Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 04/2004
April 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Neue Chance für den Müggelturm
Leichte Veränderungen im Bustakt
Frohe Ostern!
Frühlingswanderung am Großen Müggelsee
Gastronomie-Achse von Rübezahl bis Marienlust geplant
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Heimatverein
Leserbriefe
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Weitere Meldungen

Schule lädt zur zweiten Turnshow ein

Kinder trainieren bereits eifrig ihre Küren

Nachdem im vergangenen Jahr unsere Turnshow allen Beteiligten und Zuschauern große Freude gemacht hat, planen die Schüler der Müggelheimer Grundschule auch in diesem Jahr eine Vorführung und trainieren schon fleißig.

Die Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse zeigen, was sie im Sportunterricht alles gelernt haben, oder was sie in der nachmittäglichen Tanz-Arbeitsgruppe einstudiert haben. Mit viel Enthusiasmus und Ideenreichtum proben die Jungen und Mädchen nun schon seit September des vergangenen Jahres. Die Schüler führen wieder durch ein abwechslungsreiches musikalisches und sportliches Programm. Es wird Soloauftritte geben, Tanzdarbietungen und sportliche Glanzpunkte. Trotz großer personeller Probleme setzen die Kinder und ihre Sportlehrerin Frau Werbelow alle Bemühungen daran, dass die Turnshow wieder ein Höhepunkt in unserem Schulleben wird.

Zur großen Turngala laden wir deshalb alle Müggelheimer und Gäste ein und freuen uns auf einen erfolgreichen und fröhlichen Nachmittag am

Donnerstag, den 29. April 17.00 Uhr

Turnhalle der Müggelheimer Grundschule

Für Fotos und Videos wird von den Veranstaltern gesorgt!


Alte Riesen fielen der Motorsäge zum Opfer

Für Unruhe sorgten im Februar die Mitarbeiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz in Müggelheim. Fünf riesige Bäume wurden gefällt, einer am Dorfanger, die anderen entlang des Müggelheimer Damms. „Die Bäume waren morsch, vor allem im Kronenbereich. Auslöser war eine Pilzkrankheit”, erläutert Carola Matthes vom zuständigen Amt. Der Holz zerstörende Pilz breitet sich mittels Sporen aus, so dass er auf diese Art „ansteckend” ist. So könne es passieren, dass manchmal ganze Straßenzüge betroffen seien. Im Moment seien jedoch keine weiteren Fällungen geplant. Nachpflanzungen soll es zwar geben, doch wie alles ist das zurzeit ein finanzielles Problem. Bei leeren Kassen, gibt es auch kein Geld für neue Bäume. Falls es dann doch einmal dazu kommt, sollen die Bäume möglichst wieder an alter Stelle stehen, um das historisch gewachsene Bild zu bewahren.

Auf die Situation auf dem Dorfanger angesprochen hieß es nur: Ihnen sei bewusst, dass auf dem Dorfanger in erster Linie sehr alter Baumbestand steht. Alle halbe Jahre wird er begutachtet. Aufgrund des hohen Alters von etwa 100 Jahren sei schon ein hoher Schadbefall festzustellen, meint Carola Matthes, „aber gefällt wird erst, wenn die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Ich gehe also nicht von einem kahlen Dorfanger aus.” Am besten sei allerdings, räumt sie ein, eine vernünftige Altersdurchmischung der Bäume. Doch auch dafür gäbe es momentan kein Geld. Deswegen steht das Amt für Umwelt- und Naturschutz auch Baumsponsoren offen gegenüber. Sie könnten ihr Geld zweckgebunden, beispielsweise nur für den Dorfanger, spenden. sip


Herzlich Wilkommen allen „Wochenendlern”

Wir heißen alle Wochenend-Müggelheimer ganz herzlich Willkommen. Treu wie die Zugvögel kehren auch Sie alljährlich im Frühling zu uns zurück. Deshalb bekommen Sie den Müggelheimer Boten jetzt auch wieder an jedem ersten Wochenende im Monat regelmäßig bis zum Oktober zugestellt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie einen Briefkasten besitzen und keinen Aufkleber „Keine Werbung” haben. Ansonsten freuen wir uns auch über Anregungen und Leserbriefe von Ihnen. Rufen Sie an unter 65 90 87 05, oder schreiben Sie an Müggelheimer Bote, Darsteiner Weg 36a, 12559 Berlin, E-Mail: redaktion@mueggelbote.de. sip


Märchen im Heimatmuseum

Das Heimatmuseum Köpenick, Alter Markt 1, geht neue Wege: Die „Märchenfee vom Müggelsee” Agnes Barbara Kirst, bietet jetzt einmal im Monat eine Märchenstunde für kleine und große Kinder und das Kind in uns allen. Am 25. April um 16 Uhr startet die neue Reihe mit dem Märchen „Feuervogel und Zauberbesen”. Verbunden wird die Geschichte mit Liedern zum Frühling und zur Walpurgisnacht. Eintritt 5 Euro, Kinder 2,50 Euro.


