Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 11/2010
November 2010
Müggelheimer Bote

AKTUELL: Müggelheimer Resolution und Unterschriftenliste
Inhalt
Flugrouten: Der Kampf geht weiter!
Wowereit zu Besuch im Kaniswall
BVBB: Große Aufregung über Flugrouten
Nadelöhr Hirschgarten
Asiatischer Abend in Müggelheim
Kulturwochenende glänzt durch Professionalität
Kaniswall: Pilze, Äpfel, Kürbis
Erkältungen: Vorbeugung und Behandlung
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbrief
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Sankt Martin – ein Beispiel für Gewaltverzicht

Am 11. November ist es wieder so weit: Martinsspiele, Lieder und Laternenumzüge erinnern an die Geschichte eines Mannes, der durch die ungewöhnliche Verwendung seines Schwertes bekannt geworden ist. Es geschah um die Mitte des 4. Jahrhunderts in der nordfranzösischen Stadt Amiens. An einem kalten Wintertag traf der römische Berufssoldat Martinus auf einen frierenden Bettler. Kurz entschlossen zog er sein Schwert und zerteilte seinen Soldatenumhang, um den Bettler zu kleiden. Entgegen ihrem militärischen Zweck verwendete Martin seine Waffe als Tuchschere.

Manchmal passiert es auch heute: Militärflugzeuge transportieren statt Bomben Hilfsgüter. Panzer helfen bei der Beseitigung von Minen. Die Kraft von Soldaten richtet sich nicht gegen militärische Feinde, sondern gegen berstende Deiche und drohende Naturkatastrophen.

Martin ist bei der vereinzelten Zweckentfremdung militärischer Mittel nicht stehen geblieben. Je vertrauter ihm Jesus und der christliche Glaube wurden, desto stärker wurde sein Wille, nicht länger zu lernen, wie man Krieg führt.

Im Jahre 365 kommt es zum Skandal. Martinus, Sohn eines römischen Militärtribuns, weigert sich seinen Sold im Empfang zu nehmen und gegen die germanischen „Barbaren“ in die Schlacht zu ziehen. „Ich bin ein Soldat Christi, und es ist mir nicht erlaubt, mit Waffen zu kämpfen“, hält er dem wütenden Kaiser Julian entgegen. Nachdem er das Militär verlassen hat, widmet er sich besonders der Armenpflege. Als Bischof von Tours boykottiert Martin die Bischofskonferenz, weil sie der staatlichen Verfolgung von Ketzern zustimmte. Zu Recht kennen wir den Soldaten Martinus als Vorbild christlicher Barmherzigkeit. Zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist er als Vertreter christlich motivierter Gewaltlosigkeit.

Kinder können die Lebensgeschichte des Martin von Tours und die Bräuche am Martinstag z.B. im Religionsunterricht und in der Christenlehre kennenlernen. Beide sind offen für alle Kinder. Während der Religionsunterricht besonders die Wissensvermittlung betont, werden die Kinder in der Christenlehre zusätzlich an Gebet und Gottesdienst herangeführt und am Leben der Kirchengemeinde beteiligt.


Martinsfest in Müggelheim

Am 11. November lädt die Ev. Kirchengemeinde alle Kinder, Eltern und Großeltern ein, gemeinsam den Martinstag zu begehen.

Um 17 Uhr beginnt der Kindergottesdienst mit Martinsspiel in der Kirche. Dann ziehen wir mit unseren Laternen hinter Sankt Martin her bis zur Kirchenwiese (Müggelheimer Damm/Ecke Ludwigshöheweg), wo am Lagerfeuer die Martinshörnchen geteilt werden. Anke Schwedusch-Bishara


Partnertreffen mit Erndtebrück

Austausch und Erlebnispfad auf „neutralem Boden”

Das jährliche Treffen zwischen den Kirchengemeinden Erndtebrück und Müggelheim fand in diesem Jahr turnusgemäß auf „neutralem Boden“ statt. Am Wochenende vom 8. bis 10. Oktober haben wir uns im katholischen Schönstattzentrum in Friedrichroda (Thüringen) zusammen gefunden. Nach einer herzlichen Begrüßung und dem gemeinsamen Abendessen wurden am Freitag noch die Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr ausgetauscht.

Der Samstag begann mit einer morgendlichen Andacht. Am Vormittag erhielten wir anhand eines Videos und persönlicher Informationen der sehr sympathischen und sorgsamen Schwester Juliana einige interessante Informationen über die Geschichte und Organisation des Schönstattzentrums generell sowie das Anwesen in Friedrichroda speziell. Anschließend wurde die Zeit bis zum Mittagessen mit der Arbeit am Epistel- und Predigttext für den kommenden Sonntag genutzt, der sich mit dem alten und neuen Menschen sowie den Weisungen für das neue Leben beschäftigt.

Nach dem Mittagessen, welches wie alle Mahlzeiten lecker und reichhaltig war, war Zeit für eine kurze Ruhephase. Da es das Wetter an diesen Tagen sehr gut mit uns meinte, machten sich die meisten Teilnehmer am Nachmittag zum „Hainich“ auf. Dieser ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands und genießt den Status eines Nationalparks. Dort hatten wir die Gelegenheit, den so genannten Baumkronenpfad zu besuchen. Dieser besteht aus einem Turm und von dort abzweigenden Rundwegen auf Stelzen. Man bewegt sich dabei in einer Höhe von bis zu über 20 Meter und hat einen eindrucksvollen Ausblick auf das Waldgebiet und die sich anschließende Umgebung. Besonders schön war die herbstlich bunte Färbung der Blätter. Auf den Plattformen und auch im vorhandenen Besucherzentrum konnte man sich ausführlich über das Gebiet informieren und Wissenswertes über die Natur erfahren.

