Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 10/2003
Oktober 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Staustufe rot - geht bald nichts mehr?
Von Parforce-Jagden und satirischen Ergüssen
Der Mügge-Club ist wieder da
Nach der Arbeit kam das Vergnügen
Neues vom geplanten Großflu(ch)hafen Schönefeld
... und der Saal kochte
Der Tag der Geister und Vampire naht: Halloween
Tag der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft
Fontane-Lesung im Müggelheimer Dorfclub
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Archiv
Müggelheim im Internet
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Der Tag der Geister und Vampire naht: Halloween

Die Tage werden kürzer und kälter. Mit Beginn der dunkleren Jahreszeit sieht man sie wieder überall. Sie grinsen an den Haustüren, ziehen in Schaufenstern Grimassen und laden mit flackerndem Kerzenlicht bestückt zum Gruseln ein: die Kürbisse. Wenn jetzt wieder gelbe Riesen sich ein Stelldichein geben mit fliegenden Hexen und wedelnden Gespenstern, dann ist klar: die Nacht der Geister naht. Am 31. Oktober ist es wieder so weit - Halloween.

In den letzten Jahren ist Halloween aus den USA nach Europa rübergeschwappt und breitet sich hier immer mehr aus.

Doch was heißt Halloween eigentlich?

Das Fest wird am Abend des 31. Oktober gefeiert, welches der Vorabend von Allerheiligen ist, der früher im Englischen „All Saints eve” genannt wurde. Daraus wurde später „All Hallows eve” woraus dann „Halloween” wurde.

Der Tag ist in Irland, dem Ursprungsland, schon seit vielen hundert Jahren ein Festtag. Für die Menschen dort war der Sommer erst am 31. Oktober zu Ende, denn nun wurde es draußen dunkel und ungemütlich. Die Iren nannten diesen Feiertag „Samhain” was übersetzt „Ende des Sommers” heißt. Der Legende nach sollen an diesem Tag die Toten auf die Erde zurück kommen. Hier suchen sie nach Körpern von Lebenden, die sie in Besitz nehmen können. Die Toten hofften, dass sie in einem neuen Körper ein weiteres Jahr leben können. Doch das wollten die Lebenden natürlich nicht und setzten alles daran, die Toten abzuschrecken. Sie verkleideten sich so furchterregend wie möglich und während sie in ihren Verkleidungen durch die Straßen liefen, machten sie einen fürchterlichen Krach. Hexen, Vampire, Gespenster und Skelette bevölkerten nun die Straßen. Mit vor die Tür gestellten Süßigkeiten wollte man die wahren Geister noch zusätzlich davon abhalten, irgendwelche Schäden anzurichten - quasi ein Bestechungshappen.

Im 19. Jahrhundert brachten irische Einwanderer den Brauch von Irland nach Amerika hinüber. Doch der Ruf „Trick or treat” ruft in Amerika nicht mehr ungeteilte Freude aus. Zu häufig sind inzwischen Ausuferungen zu melden. Zwar sollen auch hier die Süßigkeiten Kinder und Jugendliche davon abhalten Schabernack anzustellen, doch die Streiche, die Spendenunwilligen gespielt werden arten bereits immer häufiger in Sachbeschädigung aus. sip


Tipps für die Halloween-Gruselparty

In diesem Jahr stehen die Sterne günstig: Halloween fällt auf einen Freitag, also ideal, um eine schöne Gruselparty auf die Beine zu stellen. Da es ohnehin bis spät abends an der Tür klingeln wird, sollte man aus der Not einfach eine Tugend machen.

Es gibt kaum ein Fest, bei dem man seiner Phantasie in allen Bereichen so richtig freien Lauf lassen kann. Für alle, deren Geschicklichkeit bei den Dekorationen zu wünschen übrig lässt, gibt es mittlerweise auch unzählige Artikel im Handel. Von Gespenster-Girlanden und -Servietten über Kürbis-Laternen bis zu fliegenden Hexen und Vampir-Lampions ist alles erhältlich.

Und wer jetzt einen großen Horror vor aufwändigen Kostümen hat, der sei beruhigt: Eine gruselige Stimmung wird nicht durch die Kostüme erreicht sondern vor allem durch das Licht. Einfach normale Glühbirnen durch schwarze oder auch grüne ersetzen. Rote Laternen sind nicht ganz so geeignet, sie lassen rasch einen falschen Eindruck aufkommen . . .

Alle anderen „normalen” Lampen sollten ausgeschaltet bleiben. Und die übrige Dekoration sollte in diesem schummerigen Geisterlicht betrachtet werden, nicht bei Tageslicht. Sonst sind die kunstvollen Ungeheuer plötzlich unsichtbar. Da helfen dann wider richtig grelle Farben - eine Spinne in giftgrüner Neonfarbe kommt doch gut, oder?

Spinnenfäden machen sich auch immer gut. Ganze Netze gibt es fertig zu kaufen, aber es können auch einfach dünne Fäden (Wolle, Drachenschnur o.ä.) in geheimnisvollen Ecken kreuz und quer gespannt werden - oder vor Räume, in die die Gäste nicht unbedingt eindringen sollten.

Spinnen sind übrigens aus zwei unterschiedlich großen Styroporkugeln und Pfeifenputzern ganz einfach zu basteln. Die Kugeln schwarz anmalen und mit einem Zahnstocher verbinden. Aus acht schwarzen Pfeifenputzern die Spinnenbeine biegen und in die Kugeln stecken, zwei rote Stecknadeln als Augen und fertig ist die Spinne.

Für kleine Gespenster wird ein quadratisches Stofftuch über eine Styroporkugel, einen Tischtennisball oder einen Luftballon geklebt (je nach gewünschter Größe). Augen und/oder Mund darauf malen oder kleben, fertig ist das Gespenst. Wenn es stehen soll, eine Klopapierrolle als Unterlage nehmen, sonst aufhängen mittels Stecknadel (natürlich nicht beim Luftballon).

Ganz wichtig ist bei einer Halloweenparty natürlich auch das Buffet. Unheimlich aussehen soll es - und trotzdem schmecken.

Wer es nicht so aufwändig mag, kann beispielsweise einfach zur Blutwurst greifen. Ob gebrüht im Ganzen oder gebraten mit Äpfeln und Zwiebeln, die Vampire werden sich freuen. Halloween ohne Kürbis ist natürlich auch nicht denkbar. Wie wärs also mit einer schmackhaften Kürbiscremesuppe? Kinder lieben in der Regel Pizza. Einfach auf den Teig die Zutaten zum Belegen in gruseligen Formen anordnen. Einen Würmerpudding stellt man aus Wackelpudding her, in den Würmer aus Weingummi eingegossen werden. Für den Flüssigkeitshaushalt eignet sich eine „Blutbowle” (2 l Traubensaft, 2 Fl. Martini Bianco oder weißer Rum, 2 Becher Tequila, 4 Blätter Gelantine - damit es dickflüssiger wird und an Blut erinnert -, Zitronensaftkonzentrat). Einen alkoholfreien Punsch mixt man aus 2 l Orangensaft, 1 l Kirschsaft, 2 El. Himbeersirup, 1 Gl. Himbeeren, pro Glas eine Scheibe Orange. Party-Clou wäre hierfür das „eiskalte Händchen“ - ein gut ausgewaschener Plastik- oder Chirurgenhandschuh, der mit Wassergefüllt ins Gefrierfach gelegt wird. Kurz vor dem Servieren kommt das gruselige Händchen zum Kühlen in den Punsch. So, das wäre es an Anregungen für die Gruselparty. Wir wünschen viel Spaß und noch mehr gute Ideen. sip