Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 9/2006
September 2006
Müggelheimer Bote

Schwerpunkt: Wahlen 2006
Inhalt
Müllproblem am Kleinen Müggelsee noch immer nicht gelöst
Erntefest als Herbst-Höhepunkt
Wahlen zur BVV und dem Abgeordnetenhaus
Ein Hai an der Großen Krampe
Sinn und Unsinn vom Saunen (Teil 2)
Sterne gucken in Müggelheim
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Kleinanzeigen
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2006
Müggelheimer Bote
 

Gedanken aus Müggelheim

von Ingrid Zweiniger


Mehr als sechs Wochen ist es her, dass Deutschland den größten privaten Besuch erhalten hat, den es seit „Aufzeichnung der Zeitrechnung“ gab. Sie wissen, was ich meine? Na klar, das Lieblingsmenschlein unserer Kanzlerin.

Und dieses kleine Menschlein verschlingt für seinen Tagesaufenthalt inklusive einer Übernachtung mal schnell 12 Millionen Euro. Wie abgebrüht oder naiv muss eigentlich unsere größte Politikerin sein, um den Privatbesuch eines amerikanischen Präsidenten mit Steuergeldern zu finanzieren?

Es war kein Staatsbesuch. Ein Staatsbesuch wäre etwas Offizielles gewesen und wir Bürger hätten uns daran beteiligen müssen. Aber ein Privatbesuch in einer Gegend, die der Wahlkreis unserer Kanzlerin ist, das ist meiner Meinung nach Abzocke und Verarschung der Bürger vom Feinsten.

Ich habe mir überlegt, dass ich als Bürger der Bundesrepublik Deutschland das gleiche Recht wie unsere Kanzlerin habe. Deshalb werde ich versuchen, meine nächste Gartenparty der Frau Merkel in Rechnung zu stellen. Kann sie ja von unseren Steuergeldern begleichen lassen. Es ist für mich sowieso nicht nachvollziehbar, wie so ein intelligenter Mensch wie unsere Bundeskanzlerin auf Georg W. Bush hereinfällt. Ein Mensch, der alle Probleme dieser Welt mit Kriegen löst und mit Kriegen lösen wird. Der sich um die Umwelt einen Dreck kümmert, denn das Kiotoprotokoll von 1997 ist immer noch nicht von den USA ratifiziert.

Braucht Deutschland die Freundschaft zu der am meisten gefährdetsten Person der Welt? Wir sollten uns an dieser Stelle fragen, warum er so gefährdet ist. Weil er selbst alle Regeln der Menschheit außer Kraft setzt. Weil er, dank seiner Macht als US-Präsident, die Rechte der einfachen Menschen weltweit mit Füßen tritt. Weil er Kriege zur Steigerung des Kapitals benutzt (Rüstungsindustrie) und zur Gewinnung von Öl und anderen Naturreserven. Menschen und Natur die dabei auf der Strecke bleiben, interessieren ihn nicht.

Er selbst bezeichnet sich als Gott.

Wenn er sich so sieht, dann brauchen wir nicht weiter darüber nachzudenken, was wir von ihm noch alles zu erwarten haben, denn er weiß, dass Gott allmächtig ist - und er ist es demnach auch. Denkt er.

Größenwahn ist gefährlich. Vor allen Dingen in der Politik. Wohin das führt, haben wir vor einigen Jahrzehnten erfahren. Deshalb gehörten solche Politiker nach Den Haag und nicht nach Trinwillershagen.