Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 9/2006
September 2006
Müggelheimer Bote

Schwerpunkt: Wahlen 2006
Inhalt
Müllproblem am Kleinen Müggelsee noch immer nicht gelöst
Erntefest als Herbst-Höhepunkt
Wahlen zur BVV und dem Abgeordnetenhaus
Ein Hai an der Großen Krampe
Sinn und Unsinn vom Saunen (Teil 2)
Sterne gucken in Müggelheim
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Kleinanzeigen
Serie für den Natur- und Gartenfreund
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Müggelheimer Bote
 

Sterne gucken in Müggelheim

Tag der offenen Tür in der Sternwarte

Am 16. September findet der vierte deutschlandweite Astronomietag statt. Er steht unter dem Motto: Erlebnis Astronomie. Daran wollen wir Sie teilhaben lassen. Deshalb öffnen wir auch in diesem Jahr die Tür der Amateursternwarte Müggelheim um einige interessante Objekte des spätsommerlichen Nachthimmels zu zeigen.

Auch wenn Mars, Jupiter, Saturn und der Mond unter dem Horizont bleiben, gibt es eine ganze Reihe von Objekten, die auch in Amateurfernrohren einen interessanten Anblick bieten. Eines der schönsten Objekte am sommerlichen Nachthimmel ist Albireo, ein Doppelstern im Sternbild Schwan. Schon im kleinen Fernrohr ist deutlich zu erkennen, dass die eine Komponente rötliches Licht und die andere bläuliches Licht abstrahlt. Bei Doppelsternen handelt es sich um Sternsysteme bei denen zwei Sterne um den gemeinsamen Schwerpunkt laufen.

Faszinierende Objekte sind auch die Kugelsternhaufen, von denen mehrere zu sehen sind. Bei den Kugelsternhaufen handelt es sich um sehr alte Objekte, selbst aus atronomischer Sicht, die sich in den äußeren Bereichen unserer Galaxis befinden.

Als Vertreter einer weiteren Objektklasse steht der Ringnebel im Sternbild Leier am sommerlichen Nachthimmel. Er gehört zu den so genannten planetarischen Nebeln. Ein echter Planet ist er natürlich nicht. Es handelt sich vielmehr um einen Stern, der am Ende seines Lebens seine äußere Gashülle abgestoßen hat. Diese abgestoßenen Gase entfernen sich von dem Stern, der nach wie vor im Mittelpunkt steht. Der Stern ist zu schwach um ihn bei den Beobachtungsbedingungen, die man am Rande einer Großstadt wie Berlin hat, mit bloßem Auge in einem unserer Fernrohre zu sehen. Die von diesem Stern abgestoßenen und zum Leuchten angeregten Gase kann man aber als feinen Ring sehen.

Später am Abend zeigt sich dann doch noch Prominenz am Himmel: Der Andromedanebel oder, genau genommen, die Andromedagalaxie. Im unseren Fernrohren kann man selbstverständlich nicht alle Details sehen, die man auf Fotografien sehen kann. Da liegt aber nicht daran, dass unsere Teleskope schlecht sind, sondern vielmehr daran, dass das menschliche Auge eine fest eingestellte Belichtungszeit hat, während man diese bei einem geeigneten Fotoapparat praktisch beliebig lang machen kann.

Das ist nur eine kleine Auswahl an Objekten, die man am spätsommerlichen Nachthimmel beobachten kann. Wir würden uns freuen, wenn am 16. September wieder viele interessante Mitmenschen den Weg zu uns in den Wiesbacher Weg 8 finden. Wenn das Wetter mitspielt laden wir Sie ab 21Uhr ein, mit uns das Erlebnis Astronomie zu entdecken. Für Nachfragen stehen wir unter der Nummer 659 69 91 zur Verfügung. Martina Haupt, Sven Andersson