Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 10/2003
Oktober 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Staustufe rot - geht bald nichts mehr?
Von Parforce-Jagden und satirischen Ergüssen
Der Mügge-Club ist wieder da
Nach der Arbeit kam das Vergnügen
Neues vom geplanten Großflu(ch)hafen Schönefeld
... und der Saal kochte
Der Tag der Geister und Vampire naht: Halloween
Tag der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft
Fontane-Lesung im Müggelheimer Dorfclub
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote
 
Aus den Vereinen

SV Müggelpark Gosen (Odernheimer Straße): Unsere in Müggelheim trainierenden und spielenden jüngsten Kicker - die 1. und 2. F-Junioren - kamen zum Saisonauftakt hervorragend aus den Startlöchern, wobei die 1. Mannschaft die Gegner mit drei Siegen in drei Spielen und einem Torverhältnis von 13:3 bereits kräftig aufgemischt hat. Mit solch einem erfolgreichen Start hatte wohl keiner so richtig gerechnet, zumal beide Teams bisher kaum Spielpraxis sammeln konnten. Einmal mehr das Verdienst des unermüdlichen Trainergespanns Manfred Klein und Andreas Mannaberg.

Anfang September führte der Nordostdeutsche Fußballverband ein internationales Trainer-Symposium mit 67 Teilnehmern in Gosen durch. Die Leitung hatte der ehemalige Union-Trainer Heinz Werner, unter den deutschen Teilnehmern waren Altinternationale wie Hans-Jürgen Dörner, Peter Ducke, Bernd Jakubowski und Werner Voigt. Praktische Übungsschwerpunkte waren die Schulung der Viererkette und die altersgerechte Trainingsarbeit mit Kindern, sowie ein Blitzturnier. Dafür stellte der Verein seine neue Sportanlage in Gosen zur Verfügung und durfte dafür mit all seinen Trainern an den theoretischen und praktischen Übungsstunden teilnehmen. -Jäck/Vorsitzender-


Karate-Schule „PTSA Dr. Ilija Jorga” (Alsenzer Weg): In der Zeit vom 8. bis 15. August 2003 fand ein Jiu-Jitsu- und Karate- Trainingslager am Störitzsee in Brandenburg statt. Am Trainingslager nahmen 130 Sportler aus sechs Bundesländern teil, darunter 20 Sportler aus der Karate-Schule „PTSA” aus Müggelheim. Organisiert wurde das Trainingslager durch den SC Lotos Berlin.

Zum Jiu-Jitsu- Lehrgang wurde Herr Kurt Steube, (4. Dan), aus Hannover eingeladen. Er ist ein hoher Meister der Selbstverteidigungskünste. Im Selbstverteidigungslehrgang wurden u.a. Arm-, Hand-, Würge- und Festhaltebefreiungen sowie das richtigen Fallen (Fallschule) mit Begeisterung geübt. Einige Schüler legten auch eine Gürtelprüfung im Jiu-Jitsu ab. Der Karate-Lehrgang fand in drei großen Gruppen, unter der Leitung der Trainer Michael Bock (5. Dan) von der Karate-Schule „PTSA”, Henry Eis (3. Dan) vom SC Lotos Berlin und Holger Theusner (3. Dan) vom SC Berlin, statt, um das Trainingsprogramm auf das Niveau der Schüler besser abzustimmen.

Im Karate wurden die Grundtechniken, die Kata (das Formlauf gegen imaginäre Gegner) und das Kumite (das Freikämpfen) geübt und die Techniken verbessert. Aufgrund des warmen Wetters wurden zwei Trainingseinheiten durchgeführt, denn das Wetter war eher zum Baden geeignet. Das empfanden alle als sehr erholsam. Am Mittwoch wurden ein Sportfest sowie ein Fußballturnier für die Kinder veranstaltet und am Donnerstag gab es ein Neptunfest. Ebenfalls am Donnerstag legten auch einige Kinder aus Müggelheim einen neuen Gürtelgrad im Karate ab. Herzlichen Glückwunsch an: Nora Koreuber 7. Kyu (oranger Gürtel), Mavine Dehnhard 7. Kyu (oranger Gürtel), Chris Mülling 6. Kyu (grüner Gürtel) und Carsten Kanow 3. Kyu (brauner Gürtel). Michael Bock