Am Abend stellte der Superintendent Berk die neue Gemeindekonzeption vor, die auch die meisten Erndtebrücker erstmalig hörten. Danach ergaben sich dann noch bis spät in die Nacht immer wieder anregende Gespräche unter den Teilnehmern.

Am Sonntag nahmen wir am Gottesdienst in der Sankt-Blasius-Kirche in Friedrichroda teil, in dessen Rahmen einige von uns auch die Fürbittgebete vortrugen, die wir als Ergebnis der Bibelarbeit vom Vortag selbst formuliert hatten. Nach dem abschließenden Mittagessen verabschiedeten wir uns und nahmen, teilweise auch mit Umwegen, wieder den Rückweg in unsere Heimat in Angriff.

Das Treffen war für uns ein freudiges Ereignis und hat wieder zur Festigung der Partnergemeinschaft beigetragen. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Dieses soll, abweichend von der Tradition, anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Kirchengebäudes 2011 in Erndtebrück stattfinden. Andreas Schmidt


Mahnwache und Friedensandacht

Zum Ende der Friedensdekade wird auch in diesem Jahr dazu eingeladen, sich am Mittwoch, den 17. November um 18.30 Uhr am Stein des Friedens neben der Kirche in Müggelheim zu einer Mahnwache zu versammeln. Das Thema der diesjährigen Friedensdekade heißt: „Es ist Krieg. Entrüstet Euch!“ Es spielt auf die Afghanistan-Debatte an, die um die Jahreswende in heftiger Art und Weise geführt wurde. Alle Bürgerinnen und Bürger werden eingeladen, durch ihre Teilnahme - mit brennenden Kerzen in der Hand - zu bekunden, dass sie sich dem Aufruf der Ökumenischen Friedensdekade zum verstärkten Einsatz für zivile Konfliktlösungen und zum Protest gegen weltweite Rüstungsgeschäfte anschließen. Nach der Mahnwache findet um 19 Uhr in der Kirche eine Friedensandacht zum Buß- und Bettag statt. Der Gemeindekirchenrat und der Umweltkreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Müggelheim


1. Advent in der Kirchengemeinde

Bisher haben wir ältere Gemeindemitglieder zu einer Seniorenadventsfeier eingeladen. Der Gemeindekirchenrat hat sich überlegt, dieses Jahr die Adventszeit gemeinsam zu beginnen. Wir laden am 1. Adventssonntag alle Generationen von 15-17 Uhr zu einer Adventsfeier mit Kaffeetrinken, Singen, Zeit für Gespräche… in die Alte Schule ein. Im Anschluss findet in der Kirche ein musikalischer Abendgottesdienst zum Advent mit dem Kammerchorensemble Dolce Cantissima statt.

Wer etwas zur Kaffeetafel beitragen kann oder mit dem Auto abgeholt werden möchte, melde sich bitte bei der Pfarrerin (Tel: 46991063).


Gemeindekirchenrat: Ergebnisse der Wahl

Als Ergebnis der Wahl zum Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Müggelheim am 31.Oktober gibt die Wahlkommission bekannt, dass in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen Herr Bernd Rogge und Frau Petra Novak als Kirchenälteste gewählt wurden; Ersatzälteste sind Frau Stefanie Gries und Herr Stefan Hentschel. Die Wahlkommission gratuliert allen und wünscht ihnen ein segensreiches Wirken für unsere Gemeinde und unseren Ort. HK


Kirchentermine im November

Gottesdienste:
Sonntag, 7.11., 10 Uhr: Singgottesdienst – Pfarrerin Schwedusch-Bishara
Donnerstag, 11.11., 17 Uhr: Kindergottesdienst zum Martinsfest – Elternkreis / Pfarrerin Schwedusch-Bishara
Sonntag, 14.11., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfr. Schmidt
Mittwoch, 17.11., 19 Uhr: Friedensandacht am Buß- und Bettag – Pfarrerin Schwedusch-Bishara; 18.30 Uhr Mahnwache am Friedensstein
Sonntag, 21.11., 10 Uhr: Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag – Pfarrerin Schwedusch-Bishara
Sonntag, 28.11., 17 Uhr: 1. Advent Musikalischer Gottesdienst mit Dolce Cantissima – Schwedusch-Bishara
Sonntag, 5.12., 10 Uhr: 2. Advent Familiengottesdienst – Elternkreis / Pfarrerin Schwedusch-Bishara
Gemeindekirchenrat: Dienstag, 9.11., 19.30 Uhr
Umweltkreis: Montag, 15.11., 20 Uhr bei Familie Dr. König, Darsteiner Weg 38
Ökumenische Frauengruppe: Dienstag, 16.11., Fahrt ins Hugenottenmuseum, Auskunft gibt Frau Maucher (Tel.: 6595087)
Treff der Älteren Generation: Mittwoch, 10.11., 14 Uhr, Dorfklub; Wenn Sie mit dem Auto abgeholt werden möchten, benachrichtigen Sie bitte telefonisch die
Pfarrerin.
Hauskreis: Freitag, 26. 11., 18 Uhr bei Fam. Schild, Odernheimer Str. 110, „Die Gleichnisse Jesu aus Natur und Umwelt - für Anfänger und Fortgeschrittene“; Auskunft gibt Fam. Wohlfarth (Tel.: 656 757 18)
Elternkreis: Montag, 15.11., 20 Uhr bei Fa. Hentschel, Raumbacher Str. 6a

Sprechstunde der Pfarrerin: dienstags, 17 – 19 Uhr, Dorfkirche