Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 5/2006
Mai 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Bus zwischen Müggelheim umd Marzahn
Waldputz: Engagement für Müggelheim
Schönefeld: Entschieden - aber keinesfalls beendet!
Die Brillen-Aktion geht weiter!
Ungewöhnliche Ausstellung über Müggelheim
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Leserbriefe
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote
 

Die Brillen-Aktion geht weiter!

Köpenick und Cajamarca - wie die Beziehung zustande kam

von Irene Kruschke

Herzlichen Dank für Ihre Spenden an Brillen, Rollstühlen und Blindenhilfsmitteln. Wir setzen unsere Sammlung noch bis Ende Mai fort. Sie können also in Ruhe weitere Hilfsmittel aufspüren.

Sicher werden Sie fragen, seit wann pflegt Treptow-Köpenick eine Städtepartnerschaft mit Cajamarca? Warum gerade dieser Ort?

Deshalb heute einige Informationen: Unser Bezirk war der erste in Berlin, dessen Bezirksverordnete im Oktober 1994 einen Beschluss zur Aufstellung und Umsetzung der Lokalen Agenda 21 fassten und damit einen Beschluss der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro (UNCED 1992) umsetzten.

Fester Bestandteil der Lokalen Agenda 21 ist die Zusammenarbeit mit einer Gemeinde in einem sogenannten Entwicklungsland.

Im Rahmen der Klimakonferenz 1995 in Berlin fand auch ein Bürgermeistertreffen statt. Unser Bürgermeister Klaus Ulbricht kam dort mit dem damaligen Bürgermeister von Cajamarca, Lucho Guerrero ins Gespräch. Bei dem regen Erfahrungsaustausch zwischen den beiden sprang auch der berühmte „Funke über” und es wurden Pläne für eine Städtepartnerschaft erwogen.

So ein großes Vorhaben auf solch eine weite Distanz ging natürlich nicht sofort in die heiße Phase. Vieles musste bedacht werden und auch bürokratische Hürden mussten genommen werden. Im Mai 1998 war es dann so weit, es kam zur Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages. Schwerpunkte darin sind vor allem ökologischer und sozialer Natur. Konkrete Projekte auf verschiedenen Ebenen folgten:

- Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch von je zwei Kindergärten in Treptow-Köpenick und Cajamarca.

- Eine Verbesserung des Tourismus in Cajamarca im Kampf gegen die Armut.

- Weiterbildungsveranstaltungen und gegenseitige Besuche

- Vermittlung bei der Lösung von Umweltkonflikten zwischen Bergbauunternehmen und Bevölkerung.

- Deutsche Spezialisten wurden zur Hilfe vor Ort entsandt. Praktikanten aus Cajamarca hospitierten bei uns z.B. im Kaniswall und bei den Wasserbetrieben.

- In den letzten drei Jahren wurde die Partnerschaftsvereinbarung um den Punkt Gesundheit und Prävention erweitert.

Im November 2005 besuchte Bürgermeister Ulbricht wieder Cajamarca und konnte sich von den großen Fortschritten durch die verschiedenen Projekte überzeugen. Inzwischen ist auch eine ständige Arbeitsgruppe gegründet worden, in der Deutsche und Peruaner tätig sind. Von der Arbeitsgruppe wurde eine eindrucksvolle Fotodokumentation zur Städtepartnerschaft zusammengestellt.

Hilfsmittel können noch bei mir abgegegeben werden im Hornbacher Weg 5. Anrufe morgens zwischen 7 und 8 Uhr (Tel.: 659 55 53).