Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 04/2004
April 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Neue Chance für den Müggelturm
Leichte Veränderungen im Bustakt
Frohe Ostern!
Frühlingswanderung am Großen Müggelsee
Gastronomie-Achse von Rübezahl bis Marienlust geplant
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Heimatverein
Leserbriefe
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2004
Müggelheimer Bote
 
Leserbriefe

Zu: „Erinnerung für die Zukunft - Ein Friedensstein auf dem Dorfanger“, Müggelheimer Bote 03/04

Müggelheim ist eines der besterhaltenen denkmalgeschützten Angerdörfer Berlins. Die alte Schule und die Dorfkirche werden von dieser Grünfläche friedlich umrahmt. Container und Nebenbauten verschandeln jetzt schon das Ensemble.

„Der Friede hat ebenso viele Siege aufzuweisen wie der Krieg, aber weit weniger Denkmäler.“ (Kin Hubbard)

Nicht neue steinerne Monumente, die man betrachtet und sich beruhigt zurücklehnt, tragen bei zum Frieden, sondern Auseinandersetzungen, Aktionen und Aktivitäten – durch Jeden an seinem Platz. Welche Macht bilden Menschen, die demonstrieren; Sänger, deren Stimmen klingen; Schriftsteller und Journalisten, die tragende Worte zu Papier bringen und Friedensbekundungen, die gesprochen werden. Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes. Katrin Reiche-Kurz

(. . .) Jeder, der von Köpenick in unseren Ort kommt, soll mit dem Wort „Frieden” begrüßt werden. Es ist ein Willkommensgruß der Müggelheimer und eine Mahnung zugleich. Wenn der Stein dort aufgestellt werden soll, sollte er nicht nur eine Idee von wenigen sein, sondern von vielen, nach Möglichkeit von allen. Ich wünsche mir diesen Stein (. . .). Hans Zinnow

(. . .) Ich kann dem Gedanken, dass Christen und Nichtchristen ein gemeinsames Friedensanliegen haben, ohne Einschränkung zustimmen. Frieden liegt im dringlichen Interesse aller und wir sollten keinerlei Abgrenzung in dieser Frage untereinander anhängen und die Initiative zusammen unterstützen. Frau Kruschke und Herr Menthel haben gleichzeitig die Antwort auf die Frage der Redaktion in der Bildunterschrift nach der Konkurrenzsituation der Friedenslinde mit Gedenkstein zur Oktoberrevolution gegeben. Friedenssymbole kann es nicht genug geben. Der Friedensstein auf dem Dorfanger wird genau an der Stelle stehen, wo er die größte öffentliche Aufmerksamkeit auf sich erzielen kann. Und darauf kommt es an! Helmut Lenz

Ich komme viel herum in der Welt und weiß, wie kompliziert es heute ist, den Frieden zu erhalten. So wundere ich mich über die Vereinfachung, mit der man in Müggelheim mit einem Stein auf dem Dorfanger herangehen will, in der Annahme, etwas gegen die Kriege zu tun, oder gar seiner gemeinsten und modernsten Form, dem Terrosismus, Einhalt zu gebieten. Bernd Brunner

In der Sitzung vom 11. Februar hat der Vorstand des Heimatvereins die Aufstellung eines Gedenksteines mit der Aufschrift „Frieden” aus zwei Gründen abgelehnt.

1. Bei allem Respekt vor der guten Absicht, etwas für den Frieden tun zu wollen, werden mit einem solchen Stein die Entscheidungsträger über Krieg und Frieden nicht erreicht. Angesicht der globalen Problematik, besonders solcher neuen Formen wie dem Terrorismus, wäre das eine zu große Vereinfachung des Themas, die völlig wirkungslos ist und den Ernst des Anliegens verniedlicht. Solche Steine „Für Frieden und Sozialismus” hatte man doch früher in vielen Dörfern eingeweiht, und bekanntlich haben sie nichts bewirkt.

2. Der Stein wäre ein zusätzliches Element, was nicht zur eigentlichen Funktion des Dorfangers gehört. Man hätte sich zunächst mit den Müggelheimern beraten sollen, die über Jahre den Anger beschützt und gepflegt haben, die dafür sorgten, dass die Einzäunung oder die vielen Fahrradständer abmontiert, keine weitere Pumpstation dort gebaut wird und die immer wieder Ausbesserungsarbeiten ehrenamtlich durchführten. Sinnvoller ist es z.B., die restlichen Betonkübel aus DDR-Zeiten, die mehr dem Abfall dienen und besser zur Innenstadt gehören, als auf einen Anger, in einer „Friedensaktion” zu entfernen, um alles das, was wir in Frieden erhalten und pflegen wollen, attraktiv zu machen. M. Jahn, Vorsitzender , K. Daleske, stellvertr. Vorsitzender des Müggelheimer Heimatvereins


Zum Vorspiel der Musikschule Merz im Restaurant Neu-Helgoland im Dezember

„Wer Musik nicht liebt, ist es nicht wert
ein Mensch genannt zu werden,
wer sie liebt, ist ein halber Mensch,
wer sie ausführt, ist ein ganzer Mensch!”

Das ist die Meinung des wohlbekannten Dichters Johann Wolfgang von Goethe.

Der Saal von der Gaststätte Neu-Helgoland war an diesem Tag gefüllt mit Kindern unterschiedlichen Alters in Begleitung ihrer Eltern, Verwandten und Bekannten. Es war eine super Atmosphäre. Der Saal, die Bühne und das Ambiente des Restaurants, alles passte zusammen und die kleinen Stars von morgen warteten geduldig auf ihren Auftritt. An den Tischen übten noch fleißig einige Kinder ihr Musikstück, das sie unter der sorgfältigen Obhut ihres Musiklehrer gelernt hatten. Die Eltern versuchten ihren Sprösslingen das Lampenfieber zu nehmen. Dann war es so weit. (. . .)

Das fast zweistündige Programm beinhaltete Schwierigkeitsstufen an Musikstücken unterschiedlichster Art, unabhängig vom Alter der Schüler und von der bisherigen Lernzeit. Jeder gab sein Bestes. Das Publikum sparte nicht an Applaus und die Begeisterung im Saal war zu spüren. Einige Akteure fanden nach ihrem Auftritt kein Ende und spielten für sich fröhlich weiter. Kurzum, es war eine gelungene Veranstaltung und meine Hochachtung gilt Christian Merz und natürlich auch (. . .) Dagmar Tabbert, die mit ihrem Team dazu beigetragen hat, die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen guten Verlauf zu gewährleisten. Christian Zwingenberger