Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 02/2004
Februae 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Ärger mit dem Abwasser in der "Heiga"
25 Jahre Beeskow in Müggelheim
Das turbulente Leben in einer Drillingsfamilie
Offizielle Lärm-Messstation abgelehnt
Müggeclub sucht nach regelmäßigen Spendern
Von Unfällen, schwimmenden Autos und fliehenden Schwänen
Wirtschaftskreis hat neuen Vorstand
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Müggelheimer Bote
 

Gedanken aus Müggelheim

von einer Katzenfreundin

(sie möchte lieber ungenannt bleiben, bin der Redaktion aber namentlich bekannt)


Mir ist zu Ohren gekommen, dass kürzlich eine junge, liebenswerte Katze vergiftet wurde. Das geht mir so tief unter die Haut. Ich muss andauernd daran denken, bin wütend. Ich überlege, welche Motive so ein Mensch hat, bewusst und heimtückisch eine Katze zu töten?

Ist es Besitzdenken - mein Haus, mein Garten, mein Auto - und damit kann ich machen, was ich will? Reicht es aus, dass eine Katze auf einem Auto sandige Spuren hinterlässt, was sehr fraglich ist, da dieses meistens Marder machen? Oder legt die Katze ihr Würstchen immer wieder an den großen Stein am Weg? Auch das machen Marder oder Füchse. Sie markieren so ihr Revier. Katzen dagegen sind so reinlich, dass sie ihr Geschäftchen mit Sand zuscharren. Wenn Sie wirklich einmal beobachtet haben sollten, dass eine Katze einen Vogel belauert, dann hätten Sie genau in diesem Moment die Möglichkeit gehabt, allein durch Klatschen in die Hände den Vogel zu warnen. Andererseits der Katze mit einem Wasserstrahl oder einer Handvoll Sand klar zu machen, das sie das nicht soll. Denn auch Katzen können lernen.

Falls der „Katzenhasser” diese Zeilen hier liest: Ist Ihnen nicht klar, dass Sie Ihren Unwillen so nicht beweisen dürfen? Oder haben Sie Freude am Leid von Mensch und Tier? Haben Sie schon einmal erlebt, wie unendlich qualvoll, mit stundenlangem Schreien und Krümmen, solch ein Todeskampf durch Rattengift ist? Nein? Können Sie dem ehemaligen Katzenbesitzer noch in die Augen sehen?

Die Katzenbesitzer mussten das Geschehen hilflos und entsetzt mit ansehen. Unendlich traurig sind alle, denen so etwas passiert ist. Besonders alleinstehende Menschen, denen ein Kätzchen Freude, Wärme und Zuneigung in ihrem Leben gibt, sind fassungslos über solch eine unmenschliche Tat.

Seit mehr als einem Jahr werden Tiere nicht mehr als „Sache” bezeichnet. Damit änderte sich auch die gesetzliche Grundlage. Es ist verboten, Tiere mit Gift, Schusswaffen, Messern oder Fallen zu töten oder zu quälen. Tiertötung ist somit eine strafbare Handlung. Sie wird mit sehr hohen Geldstrafen geahndet. Die Ausrede: „Ich musste wegen der Ratten Gift auslegen”, zeugt von Dummheit. Denn es wird warnend auf jeder Packung darauf hingewiesen, dass das Auslegen von Gift sorgsam geschehen muss, damit keine anderen Tiere wie Vögel, Marder, Füchse oder Hunde und Katzen versehentlich von dem Gift fressen.

Kein Bürger darf ein sich auf seinem Grundstück befindendes Tier töten. Man muss es dulden und kann das auch durchaus! Die Behauptungen, Katzen würden alle Vögel fressen, stimmt nicht. Von Natur aus ist die Katze ein Mäusefänger, Vögel fallen ihr nur selten als Beute zu. Der Nutzen als Mäuse- und Rattenfänger ist dagegen unbestritten.

Ich hoffe, dass sich solch grausame Tötungen nicht wiederholen.