Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 6/2009
Juni 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Ein neuer Steg muss her!
Gosener Kirchenrat gegen Naturschutz
Heimatmuseum: Wir bereiten uns vor
Eine Stadt in Berlin wird 800
Weitere Meldungen
MehrWert für Müggelheim
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote





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Gedanken aus Müggelheim

 

(Name ist der Redaktion bekannt)


Auf gute Nachbarschaft!

Das Frühjahr beginnt; die Sonne scheint wieder länger und es wird viel Zeit im Grünen verbracht.

Ich möchte ein paar Tage Urlaub zu Hause verbringen. Mal sehen, ob es mir diesmal gelingt, richtig abzuschalten.

An Ausschlafen ist schon mal nicht zu denken. Die ersten Nachbarn gehen mit ihren Vierbeinern bereits ab 4:30 Uhr spazieren und pfeifen lautstark nach ihnen. An die Leine müssen die Hunde nicht, nein – warum denn auch? Der eine oder andere Hundehaufen gelangt direkt auf unseren Rasen vor dem Zaun oder am Waldrand. Eine Plastiktüte? – Was ist das denn? Nein, die Haufen bleiben liegen und werden nicht beseitigt.

Der nächste Nachbar hält seine Dienstbesprechungen mit den Kollegen direkt vor unserem Haus; es ist gerade mal 6 Uhr. Die Motoren der Autos müssen nicht abgestellt werden; nein - warum denn? Diese laufen während der ganzen Besprechung.

Jetzt ein bisschen im Garten liegen und die ersten Sonnenstrahlen genießen. Was werden wir von Großstädtern um unseren Garten beneidet.

Rechts und links der Straße entlang bellen die Hunde. Einige von den Nachbarn haben sogar zwei. Da kann es schon mal vorkommen, dass man auf das Hundebellen gar nicht mehr reagiert. Bis zu 4 Mal täglich gehen die Hunde gassi, an unserem Grundstück vorbei direkt in den Wald. Es wird also wieder nichts mit einer ungestörten Mittagspause; nicht einmal im Urlaub…

Die Krönung aller Hundeausgehzeiten ist allerdings in der Zeit von 22:30 bis 23:30 Uhr. Dann darf ein Vierbeiner direkt vor unserem Haus mit Herrchen spielen. Lautes Pfeifen und Rufen bringt den Hund schön in Stimmung. Andere Hundenachbarn werden ermutigt, ihre Kleinen mitspielen zu lassen. Frauchen lobt ihren Liebling: „… ein intelligenter Hund!“, dass er direkt auf unseren Rasen seinen Haufen setzt.

Wenn ich Glück habe, kann ich also in der Zeit von 23:30 bis 4:30 Uhr durchschlafen.

Danke, liebe Nachbarn!

Was ist aus Müggelheim geworden? Wo sind die netten Hundebesitzer, die tatsächlich in einer Tüte den Hundehaufen mitnehmen (Artikel aus dem Heft 10/2008) und ihren Hund erziehen?

Wo bleibt die gegenseitige Rücksichtnahme? Mit welchem Recht erlauben sich die Hundehalter derartige Unarten? Gelten die Gesetze nur für Hundebesitzer, die in der Stadt wohnen?

Am Wochenende kommen dann noch die Hobbybastler und Holzhacker hinzu. Gesägt, geklopft, gemäht und gehackt wird natürlich auch in der Mittagszeit an den Wochenenden und am Sonntag sowieso. - Wer nimmt denn heutzutage noch Rücksicht auf seinen Nachbarn? Sehr schade eigentlich!

Na dann, „auf gute Nachbarschaft“!