KSC-Abt Kanu (Krampenburger Weg): Die Fahrt in Fakten: 32 Fahrtenkilometer, 12 Teilnehmer, 8 Kanus, 2 Tage

Wer das Spätaufstehen am Wochenende nicht heiligt, muss entweder ein bisschen verrückt oder ein Sportler sein! Vielleicht ein bisschen von beidem waren die zwölf Kanuten, die sich am 13. September um 8 Uhr am Vereinshaus des KSC in Müggelheim trafen, um eine Wanderfahrt zu beginnen.

Nachdem Stück für Stück die Boote, das Gepäck und die Mannschaften gleichmäßig auf zwei Kleintransporter und einen Bootsanhänger verteilt waren, setzte sich der Tross in Richtung Hessenwinkel in Bewegung, wo sämtliches Gepäck - ausgenommen der Tagesproviant – ausgeladen wurde. Danach fuhren wir weiter nach Möllenhorst, wo wir am Ostufer des Möllensees die Boote bestückten und uns in Bewegung setzten. Es dauerte nicht lange, bis wir an einem kleinen Fließ anlangten, an dem wir einen kleinen Abstecher durch einen schmalen Kanal mit brackigem Wasser zu einem Kiessee machten.

Über Peetz- und Werlsee paddelten wir dann weiter bis zur Löcknitz, wo HP entschied, dass es wieder an der Zeit ist, mal einen kleinen Nebenarm zu durchqueren. Neben der Tatsache, dass es im stehenden Gewässer meistens etwas seltsam riecht, gibt es aber keinen Grund, nicht auch mal ein wenig abenteuerlustig durchs Unterholz vorzustoßen in Feuchträume, die noch kaum eines Menschen Auge zu sehen bekommen haben. Zudem stellten wir erstaunt fest, dass man oft bis zum Grund ins Wasser schauen konnte, was auf vielen Berliner und Brandenburger Wasserstraßen kaum noch möglich ist.

Unter einer Autobahnbrücke warteten wir dann auf unsere Nachzügler, die aber leider insgeheim einen anderen Weg genommen hatten und somit eher bei uns waren als unser Fahrtenleiter, der sie nun umsonst suchte.

Wir wechselten dann zwei Bootsbesatzungen, damit unsere Jüngsten es nicht ganz so abgekämpft bis zum Tagesziel schafften. Danach ging unsere Tour weiter über die Löcknitz bis zum Flakensee, wo wir zur nächsten Rast am Ufer anlegten. Da sich der Himmel merklich eintrübte, rüsteten wir zum Aufbruch, um die letzte Etappe im Trockenen zu schaffen.

Nach der letzten Fahrtstunde machten wir am Ufer des Dämeritzsees fest, wo wir auf dem Gelände der KVgg Köpenick unsere Zelte aufschlugen.

Nach dem Abendessen entschlossen sich einige zum Tischtennisspielen, andere joggten noch ein wenig und wem das alles nicht zusagte, der konnte in der rasch fortschreitenden Dämmerung noch einen Abendspaziergang durch den Wald machen. Zum Glück waren wir mit einer Taschenlampe „bewaffnet“ und außer geisterhaften Schatten in deren Lichtkegel gab es nichts wirklich Gruseliges zu entdecken. Wieder zurück im „Lager“ ließen wir den Abend mit einer lebhaften Unterhaltung ausklingen.

