Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 4/2011
April 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Große Sachschäden durch Brände
Ein Jahrhundert Lebenserfahrung
BBI: Schulterschluss mit Lichtenrade und ein Briefwechsel
Wir wünsche "Frohe Ostern"
Erdstrahlen, Wasseradern & Co.
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Neues aus Treptow-Köpenick

Strandbad Müggelsee-Entscheidung

Zur Zukunft des Strandbades Müggelsee ist eine erste Entscheidung getroffen worden. Das Bezirksamt hat beschlossen, Gespräche mit den Ingenieuren und Investoren Wolff und Kühne aufzunehmen. Deren Konzept wurde, nach heftigem Ringen, favorisiert. Bis zum Schluss waren zwei Konzepte in der engeren Wahl, Kühne und Wolff machten nun das Rennen. Sie planen u.a. den kostenfreien Zugang zum Sandstrand und einen tagsüber frei passierbaren Wanderweg nach Friedrichshagen. Der neben dem Würfelbau angrenzende östliche Teil der Terrasse soll in die neue Bäder- und Wellnesslandschaft einbezogen werden - kommerziell betrieben und daher gebührenpflichtig. Hier soll ein 10x15 Meter-Innenpool entstehen, der über eine Schleuse mit einem Freibecken verbunden ist. Angeschlossen eine Terrasse mit Liegeplätzen und ein Biergarten. Die von Martin Wagner 1929/30 errichteten denkmalgeschützten Gebäude sollen saniert und an saisonale Geschäfte vermietet werden. Im östlichen Teil ist ein Kindergarten geplant. Die Sauna soll weitergeführt, Physiotherapiepraxen und ein Sportzentrum eingerichtet werden. Ein gläsernes Eingangsgebäude soll Sauna, Würfel und Ostflügel verbinden.

Damit wird jetzt hoffentlich dem Verfall von Gebäude und Gelände Einhalt geboten. In einem nächsten Schritt muss nun geklärt werden, unter welchen Bedingungen und in welchen Schritten dieses Konzept umgesetzt werden kann.

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Wissenschaftsstadt Adlershof feierte 20. Geburtstag

Vor mehr als 100 Jahren hoben in Adlershof die ersten Motorflugzeuge Deutschlands ab. Damit begann eine wechselvolle Geschichte dieses Areals, das heute den größten Technologie- und Wissenschaftspark Deutschlands beherbergt. Auf dem gut vier Quadratkilometer großen Gelände waren bis zum 2. Weltkrieg die Luftfahrtindustrie, später das DDR-Fernsehen, ein Stasi-Wachregiment und die Akademie der Wissenschaften der DDR angesiedelt - seit 1991 sollten Forschung und Wirtschaft gewinnbringend ineinandergreifen. Nach einem kurzen Einbruch befindet sich die Wissenschaftsstadt nun wieder auf kräftigem Wachstumskurs. Das Jahr 2010 konnte mit einem Wirtschaftsvolumen von mehr als zwei Milliarden Euro abgeschlossen werden, meldete das Betreibermanagement Wista anlässlich des Geburtstages. Das waren fast 16 Prozent mehr als im Jahr davor. Ende letzten Jahres waren in der Wissenschaftsstadt 883 Unternehmen angesiedelt mit insgesamt gut 14 000 Beschäftigten. Zusätzlich waren noch rund 7900 Studenten an den dortigen Fakultäten der Humboldt-Universitäten eingeschrieben.

Schon jetzt wurde eine Erweiterung des Gebietes in Richtung Johannisthal angekündigt. Ein erster Schritt dazu sei die für September geplante Eröffnung einer neuen Tramlinie.

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Mellowpark erneut in der Klemme

Nach langen Verhandlungen konnte der Mellowpark an einem neuen Standort langfristig gesichert werden. Allerdings wurde bei den Berechnungen versäumt, die Betriebskosten mit einzubeziehen. Alle Parteien hatten im Frühjahr 2009 beschlossen, dass der Mellowpark, ein Projekt des Trägervereins All Eins, weiter bestehen solle. Zuvor hatte der Mellowpark sein altes Gelände an der Friedrichshagener Straße verlassen müssen und zog an seinen neuen Standort An der Wuhlheide. Durch Versäumnisse aller politischer Akteure wurde eine Teilzuwendung für die am neuen Standort anfallenden Betriebskosten nicht beantragt - nun muss der Mellowpark Betriebskosten in Höhe von 30.000 Euro für dieses Jahr selbst aufbringen. Ein schier aussichtsloses Unterfangen, das nur mit einer Reduzierung der Mitarbeiter annähernd erreicht werden kann. Nun soll das Bezirksamt, das ja einhellig für den Erhalt dieses Jugendprojektes war, Wege und Mittel finden, den Mellowpark aus der prekären Situation zu retten.

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Schmöckwitzer machen mobil für "ihre" Uferbahn

Für die Grünau-Schmöckwitzer-Uferbahn war genau am 11. März 1911 Baubeginn - heute besser bekannt als Straßenbahnlinie 68, eine der schönsten Straßenbahnstrecken Deutschlands. Der Ortsverein hat nun an den 100. Geburtstag erinnert. Seit Jahren macht die BVG immer wieder Vorstöße, die Bahn aus Kostengründen gegen einen Bus einzutauschen. Doch das lassen die Schmöckwitzer nicht so ohne weiteres mit sich machen. Für den 9. April planen sie um 15 Uhr eine Menschenkette entlang der Strecke von Grünau bis Schmöckwitz. Etwa 5000 Menschen werden dafür benötigt, meinen die Initiatoren.