Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 5/2010
Mai 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Spreeheim: Kleinod sucht Prinzen
Frühjahrsputz in und um Müggelheim
Ortsgruppe des BVBB unter neuer Leitung
Programm des Angerfestes
Baumfällungen in Spreewiesen
Wasserrettung hat neuen Fachdienstleiter
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Polizeibericht
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Karikatur
Letzte Seite
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2010
Müggelheimer Bote
 

Gedanken aus Müggelheim

von Simone Jacobius und anderen


Eigentlich hatte ich für diesen Monat ganz viele Gedanken in meinem Kopf. Doch dann wurde es plötzlich still über mir und somit auch in mir. Die großen „lärmenden Vögel” am Himmel waren verschwunden und ich genoss das aus vollen Zügen. Doch nicht nur ich. Viele Zuschriften gab es dazu. Deswegen habe ich beschlossen, die Gedanken diesmal etwas anders abzufassen und sie zumindest an einigen der netten „geistigen Ergüsse” teilhaben zu lassen.

Der Fluchvakehr jeht wieda los

Mann, war det `ne scheene Ruhe hier, von wejen den Vulkan, den sein Name keener sajen kann ohne de Zunge zu verschlucken. Nu isset damit leida vorbei. Der Fluchvakehr in Scheenefeld jeht wieda los. Da kann man nüscht machen. Oda vieleicht doch???

Ick hab da soone Idee. Szujejeben det Ding is ma hier an´n Tresen erst nach´n achten Korn injefallen. Aba det hat wat! Prost erst mal! Aahh tut det jut…

Die suchen doch immer noch nach´n Invester for´n Müggelturm. In eene neue Ausschreibung sollten se ne Bedingung machen, dat der det Ding in´n Vulkan umbaut. Denn ham wa wieda Ruhe. Dafür kricht da det Ding für´n symbiotischen Preis von een Euro. Nee nee, nich doch, zahlen mussa den natürlich nich selba. Ick mach da den Sponsor. Den Euro kriecht´ta von mia. Mehr kann ick leida nich ausjeben, weil: ick muss noch de letzte Molle bezahlen. Na denn Prost!! Ick muss jetzt ooch zu hause. Eua letzta Kunde von´n Stammtisch

Danke und Suche

Vielen Dank lieber Vulkan Eyjafjalla, dass du uns mit deinem Aschesegen ein paar herrlich ruhige Tage in Müggelheim beschert hast! Es war wunderbar, bei herrlichem Sonnenschein auf der Gartenbank zu sitzen und die wohltuende Stille zu genießen. Das Zwitschern der Vögel war gut zu hören, denn auch sie haben offensichtlich diesen Zustand genossen.

Einen großen Dank auch an unseren BVM, der trotz des Motzens der Airlines sich nicht beirren ließ, und das Flugverbot zur Sicherung der Passagiere und der Piloten konsequent durchgesetzt hat.

Damit hat er, wenn vielleicht auch ungewollt, gleichzeitig auch uns und unsere Gesundheit zumindest für ein paar Tage geschützt. Besser hätte es kein Bundesverwaltungsgericht tun können!

Wie lässt sich so ein Zustand wiederholen?

Sicherlich nicht durch das, was einige unserer Kaminbetreiber tun, in dem sie auch mal ein Stück mit Giftstoffen aller Art verunreinigtes Stück Holz mit auflegen.

Oder den Kamin mit Plaste beschichtetem Papier oder gar Plaste selbst anfeuern.

Diese Rauchwolken produzieren leider keine Asche und schon gar nicht gelangen sie in 8000 Meter Höhe. Lediglich die Müggelheimer Luft ist schadstoffbelastet und der üble Geruch senkt unsere Stimmung zusätzlich!

Die einzige Hilfe, die mir dazu jetzt einfällt, ist ein Appell an alle Vulkane in Europa: Tut euch zusammen und spuckt nach einem abgestimmten Zeitplan ordentlich Asche in die Flugkorridore Mitteleuropas!

Die Müggelheimer Bevölkerung wird es euch tausendfach danken! G. H.

Tja, mit dem Vulkan-Kollektivismus ist das so eine Sache. Darauf sollten wir uns vielleicht lieber nicht verlassen. Aber man könnte ja ein großes kollektives Grillen anregen und die Asche schön gen Himmel blasen - vielleicht können wir dann das Fleisch nicht mehr essen. Aber ist das nicht egal, wenn wir dafür die Ruhe genießen können...