Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 12/2003
Dezember 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Schneller zum S-Bahnhof Köpenick
Förderverein treibt Pläne für Ev. Gymnasium voran
Feueralarm in der Schule
Silvester - Bräuche und Historie
Weihnachtsmarkt lockte bei strahlendem Sonnenschein
Sportlergrößen: Karate-Meister Michael Bock
Landrat im "Lieblingskreis" des Kaisers
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Leserbriefe
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2003
Müggelheimer Bote
 
Geschichten aus dem Müggelwald

www.weihnachtsmann.de

Im Land der Mitternachtssonne trafen sich viele Wochen vor dem Weihnachtsfest die Weihnachtsmänner aus aller Welt.

Santa Claus aus Amerika, Väterchen Frost aus Russland, Papa Natalie aus Italien, Papa Noel aus Frankreich, Joole Pouki aus Finnland, Kerstmannetje aus Holland und natürlich unser Weihnachtsmann aus dem Märchenwald. Sie hatten ihre Rentiere mitgebracht und die Weihnachtsmannhelfer - Engel, Zwerge, Schneeflocken. Alle waren dabei. Es war wunderschön. Vor allen Dingen, weil es im Land der Mitternachtssonne schneite. Alles war weiß. Alles glitzerte und es war hundekalt.

Die Weihnachtsmänner hatten also die besten Bedingungen. Alle freuten sich auf das Weihnachtsfest. Sie freuten sich darauf, dass sie endlich wieder mit ihren großen, vollen Säcken losziehen konnten, um am Weihnachtsabend all denen eine Freude zu bereiten, die einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann geschrieben hatten.

Und hier, beim Wunschzettel, begann das Problem für unseren Weihnachtsmann.

Er hatte sich mit seinen Weihnachtsmannfreunden aus aller Welt unterhalten. Und da erfuhr er, dass der Santa Claus aus Amerika gar keine Wunschzettel mehr kannte.

www.weihnachtsmann.de. Ein Druck auf eine kleine Taste seines Computers und schon erfuhr er aus dem Internet die Wünsche der Kinder und aller Menschen, die etwas von ihm haben wollten.

„www.weihnachtsmann.de, so etwas Beklopptes”, brüllte der Weihnachtsmann, „Technik und Fortschritt und Modernisierung ist ja alles prima, aber muss das nun auch unbedingt zum Weihnachtsfest in Aktion treten? Ein Fest der Ruhe, des Friedens, der Besinnlichkeit und dann www.weihnachtsmann.de. Ich gehe jetzt erst einmal mit meinen Rentieren durch den verschneiten Wald und denke nach.”

Als unser Weihnachtsmann von seinem sehr langen Spaziergang zurück kam, sahen ihn die Weihnachtsmänner der Welt fragend an. „Na, was hast du dir ausgedacht? Worüber hast du nachgedacht?” „Ich habe über viele Dinge nachgedacht und ich bin mit meinen Rentieren und Weihnachtsmannhelfern zu dem Entschluss gekommen, dass wir www.weihnachtsmann.de ablehnen. Wir bleiben bei den Wunschzetteln. In der gemütlichen Vorweihnachtszeit werden die Wunschzettel geschrieben oder gemalt. Dann werden sie auf die Fensterbank, vor die Haustür oder die Gartentür gelegt. Mit der Weihnachtspost kommen die Wunschzettel dann zu mir in den Märchenwald. So ist es gewesen und so soll es bleiben.”

Santa Claus sah den Weihnachtsmann mit großen Augen an. „Warum so viel Arbeit? Es muss nur eine Taste gedrückt werden und ich weiß dann Bescheid, was der Tastendrücker sich wünscht.”

Es gab noch viele Gespräche in der Runde der Weihnachtsmänner. Aber eines Tages mussten sie sich dann alle auf den Weg machen. Sie mussten wieder nach Hause. Nach Amerika, Russland, Italien, Frankreich, Finnland, Holland und in den Märchenwald, um das Weihnachtsfest vorzubereiten.

Als unser Weihnachtsmann wieder im Märchenwald angekommen war, freute er sich. Vor der Tür des Weihnachtsmannhauses standen viele Säcke mit Wunschzetteln. Die Weihnachtspost hatte sie in den Märchenwald gebracht. „Es geht doch”, dachte der Weihnachtsmann, „nicht www.weihnachtsmann.de, sondern Wunschzettel.”

Und so sahen sie aus, die Wunschzettel:

„Na dann, allen ein frohes Weihnachtsfest. Und den Grünkramsack vergesse ich auch nicht. Wer bekommt den? Natürlich die Tiere aus dem Müggelwald.” Ingrid Zweiniger