Müggelheimer Bote
11. Jahrgang, Ausgabe 5/2005
Mai 2005
Müggelheimer Bote

Aktuell: Kanuverein - Meldeschluss für Floßregatta verlängert
Inhalt
Spreeheim Schönhorst - ohne Zukunft ?
Krötenzaun am Müggelheimer Damm
"Ruderfähre ist ein wahres Schmuckstück"
Was Sie schon immer über Fluglärm wissen wollten, ...
100. Todestag von curt Grottewitz
Neue Serie: Arbeitgeber in Müggelheim - Neu Helgoland
Programm zu Angerfest und Winzerhof
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Große Arbeitgeber in und um Müggelheim (I): Hotel & Restaurant Neu Helgoland

27 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Gäste

von Petra Zoepf

Nein, es geht hier nicht um den abgeschmetterten Landesentwicklungsplan Standortsicherung Flughafen (LEP FS). Es gibt auch andere Lebensbereiche, die uns Müggelheimer tangieren, für die schwierige Planungen notwendig sind, die nicht immer auf sicheren Zahlen beruhen. Dazu gehört der aktualisierte Schulentwicklungsplan, der bei der Februar-BVV zur Beratung in den Bildungsausschuss überwiesen wurde.

Der Saisonstart läuft ganz gut“, freut sich Dagmar Tabbert. Die geschäftsführende Gesellschafterin von „Neu Helgoland“ ist zufrieden. Das gute Wetter den ganzen April hindurch hat für viele besetzte Stühle in der Veranda und draußen auf der Terrasse des Ausflugsrestaurants am kleinen Müggelsee gesorgt. Nach dem sehr durchwachsenen Sommer im vergangenen Jahr „können wir das gut gebrauchen“.

Chefin Dagmar Tabbert. Foto: Zoepf

„Wir“, darunter versteht die 50-jährige Chefin des Familienunternehmens die zwölf Angestellten, zehn Auszubildenden und fünf Praktikanten. Sie alle sorgen dafür, dass 365 Tage im Jahr „der Laden läuft“

Ausgebildet wird im Fachbereich Koch und Restaurantfacharbeiter, die Lehrzeit beträgt drei Jahre, verkürzt sich aber um ein halbes Jahr, wenn vorher bereits ein entsprechend langes Praktikum im Betrieb absolviert wird. Frau Tabbert hat damit gute Erfahrungen gemacht: „Wenn die jungen Menschen erst einmal über einen längeren Zeitraum ausprobieren können, ob es ihnen in der Gastronomie wirklich gefällt, ist das für alle Beteiligten von Vorteil.“ Natürlich werde das Praktikum entlohnt, ergänzt sie.

Die Ausbildung der künftigen Köche und Servicekräfte erfolgt im Verbund mit InBIT. Die Azubis sind dort angestellt. Das Institut übernimmt Ausbildungsteile, die der Betrieb selbst nicht gewährleisten kann und organisiert den Austausch von Lehrlingen. Es fungiert als Anlaufstelle für alles rund um die Ausbildung. „Mit Hilfe des Instituts wurden Anfang 2002, als die Gaststätte abgebrannt war, unsere Auszubildenden in anderen Betrieben untergebracht, damit sie ihre Lehre fortsetzen konnten“, erläutert die „Personalchefin“ Dagmar Tabbert.

Seit der Wiedereröffnung nach dem großen Brand, zum Jahreswechsel 2002/2003, hat Neu Helgoland auch einen Hotelbetrieb. Sieben Zimmer mit insgesamt 16 Betten bieten Kurz- und Langzeitgästen Service und Komfort eines Landhotels: Frühstück ab 7 Uhr (auf Wunsch auch eher) und abends bis zum letzten Bier gegen Mitternacht. „Das heißt für uns, wir müssen in drei Schichten Personal im Haus haben“, erklärt Frau Tabbert. Aus diesem Grund habe sie vor zwei Jahren einige der Lehrlinge nach Abschluss der Ausbildung übernehmen können. Jetzt sei das in dem Maße leider nicht mehr möglich, bedauert die Gastronomin. Und wenn es in der Hochsaison, an Feiertagen und bei Veranstaltungen an Wochenenden sowie Familienfeiern doch mal eng wird, werden Aushilfen engagiert. „Wir haben einige Leute, die wir in solchen Fällen ansprechen können.“

Die Arbeitsplatzsituation in der Gastronomie sehe nicht sehr rosig aus, meint Dagmar Tabbert. Ihr Urteil beruht auf den bis zu fünf Bewerbungen, die wöchentlich unaufgefordert auf ihren Schreibtisch flattern. „Die Fluktuation ist sehr gering, drei unserer Mitarbeiter sind schon seit 15 Jahren bei uns“, erklärt sie. Der Altersschnitt liege bei Ende 20, 51 Jahre alt sei der älteste Mitarbeiter, 17 der jüngste. Ihre 80-jährige Mutter Charlotte, die immer noch an den Wochenenden durchs Lokal geht und die Stammgäste per Handschlag begrüßt, bleibt dabei unberücksichtigt. „Sie überwacht alles mit Argusaugen“, schmunzelt Tochter Dagmar, die mit Unterstützung von Cousine Magelona Tabbert und ihren Kindern Niklas und Stefanie Markgraf den Familienbetrieb managt.