Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 10/2003
Oktober 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Staustufe rot - geht bald nichts mehr?
Von Parforce-Jagden und satirischen Ergüssen
Der Mügge-Club ist wieder da
Nach der Arbeit kam das Vergnügen
Neues vom geplanten Großflu(ch)hafen Schönefeld
... und der Saal kochte
Der Tag der Geister und Vampire naht: Halloween
Tag der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft
Fontane-Lesung im Müggelheimer Dorfclub
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Archiv
Müggelheim im Internet
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Müggelheimer Bote
 

Der Mügge-Club ist wieder da

Eine Jugendinitiative mit Unterstützung - Spender werden noch dringend gesucht

Der Mügge-Club ist wieder da! Als Einrichtung einer Jugend-Initiative ist der Jugendclub jetzt wieder jeden Tag bis auf sonntags geöffnet. Unterstützt werden die Jugendlichen noch bis Ende des Jahres von zwei ABM-Kräften. Iris Seeger und Claus-Jürgen Schmidt, beide Lehrer, arbeiten 30 Stunden pro Woche im Club.

„Unsere Aufgabe ist es, den Jugendlichen das Laufen beizubringen”, schmunzelt Schmidt. Denn ab Januar sollen sie komplett alleine klarkommen, sich selbst verwalten und selbst organisieren. Dafür wurde gerade eine 7-köpfige Clubleitung gewählt. „Besser wären zehn Leute damit sich Arbeit und Verantwortung auf mehr Schultern verteilen. Doch wir haben nicht so viele engagierte junge Menschen die schon 18 Jahre alt sind - und das ist Voraussetzung”, erläutert Schmidt.

Claus-Jürgen Schmidt und die „Mügge-Reporterin” Grossi. Foto: Jacobius

Und noch eine Neuerung brachte die Wiedereröffnung des Clubs mit sich: Köpenicker. Denn der Jugendtreff in der Grünstraße, eher ein Internet-Café, ist den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen. Die Jugendlichen, meist junge Menschen Anfang 20, kommen jetzt in den Mügge-Club. Aufgrund ihres Alters sind sie auch stärker in der Leitung vertreten als die Müggelheimer. Doch engagierte „Küken” wie Neffi und Grossi, die erst 17 sind, werden bereits herangezogen. Neben der Schlüsselgewalt ist die Leitung auch zuständig für Dienstpläne, Einkäufe, Tageskasse und Veranstaltungen. Und da sind etliche geplant. Doch eine Aufgabe hat Vorrang vor allen anderen. Denn nur bis Januar kommt der Freie Träger „Netzwerk in Köpenick e.V.” noch für Miete und Betriebskosten des Jugendclubs auf. Dann müssen die etwa 600 Euro monatlich aus eigener Kraft aufgebracht werden. Bisher haben erst zwei Familien Daueraufträge für die „Mügge” eingerichtet. Weitere Spender werden von den Jugendlichen dringend gesucht. In erster Linie wird an die Eltern der jugendlichen Clubbesucher appelliert. Aber auch jeder andere, dem das Wohl der Jugendlichen am Herzen liegt, ist zu Spenden aufgerufen. Selbstverständlich können dafür Spendenquittungen von „Netzwerk” ausgestellt werden.

Hier noch einmal die Kontoverbindung: Netzwerk in Köpenick e.V., Verwendungszweck „Club Müggelheim”, Berliner Volksbank 100 900 00, Kto. 3773 444 004.

Parallel zu den Spenden soll versucht werden, über Eintrittsgelder zu Veranstaltungen die Kasse etwas aufzubessern. Dabei ist beispielsweise an Kinovorführungen gedacht. Aber auch über einen Clubbeitrag wird nachgedacht. Ebenso könnte mit einem Weihnachtsprogramm Geld eingespielt werden. „Wir suchen noch Jugendliche, die Lust haben ein buntes Programm für die Adventszeit zu gestalten. Sie sollten Spaß am Theaterspielen haben, gut rezitieren können oder musikalisch sein”, sagt Schmidt. Geplant ist das Programm in Seniorenheimen, Krankenhäusern und Kitas aufzuführen - gegen einen kleinen Obolus. Außerdem kann der Jugendclub für Feten oder Veranstaltungen gemietet werden, auf Wunsch mit DJ und Bedienung. In der Werkstatt stehen gute Maschinen, die von Bastlern gegen kleines Geld genutzt werden dürfen. Alles was erwirtschaftet wird, fließt auf das Konto für die Clubmiete und dennoch soll keiner „abgezockt werden”, wie Schmidt sagt.

„Wir wollen auch versuchen wieder verstärkt an die Lückekinder, also die 11- bis 14-Jährigen heranzukommen. Die betreut dann in erster Linie meine Kollegin Iris”, sagt Claus-Jürgen Schmidt, der bereits Jugendclub-Erfahrung hat. Dienstags geht es für die Kids beispielsweise immer auf den Sportplatz. Außerdem ist eine Hausaufgabenhilfe geplant.

Der Club am Alsenzer Weg ist jetzt montags bis sonnabends von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Mittwoch- und Donnerstagabend kann die Turnhalle der Schule genutzt werden. Übrigens wird der Mügge-Club jetzt wieder regelmäßig von seinen Aktivitäten im Müggelheimer Boten berichten. Janine Großmann alias „Grossi” trägt dafür die Verantwortung. Nur soviel schon vorweg: Neben dem Weihnachtsprogramm sind außerdem ein Weihnachtsfußballturnier und demnächst ein Tischtennisturnier geplant. Also einfach mal vorbeischauen und sich schlau machen. sip