Arbeit und Vergnügen: Eine erfolgreiche Kombination

Wir hatten uns viel vorgenommen für den Arbeitseinsatz in diesem Jahr: Sieben verschiedene Projekte wurden definiert und jeweils von einem Lehrer unter der Gesamtleitung von Herrn Joachim betreut. Mehr als 70 Eltern hatten sich zum Arbeitseinsatz am Wochenende bereit gefunden, einige davon begannen schon Freitag mit den Vorbereitungsarbeiten und schufteten noch nachmittags weiter, als das Schulfest schon längst im Gange war.

Neben einer Bibliothek/Sprachenraum sollte ein Unterrichtsraum für das in den 5. Klassen neu eingeführte Fach Naturwissenschaften eingerichtet werden. Zwar sieht das Berliner Schulgesetz dieses Unterrichtsfach vor, doch um die Einrichtung und Finanzierung des dafür notwendigen Raumes muss sich die Schule selbst kümmern. Die Arbeitstische konnten aus der „Konkursmasse“ einer geschlossenen Schule gerettet werden, den Raum herzurichten war Aufgabe der Eltern.

Einige Klassenzimmer und Flure hatten dringend einen Anstrich nötig. Die Schüler legten selbst Hand an, indem sie versuchten, den Schmutz von den Wänden abzuschrubben. Wo das nicht mehr ging, wurde eben gepinselt. Die Schränke, zum großen Teil noch aus Vorwende-Zeiten, wurden repariert, die schlimmsten dank einiger Möbelspenden erneuert. Im Schulhof wurde der Spielsand durchgesiebt oder geharkt und das Fundament für einen Geräteschuppen betoniert.

Da der Schule für Renovierungsarbeiten kaum Geld zur Verfügung steht, brachten die Eltern Farbe und Werkzeug selbst mit, der Rest musste über den Förderverein finanziert werden. Vor allem die Einrichtung des Sprachenraums erfordert einiges Geld, da auch moderne Medien im Unterricht eingesetzt werden sollen.

Traditionsgemäß veranstalten wir am Nachmittag ein Schulhoffest, bei dem es neben Kaffee, Kuchen und einem köstlichen Wildschwein immer auch eine Menge an Aktivitäten gibt. Mit dem Erlös finanziert der Förderverein schulische Projekte. Auch in diesem Jahr wurden wir von Sponsoren mit Preisen, Lebensmitteln und Getränken unterstützt. Zusammen mit den Kuchen- und Salatspenden der Eltern kam ein ansehnliches Angebot für das Fest zusammen.

So konnten die geplanten Projekte nicht nur dank der Beteiligung von Eltern, Schülern, Lehrern und Horterzieherinnen erfolgreich abgewickelt werden, sondern es konnte auch so viel Überschuss erwirtschaftet werden, dass ein Teil der für das Projekt Sprachenraum/Bibliothek notwendigen Ausstattung beschafft werden kann.

Besonders großzügig erwiesen sich die Müggelheimer Firmen. Der Müggelheimer Wirtschaftskreis stellte wie jedes Jahr das bewährte Glücksrad zur Verfügung und spendete dazu hochwertige Preise, von der Kinokarte zur Tischtenniskelle. Firma Nötzel schenkte uns etliche sehr attraktive Hauptpreise und Patrick Leher/Superspar stellte uns köstlichen Rotwein zum Wildschweinessen zur Verfügung. Barbara Genzler/Lottoladen stattete uns mit Bechern, Tellern und Besteck und einem schönen Sortiment an Trostpreisen aus. Getränke Hoffmann versorgte uns mit Säften und Fa. Plus lieferte Preise und Lebensmittel. Bäckerei Schmidt spendete uns nicht nur die Brötchen, sondern brutzelte auch das Schwein, die Dolgeliner Landfleischerei lieferte Schmalz und Leberwurst, Bäckerei Lehmann die dazugehörigen Brote. Sogar der Geschenkeladen Vielerlei überließ uns zum Abschied aus Müggelheim noch einige Preise.

Auch Gosener Firmen waren bereit, etwas für unsere Schule zu tun. Fa. Wagner spendierte die Grillwürste, den Kaffee und etliche Preise, Edition Trötsch versorgte uns großzügig mit hochwertigen Schülerkalendern, Real gab uns Säfte und Praktiker Farbe. Die Berliner Sparkasse lieferte Glücksradpreise und einige Firmen, bei denen Eltern unserer Schule arbeiten, machten ebenfalls Preise locker, z.B. die Firmen Tonat, E plus und Polyprint.

Unsere Feuerwehr erfüllte ihren Auftrag, Feuer unter Kontrolle zu halten, auch diesmal wieder vorbildlich beim Grillen und bei einer Löschvorführung der Jugendfeuerwehr. Wie jedes Jahr bot das Freilandlabor Kaniswall interessante Naturbeobachtungen, Silvester e.V. lud zum Basteln ein und eine Mitarbeiterin des Forstamtes zeigte uns den professionellen Umgang mit einer „Schnitzsäge“. Im „Showprogramm“ schickte die Karateschule Bock ihre Jüngsten auf die Matte und Herr Wurell führte seine Keyboardgruppe vor.

Wir danken allen Beteiligten, dass sie den Arbeitseinsatz und das Fest durch ihre Mitarbeit möglich gemacht haben. Vor allem aber unseren Sponsoren möchten wir unsere Anerkennung dafür aussprechen, dass sie ihr Interesse an einem ordentlichen Schulumfeld für unsere Kinder deutlich gemacht haben. In Zeiten knapper Kassen ist es gar nicht hoch genug einzuschätzen, wenn sich trotzdem so viele Firmen finden, die bereit sind, sich zu engagieren. Ute Schäfer-Lutz im Namen der Gesamtelternvertretung