Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 10/2007
Oktober 2007
Müggelheimer Bote

Inhalt
Neue Steganlage lässt auf sich warten
Gelungenes Jugendkonzert als "Geschenk" für die Müggelheimer
EU-Gelder: Wie ein warmer Regen
Müggelheimer Damm soll sicherer werden
BVBB bereitet neue Einwendungen vor
Schulhoffest ein voller Erfolg!
Kultur: Von Chaosmenschen und "Rockchansongs"
Wettergott im Clinch mit dem Erntefest
Künstler im Porträt: Melt
Probleme mit dem Körpergewicht (III)
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbrief
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Neues aus Treptow-Köpenick

Kaisersteg wieder geöffnet

Endlich haben die Oberschöneweider wieder eine kurze Verbindung zum S-Bahnhof Schöneweide. Gut sechs Jahrzehnte dauerte es, bis die im 2. Weltkrieg zerstörte Spree-Querung alias Kaisersteg wieder aufgebaut wurde – allerdings nicht originalgetreu. Fußgänger und Radfahrer kommen jetzt auf direktem Wege zur S-Bahn. Vor allem für die Studenten der FHTW ist das von unschätzbarem Vorteil. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verzichtete jedoch auf eine offizielle Eröffnung des neuen Steges. Sie soll im November nachgeholt werden, wenn auch der benachbarte Stadtplatz eröffnet werden soll.

Pflegefamilien gesucht

Das Jugendamt Treptow-Köpenick sucht dringend neue Pflegefamilien. Pflegefamilien sind Familien, die Kinder vorübergehend in ihren Haushalt aufnehmen, wenn die eigene Familie ihr Kind nicht selbst versorgen, erziehen und fördern kann. Dafür gibt es verschiedene Probleme: Krankheiten, Abhängigkeiten, Haftstrafen, psychische Probleme etc.
Gesucht werden deshalb Eltern, die Verständnis für das Kind haben, welches mit zwei Familien leben muss. Die aber auch Verständnis für die leiblichen Eltern haben und bereit sind, mit diesen eng zusammen zu arbeiten. Außerdem sollten sie ein hohes Maß an Akzeptanz, Toleranz und Offenheit aufweisen, viel Geduld, Zeit und Kraft mit bringen und eine große Portion Einfühlungsvermögen haben.
Das Jugendamt Treptow-Köpenick sucht insbesondere Familien für folgende Formen der Pflege:
- zeitlich befristete Vollzeitpflege
- Aufnahme des Kindes für einen festgelegten Zeitraum
- Kurzzeitpflege
- Aufnahme des Kindes bei Kur- bzw. Krankenhausaufenthalt oder anderer vorübergehender Notsituationen der Familie- Bereitschaftspflege
- Aufnahme eines Kindes in Krisensituationen, die eine sofortige Herauslösung aus der Familie notwendig machen
Für den Lebensunterhalt und die Kosten der Erziehung des Pflegekindes kommt das Jugendamt auf.
Wenn Sie interessiert sind, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, wenden Sie sich bitte an:
Jugendamt Treptow-Köpenick, Hans Schmidt-Straße 10, 12489 Berlin, Tel.: 6172 5396
E-Mail: andrea.buch@ba-tk.verwalt-berlin.de

Vergessene Heldin: Emilie Schindler

„Emilie Schindler - eine unbesungene Heldin“ heißt eine Ausstellung, die anlässlich des 100. Geburtstages Emilie Schindlers eröffnet wird.

Spätestens seit Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ kennt man den Namen Oskar Schindler. Dabei standen im Fokus der öffentlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema bislang in erster Linie die Bemühungen Oskar Schindlers um die Rettung der ihm anvertrauten jüdischen Zwangsarbeiter. Die Hilfe seiner Ehefrau, Emilie Schindler, wurde in diesem Zusammenhang nur wenig berücksichtigt.

Nach Ende des Krieges lebte Emilie Schindler Jahrzehnte nahezu vergessen und in großer Armut in Argentinien. Die ebenfalls in Argentinien lebende Journalistin und Professorin Erika Rosenberg entdeckte dies im Zuge einer Recherche zu ihrer eigenen Biografie und begleitete Emilie Schindler in den letzten 11 Jahren vor ihrem Tod im Jahr 2001. So entstanden, neben einer freundschaftlichen Beziehung, unzählige Tonbandprotokolle über das Leben von Oskar und Emilie Schindler und sie wurde zur Biografin des Ehepaares. Mit dieser Ausstellung soll das Leben von Emilie Schindler gewürdigt werden, einer unbeugsamen Frau, die am 22. Oktober 100 Jahre alt geworden wäre. Gezeigt werden Dokumente, Fotos und weitere Exponate aus dem Leben des Ehepaars, darunter auch eine Kopie der berühmten Liste Oskar Schindlers. Das Original dieser Liste wurde erst 1997 auf einem Dachboden in Hildesheim, wo Oskar Schindler 1974 starb, wieder entdeckt. Auf ihr verzeichnet sind Namen von 1.200 jüdischen Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkrieges in Schindlers Metallfabrik arbeiteten. U.a. durch Bestechung hochrangiger NS-Funktionäre konnte das Ehepaar Schindler alle vor der Ermordung in den Vernichtungslagern retten.

Eröffnung: 17. Oktober, 19 Uhr mit Prof. Erika Rosenberg; bis 30.11. im Kulturzentrum Adlershof, Dörpfeldstraße 54-56; Mo. - Fr. von 12 -14 Uhr und nach Vereinbarung unter der Tel. 67 77 68 11, kulturzentrum.adlershof@freenet.de .