Mellowpark bleibt in Köpenick

Neuigkeiten aus der BVV im Mai

Den Auftakt der Bezirksverordneten-Versammlung im Mai bestimmte ganz wesentlich ein Thema – der Weiterbau der A100 vom Britzer Dreieck nach Treptow.

Fünf Bürger nutzten die Bürgerfragestunde, um sich über den Weiterbau der A100 und die Haltung des Bezirksamtes zu informieren. Worum geht es bei diesem Weiterbau der Autobahn, der in den letzten Wochen für reichlich Schlagzeilen gesorgt hat? Die A 100 soll in zwei Teilstücken vom Britzer Dreieck in Richtung Treptow bis zur Frankfurter verlängert werden, jedenfalls wenn es nach den Planungen des Bundes geht. Damit soll eine bessere Anbindung der östlichen Bezirke der Stadt an die Stadtautobahn erreicht werden. Treptow-Köpenick erhofft sich gleichzeitig eine weitere Entlastung des Adlergestells und die Minimierung des Durchgangsverkehrs durch die Wohngebiete und damit einer Entlastung der Bürger entlang der B96a. Die gesamten Kosten für den Bau trägt die Bundesregierung, allein die Planungskosten müssen vom Land Berlin getragen werden

Derzeit findet das Planfeststellungsverfahren statt. Das hiermit Diskussionen verbunden sind, liegt in der Natur der Sache.

Aber nicht nur diese überregionalen Themen bestimmten die Tagesordnung der BVV. Auch kleinteiliges, kiezbezogenes steht auf der Agenda der BVV. So teilte das Bezirksamt auf eine Anfrage mit, dass die Bauarbeiten im Mittelteil des Müggelheimer Friedhofs bis zum 15. Juni abgeschlossen werden sollen. Der langsame Fortschritt der Arbeiten wurde damit entschuldigt, dass hier Auszubildende unterrichtet werden.

Die eigentliche inhaltliche Arbeit findet meistens in den Ausschüssen der BVV statt und so gab es eine ganze Reihe von Beschlussempfehlungen an die BVV, die auch angenommen wurden. Unter anderem wurde der Verbleib des Zirkus Cabuwatzi und des daneben befindlichen Abenteuerspielplatzes Waslala in Altglienicke bejaht. Hierzu trägt unter anderem ein Grundstückstausch bei, der diese beiden Angebote dauerhaft sichert.

Weiterhin wurde ein Antrag angenommen, der Eheschließungen auch außerhalb der Rathäuser ermöglichen soll, z.B. auf Schiffen oder in der Sternwarte Plänterwald. Nachdem die „alten“ Anträge abgearbeitet waren, ging es an die Bearbeitung der 17 neuen Anträge in diesem Monat, wovon zehn zur fachlichen Bearbeitung gleich in die Fachausschüsse überwiesen wurden.

Ein Antrag forderte die Durchführung einer Altstadtkonferenz, um über die weitere Entwicklung der Köpenicker Altstadt zu beraten. Ein weiterer Antrag forderte den Erhalt von Dauercampingplätzen auf den Flächen der „Berliner Forsten“.

Ebenso wurde ein Antrag von mir zur Errichtung von Lärmmessstellen in Müggelheim auf Wunsch des Bezirksstadtrates Schneider in den Umweltausschuss überwiesen.

Mit einem für den Bezirk erfreulichen Thema beschäftigten sich zwei Große Anfragen am Ende der Sitzung und das aus aktuellem Anlass. Seit dem 15. Mai ist es amtlich. Der Mellowpark ist gerettet und kann auf das Grundstück An der Wuhlheide gegenüber der „Alten Försterei“ umziehen. Ein zäher, anstrengender und nervenzehrender Kampf für ein einmaliges Jugend- und Familienprojekt konnte so erfolgreich beendet werden.

Die wesentliche Aussage in der Beantwortung der Anfragen zum Umzug des Mellowparks waren – Der Mellowpark und das Bezirksamt arbeiten eng bei der bestmöglichen Entwicklung dieses Projektes am neuen Standort zusammen. Eine positive Entwicklung, die zeigt, was auch hier im Innenverhältnis (dank eines engagierten Stadtrates Retzlaff) erreicht wurde. Das an diesem Standort neue Herausforderungen warten, zeigt die Unterschriftenliste von 70 Anwohnern, die vorsorglich schon einmal mit juristischen Mitteln drohen.

Weiterhin heftig diskutiert wird auch das Bauvorhaben „Rübezahl“. Das von dem Investor bisher vorgestellte Konzept kann man unter dem Titel „Weiter so, nur eben mit 36 Ferienhäusern“ zusammenfassen. Leider wird das primäre Ziel des Bezirks, diesen Standort für die Naherholung und die Ausflugsgastronomie erheblich aufzuwerten, überhaupt nicht beachtet. Lediglich die erhebliche Anzahl an zu fällenden Bäumen lässt aufhorchen.

Weder gibt es ein neues Konzept für die gastronomische Versorgung, noch wie Besucher über das gesamte Jahr zu diesem Standort „gelockt“ werden könnten.

In diesem Fall kenne ich keine Partei, die Investitionen an diesen Standort nicht unterstützt, doch dürfen die vorgenannten Ziele nicht aus den Augen verloren werden. Aber wir stehen erst am Anfang des Verfahrens und es scheint mittlerweile erhebliche Bewegung in dieses Thema gekommen zu sein, auch durch das zahlreiche Engagement vieler Bürger.

Die nächste BVV findet am 25. Juni im Rathaus Treptow statt. Möchten Sie nähere Informationen zu den Themen erhalten oder haben Anregungen für meine Arbeit in der BVV, so besuchen sie mich in meiner nächsten Bürgersprechstunde am 12. Juni um 18.30 Uhr im Dorfklub. Einen schönen Juni wünscht Ihr Müggelheimer Bezirksverordneter Christian Schild (CDU), Tel.: 0163-6594158 oder C.Schild@gmx.net