbau und zur Neugestaltung der ärmlichen Verhältnisse die Not bezwang. Heute bieten die einst so behelfsmäßig erbauten und ausgestatteten Häuser hohe Bauqualität und hohen Wohnkomfort. Dem Spaziergänger bietet sich ein vielfältiges Bild schöner kleiner Häuser, die architektonische Besonderheiten erhalten haben und mit Liebe zum Detail auch dekorative Elemente aufweisen. Viele ehemalige Behelfsheime haben individuellen Eigenheimen Platz gemacht. Aus den kleinen Gemüsegärten zur Selbstversorgung sind blumenreiche Gärten entstanden. Dank allen diesen fleißigen Hausbesitzern und ihren Familien ist Müggelheim aus einem Ort vieler Notunterkünfte des Jahres 1945 eine gepflegte Wohnsiedlung im Grünen geworden.

II. Müggelheimer Autorinnen und Autoren stellen sich vor

Nach dieser Rückschau wollen wir nun die Müggelheimer und ihre Gäste zu dem Besuch einer weiteren Ausstellung einladen, die von der AG „Heimatmuseum/Baeyer-Grottewitz-Gedenkstätte“ erarbeitet worden ist. Unserem Aufruf im „Müggelheimer Boten“ vom Februar und Juni 2008 sind einige Bürgerinnen und Bürger gefolgt und haben uns ihre Publikationen für die Ausstellung „Müggelheimer Autorinnen und Autoren stellen sich vor“ zur Verfügung gestellt, wofür wir allen herzlich danken.

In der Ausstellung werden die einst in Müggelheim lebenden Autoren wie Johann J. Baeyer, Curt Grottewitz, Walter Reinhold und Karl Reiche vorgestellt. Die heute in Müggelheim wohnenden Autorinnen und Autoren von Fach- und populärwissenschaftlicher Literatur werden sich und ihr publizistisches Anliegen bei den geplanten Lesungen selbst vorstellen.

Diese „Woche des Buches“ wird in Müggelheim vom 31. August bis zum 6. September sein mit folgenden Veranstaltungen:

Sonntag, 31. August, 11 Uhr: Eröffnung der Ausstellung; anschließend Gespräch und Lesung von Dr. Hannelore Kischkewitz: „Ein Leben für die alten Ägypter“

Montag, 1. September, 19 Uhr: Prof. Dr. Gisela Härtler, Vortrag „Was erwartet man von Statistik und was kann sie leisten ?“; 19.45 Uhr: Hans Zinnow, Lesung „Reise durch das Baltikum“

Dienstag, 2. September, 19 Uhr: Prof. Dr. W. Kovalevski, Vortrag „Theorie und Praxis – Topologie und Computeranwendung“ Bildauswertung mit dem Computer; 19.45 Uhr: Dr. Bärbel Kovalevski, Vortrag „Künstlerinnen der Romantik in Italien“

Mittwoch, 3. September, 19 Uhr: Dr. Herbert Pieper, Vortrag „Forschungen über große Naturwissenschaftler“

Donnerstag, 4. September, 10 Uhr: Marianne Schäfer, Lesung „Märchen aus Müggelheim“; Ort: Grundschule.

Die Ausstellung „Müggelheimer Autorinnen und Autoren stellen sich vor“ ist ab 31. August bis 6. September werktags von 10 – 14 Uhr und 17 – 18 Uhr im Dorfklub auf dem Anger (Alte Schule) geöffnet.