Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 8/2009
August 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Mit der Hitze kommt der Müll
Büsche und Poller verboten
Bekommt Müggelheim eine Fluglärmmessstelle?
Eine Stadt in Berlin wird 800
Nachruf auf Ingeborg Hunziger
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Leserbrief

Zu: Gedanken aus Müggelheim, Ausgabe 07/09

Der Artikel hatte sicherlich das Ziel, direkt Betroffene zu aktivieren, aber auch zum Nachdenken anzuregen. Ich bin voll dafür, dass schon Kinder und Jugendliche lernen sollen, ihre Rechte in Anspruch zu nehmen und auf vorhandene Unzulänglichkeiten aufmerksam zu machen.

Das Recht auf einen in Europa konkurrenzfähigen Unterricht, der besser auf die Veränderungen der Gesellschaft, der Natur, der Wissenschaft und Technik – des Lebens auf unserer Erde – vorbereitet. Neue Konzepte sind gefragt, die Verantwortlichen müssen hier handeln und da meine ich nicht die Lehrer!

Unsere Volksvertreter sollten ihre Stimmen (noch) lauter erheben bzw. erst einmal überhaupt erheben!

Aus langjähriger Arbeit mit Jugendlichen die multiple Vermittlungshemmnisse(1) für einen Einstieg in die Arbeitswelt aufweisen, muss ich dem Satz „Doch ab der 1. Klasse übernehmen dann die Lehrer den Ball“ massiv widersprechen. Die Lehrer kommen nur als „weitere Mitspieler“ dazu.

IMMER bleibt die Verantwortung bei den Erziehungsberechtigten. Oder sollen die Lehrer Schulverweigerer einfangen, die Ordnung der Schulmappen kontrollieren, Pünktlichkeit der Schüler sichern…?

Erinnern wir die Eltern an ihre Pflichten! Lassen wir als Gesellschaft die Eltern, die hier Versäumnisse zeigen, nicht aus der Verantwortung und geben den Eltern, die ihren Pflichten nicht nachkommen können zielgerichtete Hilfe – für die Zukunft der Kinder und so auch für unsere Zukunft.

Gelingt hier eine Verbesserung, gibt es auch Chancen, die Lernverhältnisse und die Arbeitsbedingungen in den Schulen positiver zu gestalten, und das ohne finanziellen Aufwand! Birgit Schulz

Nachsatz: „Multiple Vermittlungshemmnisse“ ist ein Begriff aus dem Bereich der Jobcenter. Es handelt sich hierbei insbesondere um hilfebedürftige, erwerbsfähige Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die sich im ALG-II Bezug befinden und aus eigenen Mitteln ihren Lebensunterhalt nicht alleine finanzieren können.

Sie haben oft keinen Schulabschluss, Lernbehinderung, Migrationshintergrund, weiter auch Schulden, weisen eine Suchtproblematik auf, haben Straftaten begangen, sind obdachlos. Ferner sind auffälliges Sozialverhalten, gestörte Sozialstrukturen, fehlende Motivation, körperliche und seelische Verwahrlosung wesentliche Faktoren. Das führt dann unter anderem zum Nichtkennen oder Nichteinhalten von Normen wie respektvoller Umgang und gegenseitige Achtung, Ordnung, Sauberkeit, Disziplin, Pflichten, Rechte, Toleranz und nicht zuletzt die Erkenntnis, das man sich anstrengen muss, wenn man etwas haben will – auch Hartz IV.


Zu: Müggelheimer Grundschule

Während einer im Mai erfolgten Elternversammlung wurden wir als Eltern eines baldigen „Sterns“, wie die Erstklässler heute genannt werden, durch die Schulleiterin Frau Samper über das Konzept der Schule informiert. Da bereits zwei unserer Kinder diese Schule durchlaufen hatten, besteht für uns durchaus eine Vergleichsmöglichkeit. Und wir durften feststellen: diese Schule hat sich „gemausert“. Das ist dem engagierten Lehrerkollegium, den Erzieherinnen, der Sprachheiltherapeutin, der Schulleiterin und nicht zuletzt der Bibliothekarin und allen sonstigen „guten Geistern“ zu verdanken!

Bei der anschließenden Information durch die Klassenlehrer und Erzieherinnen konnten wir uns von den hervorragend ausgestatteten Klassenzimmern überzeugen. Wie wir später erfuhren, ist dies durch den Einsatz von Muskel- und Eigenkapital in Eigenregie der Lehrer aber auch der Eltern erfolgt! Unsere Kinder finden hier optimale Lehr- und Lernbedingungen vor!

Dafür möchten wir bereits heute danken! Und an die Schule Müggelheim unsere Bitte: weiter so! Auch wir werden uns erneut mit einbringen! MUF


Zu: „Aus dem Polizeibericht - Diebstähle aus Pkw“ Ausgabe 05/09

Als ich vor fast genau zwei Jahren abends meinen Pkw auf dem Parkplatz Marienlust abstellte, hätten mich einige „Scheibenreste“ warnen müssen. Nachdem ich mich zum Feierabendlauf am Auto umgezogen hatte, lief ich, wie so oft, meine abendliche Runde. Auf dem Rückweg kam mir ein dunkler Wagen entgegen und der mit einem hellen Hemd bekleidete Fahrer sah mich etwas unsicher an, was mir auf dem engen Fahrweg sofort auffiel. Leider hatte ich mir die Autonummer nicht gemerkt, denn als ich den Parkplatz erreichte, wo als einziger mein Wagen stand, war zu meinem Entsetzen die Scheibe auf der Beifahrerseite eingeschlagen.

Alles, auch die frisch gekauften Brötchen waren weg. Ich fuhr nach Köpenick rein und machte eine Anzeige bei der Polizei. Drei Tage später bekam ich einen Anruf von einem Herrn aus Berlin-Friedrichshain mit dem Hinweis, dass er eine Tasche aus der Spree, nicht Dahme!, gezogen hätte, in der sich meine Sachen, auch Ausweise und andere Papiere befanden. Als ich mich mit dem Finder traf, übergab er mir eine riesige Sporttasche voll mit Papieren, Wäsche, Kleidungsstücken, Schuhen usw. - alles Utensilien, wie sie von Freizeitsportlern getragen oder zurück gelassen werden. Nachdem ich meine eigenen Kleidungsstücke aussortiert hatte, gab ich die Tasche bei der Kriminalpolizei in Friedrichshain ab.

Einige Wochen später bekam ich den obligatorischen Brief: Der Täter konnte nicht ermittelt werden, das Verfahren wurde eingestellt. So ist er nun also weiter unterwegs! K.-H. Tollas