Tanz in den Mai auf der Feuerwache

Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr und die Kameraden der FF Müggelheim laden Sie herzlich zum Tanz in den Mai ein. Das fest steigt am 30. April ab 19 Uhr in der Feuerwache am Krampenburger Weg. Wir bieten wieder ein buntes Programm und ein kaltes Buffet. Für „Musike” sorgt Baade‘s Mobildisco. Die Eintrittskarten für 9,- Euro sind vom 5. April an im Lotto-Laden erhältlich. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme, damit wir wieder so ein schönes Fest feiern wie im vergangenen Jahr.


Infos zur fehlenden geeichten Fluglärmmessstelle

Im letzten Müggelheimer Boten kündigte ich an, dass ich Sie über die Reaktion der Umweltstaatssekretärin, Maria Krautzberger, auf die in der öffentlichen Mitgliederversammlung der BVBB-Ortsgruppe Müggelheim beschlossenen Resolution, in der wir eine geeichte Lärmmessstelle für unseren Ortsteil forderten, informieren würde. Frau Krautzberger ließ antworten. Uns wird mitgeteilt, dass man in der Behörde keinen Bedarf für eine geeichte Fluglärmmessstelle in Müggelheim sieht. Und das wird höchst subtil begründet:

Argument 1: Schließlich sei „die Fluglärmkommission das vom Gesetzgeber vorgesehene Gremium, das kompetent ist, die zuständige Genehmigungsbehörde, im gegebenen Fall das Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg, in Fragen des Schutzes vor Fluglärm zu beraten.“

Argument 2: „Im Rahmen der Antragsunterlagen für das derzeit laufende Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld hat die Vorhabensträgerin, die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH, u. a. Lärmkonturen für den Prognosezeitraum 20XX, d. h. die Endausbauphase mit Erreichung der maximal vorgesehenen Passagierabfertigungskapazität von 30 Millionen Passagieren pro Jahr, vorgelegt. Die entsprechenden Lärmkonturen

- Energieäquivalenter Dauerschallpegel Leq(3) = 62 dB(A) nach ISO 3891 für die Tagesperiode von 6 bis 22 Uhr und

- Nachtbelastungsgebiet 6 x 75 dB(A) Überschreitungshäufigkeit von Maximalpegeln für die Nachtperiode 22 bis 6 Uhr tragen bereits künftig zu erwartenden Änderungen der gesetzlichen Vorschriften Rechnung, die eine erhebliche Verschärfung der heute gültigen zulässigen Lärmrichtwerte bedeuten. Von beiden Konturen wird Müggelheim nicht berührt.“

Argument 3: „Die Erlangung vor Gericht verwendbaren Datenmaterials hinsichtlich der Lärmbelastung des Ortsteiles Müggelheim mit Hilfe einer „geeichten“ Lärmmessstation halte ich („ich“ bezieht sich auf den Unterzeichner des Schreibens im Auftrag von Frau Krautzberger, D. W.) mangels Differenzierungsmöglichkeit der Lärmereignisse für wenig erfolgversprechend.“

Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich! Ich hätte hier ein paar Fragen: Zu Argument 1: Es mag ja richtig sein, dass die Fluglärmkommission den Antragsteller beraten sollte. Aber das ist doch für uns völlig irrelevant. Wir sind Berliner und wenden uns an die für uns zuständige Stelle, um sie aufzufordern, ihrer Obhutspflicht für uns nachzukommen.

Überdies: Nach meinem Kenntnisstand ist unser Umweltstadtrat Michael Schneider der Vorsitzende besagter Fluglärmkommission. Er (und nach seiner Aussage auch mehrheitlich die Fluglärmkommission) unterstützt unsere Forderung nach einer Messstelle für Müggelheim, nur – das oben zitierte Brandenburger Ministerium hat das Ansinnen brüsk abgelehnt. Wie passt das zusammen?

Zu Argument 2: Genau die in den Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld genannten Lärmkonturen zweifeln wir an! Sie widersprechen eklatant den Messergebnissen der beiden privaten Messstationen in Müggelheim und den Lärmmessungen des Deutschen Fluglärmdienstes, wenn man sie auf die Endausbaustufe des Flughafens hochrechnet. Und sie widersprechen in erheblichem Maße unserem täglichen Empfinden und unseren Erfahrungen.

Zu Argument 3: Ich stelle mir ganz besorgt die Frage, was wohl in dem Erholungsort Müggelheim so viel Krach produzieren könnte, dass es den Fluglärm undifferenziert überdecken würde? Wenn aber die kreuzenden Flugzeuge gen Tegel gemeint sein sollten: Da ja künftig nur noch Schönefeld angeflogen werden soll, gehören die „Tegel-Flugzeuge“ (wenn man ihren Fluglärm auf die „Schönefeld-Flughöhe“ umrechnet) ja auch mit dazu. Im übrigen lässt sich mit Hilfe der erwähnten beiden privaten Messstellen in Müggelheim sehr präzise klären, welcher Fluglärm „Schönefeld-Flugzeugen“ zugerechnet werden muss. Dr. D. Werner, BVBB-Ortsgruppe Müggelheim