Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 6/2011
Juni 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Kräfte bündeln im neuen Bündnis Südost
In Müggelheim fehlt passender Wohnraum für Senioren
Projekt Rübezahl geht in den Endspurt
Der neue Mellowpark nimmt Gestalt an
Ein ganzes Dorf in Feierlaune
Gefahr durch Eichenprozessionsspinner
Weitere Meldungen
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Gefahr durch Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner treibt wieder sein Unwesen in Berlins Wäldern und Parks. Bäume, die entsprechend gekennzeichnet sind, sollten auf jeden Fall weiträumig gemieden werden. Denn die Haare der bis zu fünf Zentimeter langen Raupen dieses Schmetterlings können heftige allergische Reaktionen beim Menschen auslösen – inzwischen sind sie schon verstärkt im Stadtgebiet festgestellt worden. Die Symptome zeigen sich als Juckreiz, Reizungen der Augen und Atemwege bis hin zum allergischen Schock. Auch grippeähnliche Symptome sind möglich.

Haustiere sollten in befallenen Gebieten auf jeden Fall angeleint sein, um die Härchen nicht mit nach Hause zu bringen. Das Gesundheitsamt von Treptow-Köpenick appelliert an alle: Berühren Sie weder lebende noch tote Raupen, weder neue noch alte Gespinstnester. Wer die oben genannten Symptome feststellt, sollte auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Der Eichenprozessionsspinner liebt die Wärme. Deswegen profitiert er vom Klimawandel. Das Bezirksamt kann nur im Einzelfall bei massivem Befall die Raupen mit Insektiziden bekämpfen. Jede einzelne Eiche im Bezirk zu kontrollieren, sei nicht möglich, heißt es aus dem Bezirksamt. Deswegen: Augen auf und ggf. dem Förster oder dem Gesundheitsamt melden.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen im Mai mit dem Austreiben der ersten Blätter in den Kronen der Eichen. Sie legen in Astgabeln und am Stamm ihre Gespinstnester an, die bis zu einem Meter lang werden können. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie nachts alle gemeinsam das Gespinst verlassen, um die Eichenblätter kahl zu fressen – wie in einer Prozession, die mehrere Meter lang sein kann. Aus den Raupen entwickeln sich im Juli unscheinbare Nachtfalter. Auf der Suche nach einem Platz für die Eiablage sucht sich der Falter mit Vorliebe Eichen am Waldrand oder lichte Eichenwälder. Gespinstnester dürfen nur von Experten in Schutzkleidung mit Atemschutzmasken entfernt werden. Nicht nur von Mai bis Juli stellen die Gifthaare mit seinen Widerhaken eine Gefahr dar, sondern auch den Rest des Jahres: In den verlassenen Gespinstnestern bleiben reichlich Haare zurück, ebenso, wie im Unterholz. sip