Schildbürgerstreich: Straßenschilder für Wildschweine
Die Ämter sparen. Klar, sie müssen auch sparen. Deswegen haben die Müggelheimer auch ganz lange auf längst beschlossene Straßenschilder warten müssen. Doch Anfang Februar war es dann endlich so weit. Die Straßen am Ende der Odernheimer Straße, an der Bus-Endhaltestelle, haben jetzt einen beschilderten Namen bekommen.
Das Bezirksamt ist derzeit dabei, sämtliche Straßennamensschilder im alten Bezirk Köpenick zu vervollständigen - mehr als 5000 Schilder. An jeder Ecke soll ein Schild auf den Namen der Straße hinweisen. Ein teures Vergnügen. Aber auch hier hätte der Bezirk sparen können, ist ihnen doch zumindest in Müggelheim ein wahrer Schildbürgerstreich gelungen.
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Die Straße 659, bei vielen als Birkenweg bekannt, wird auf der anderen Seite der Kreuzung - Richtung Schönhorst - plötzlich fortgesetzt. Zwar befremdlich, aber naja. Kurios wird es etwa 100 Meter weiter. Gleich in der ersten Linkskurve wechselt der Name der Straße, ein neues Schild weist darauf hin - damit die Wildschweine sich auch nicht verlaufen. Richtung Odernheimer Straße heißt sie Straße 659, in die andere Richtung Schönhorster Straße. Fragt man sich doch, wen das an dieser Stelle interessiert. Dagegen wird es für Feuerwehr, Polizei, Post und Handwerkern zu Verwirrungen führen. Da muss schleunigst nachgebessert, das Schild für die Schönhorster Straße direkt an den Anfang der Straße gestellt werden. Egal, ob das nun die Bauausführenden „verbockt” haben, oder ob es schon bei der Bennenung der Straße im vergangenen Jahr so festgelegt wurde. Mitten im Wald ist eine Straßenänderung unsinnig.
Die Straße zum Kleinen Müggelsee heißt nun übrigens ganz offiziell „Neuhelgoländer Weg”, die in Richtung Spreewiesen „Zu den Müggelheimer Wiesen”.
Simone Jacobius
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