Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 5/2010
Mai 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Spreeheim: Kleinod sucht Prinzen
Frühjahrsputz in und um Müggelheim
Ortsgruppe des BVBB unter neuer Leitung
Programm des Angerfestes
Baumfällungen in Spreewiesen
Wasserrettung hat neuen Fachdienstleiter
Weitere Meldungen
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Baumfällungen in Spreewiesen

Ziel ist Renaturierung der Wiese

Riesige Berge Astwerk türmen sich am Rand der Wiese. Die Stubben abgeschlagener Bäume strecken anklagend ihre blanke Schnittfläche gen Himmel. Die Anwohner von Spreewiesen und Schönhorst sind nicht minder klagend. Sie sind empört darüber, dass die Bäume auf der Wiese gefällt wurden. „Es kann doch nicht sein, dass genau zu Beginn der Brutzeit die Bäume gefällt werden. Und dann hatten die Anwohner auch noch liebevoll Nistkästen dort angebracht, die jetzt mit gefällt wurden“, sagt einer der Bewohner.

Doch alles lief mit rechten Dingen. „Ich hatte vom Natur- und Grünflächenamt die Auflage bekommen, die Wiesen wieder original als Wiesen herzurichten. Wegen des langen Winters ist die nötige Fällgenehmigung verlängert worden“, erklärt Dirk Michel, dem die Privatwiesen neben anderen gehören.

Auflage des Naturflächenamtes ist es, den Wiesencharakter zu erhalten. Dazu gehört auch, dass die Wiesen später einmal im Jahr gemäht werden müssen – oder Tiere sollen sie kurz halten. Dirk Michel liebäugelt deshalb gerade mit der Haltung von Wasserbüffeln. Aber das steht noch in den Sternen. Die sogenannten „Mozarella-Büffel“ sind außerhalb Italiens noch sehr selten. Bisher durfte die Wiese Jahr für Jahr vor sich hin wuchern.

Eigentlich hatte Michel sogar die Erlaubnis, das Astwerk der gefällten Bäume zu verbrennen. „Aber weil wir die Anwohner nicht in einer dicken Qualmwolke verschwinden lassen wollten, schreddern wir jetzt eifrig“, erklärt er. Seit Dezember ist er vier Mal die Woche draußen auf den Wiesen zugange. Kaum hat die Gartensaison wieder begonnen, klagt er über Müll. „Die Leute denken einfach, sie können auf der Wiese alles abschmeißen.“ sip