Der Sonntag begann – geweckt durch die ersten Tischtennisspieler – gegen halb sieben mit einem Morgenjogging. Gut durchgeschwitzt ging es danach ans Zelte abreißen und Zusammenpacken, weil wir ja nach dem Frühstück weiterpaddeln wollten. Nur einer wollte partout nicht aus seiner „Hundehütte“ raus. Wir machten uns frisch gestärkt ans Beladen der Boote und setzten unsere Kanutour fort in Richtung Seddinsee. Davor galt es, den Gosener Graben zu durchqueren. Das war insofern recht schwierig, als er recht gut mit „Entengrütze“ zugewuchert war, aber wir schafften es dennoch. Da wir noch recht viel Zeit hatten, bogen wir an der Autobahnbrücke (hoffentlich fragt niemand, was wir mit den Kanus auf so belebten Verkehrswegen machen …) links ab in den Gosener Strom, in dem es noch mal recht eng, „grützig“ und brackig wurde. Begleitet von schier unsichtbaren Fröschen – nur ihr Quaken war allgegenwärtig – kämpften wir uns durchs Dickicht, bis wir am Seddinsee wieder auf „offene See“ trafen. Am Seddinwall war dann Mittagsrast befohlen worden. Wir verzehrten unsere „Frühstücksbrote“ und ein paar Findige hatten ein Floß am Ufer entdeckt, welches dann auch noch unbedingt ausprobiert werden musste. Ich machte mich dann auch ganz gut als Gondoliere, denn das Wasser war nicht tief und so konnte man mit einem Holz unsere schwimmenden Stämme dirigieren.

Die letzte Etappe von etwa sechs Kilometern war nach einer Stunde geschafft, und am Vereinshaus angelangt, blieb nach dem Säubern der Boote noch Zeit für ein kleines Kaffeetrinken, bevor sich alle – wie vom Winde verweht – wieder verstreuten …

Alles in allem war es eine tolle Wanderfahrt mit prima Wetter – und was wünscht man sich mehr … Ingo Hubert

Unser hier angekündigter Arbeitseinsatz am 23. August war ein voller Erfolg! Da die Mitglieder so zahlreich erschienen sind, haben wir unser Ziel schneller geschafft als erwartet. So konnten wir uns nach der Verlegung des Abwasserrohres auch noch anderen wichtigen Aufgaben widmen.

Zum Beispiel dem Aufräumen der Boots- und Krafthalle und der Reinigung des Vereinsgebäudes. Aber ein Arbeitseinsatz ist nicht nur anstrengend, man kommt auch zum Quatschen und es macht Spaß alle Sportkameraden wieder zu sehen!

In „Nullkommanix” war der Graben geschafft bei den vielen Helfern. Foto: Bachnik

Nach getaner Arbeit war dann eine Woche später unser alljährliches Sommerfest. Das Wetter war super und so konnten wir mit vielen lustigen Spielen und leckerem Kuchen (hätte gern etwas mehr sein dürfen!) ein schönes Fest feiern! Wir hatten zwei Mannschaften gebildet und mussten zum Beispiel mit einem Kanadier-Paddel Wanderkajaks um die ausgelegten Bojen bringen. Oder kniffelige Quizfragen beantworten u.a.: „Wie oft wurde Birgit Fischer Olympiasiegerin?“ Na, hättet Ihr es gewusst? Schon 7 x! Die Krönung des Abends war das gegrillte Wildschwein und mit vollem Magen ließen wir den Abend dann gemütlich ausklingen . . .

Nun arbeiten und feiern wir nicht nur im Kanuverein, nein, wir treiben auch noch Sport! Die Bedürfnisse und Veranlagungen sind recht verschieden. Deshalb haben wir neben den Rennkanuten und Wanderpaddlern auch noch eine „Freizeitgruppe“. Natürlich wird da ebenfalls gepaddelt, aber auch Joggen steht hoch im Kurs. Da sich das Interesse zum Laufen derzeit vertieft hat, denken wir über eine zwanglose Laufgruppe nach. Wer Lust hat mit uns gemeinsam zu laufen, kann sich gern melden unter 659 67 09. Wir treffen uns freitags ab 18.30 Uhr im Bootshaus (ab November um 19.30 Uhr in der Müggelheimer Turnhalle). Außerdem suchen wir Jungen und Mädchen der 3. + 4. Klassen, die gern Rennkanuten werden wollen. Meldet Euch für weitere Informationen dazu bitte unter der Nummer 0172 / 900 06 73. Marie + Gabi