Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 3/2005
März 2005
Müggelheimer Bote

Aktuell: über 5 Jahre "Bote" im Internet - alle Ausgaben im Archiv
Inhalt
Abriss auf Werksteingelände hat begonnen
Kita "Bienenhaus" wird erweitert
Schönefeld: Landesentwicklungsplan für unwirksam erklärt
Sozialbündnis: 15 Jahre Miteinander
Frohe Ostern und einen schönen Frühlingsanfang!
Beagle-Spaziergang zum "Grünen Gipfel von Berlin"
Fragen und Antworten der "Schlaumeier"
Fasching in Müggelheim
Es bleibt dabei: M69 fährt nicht durch die Altstadt
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Jugendclub Mügge
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Müggelheimer Bote
 

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und einen schönen Frühlingsanfang!


Ostergedicht
Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas’!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist’s? Ein Osterei!
(Volksgut)

Der erste Ostertag
(von Heinrich Hoffmann, * 13.6.1809,
† 20.9.1894, Autor des „Struwwelpeter“)
Fünf Hasen, die saßen
Beisammen dicht,
Es macht ein jeder,
ein traurig Gesicht.
Sie jammern und weinen:
Die Sonn’ will nicht scheinen!
Bei so vielem Regen
Wie kann man da legen
Den Kindern das Ei?
O weih, o weih!
Da sagte der König:
So schweigt doch ein wenig!
Laßt Weinen und Sorgen
Wir legen sie morgen!

Die Geschichte der Osterei-Tradition

Das Ei hat in der Geschichte der Menschheit viele verschiedene Bedeutungen, die sich teilweise auf das Osterfest übertragen haben. Es dient als Nahrung, ist Symbol des Lebens, der Reinheit, der Fruchtbarkeit, gilt als Naturalabgaben für Schulden, als Opfer oder Liebesgabe.

In der Kulturgeschichte der Menschen trifft man schon früh auf Eier. So wurden sie bereits im 4. Jahrhundert als Grabbeigabe in römisch-germanischen Gräbern gefunden. Als Zahlungstermin wurden die Eier im Mittelalter den Grundherren als Sachleistung für das gepachtete Land überreicht. Das Ei galt auch teilweise als Berechnungseinheit für Zinsen und Pacht.

Der Brauch zu Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken geht auf verschiedene Ursprünge zurück. Schon in der Urchristenzeit galt das Ei als Sinnbild des Lebens und der Auferstehung und es wurde ein Ei mit in das Grab des Toten gegeben. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab, in welchem Leben eingeschlossen ist. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich und die Verbindung zwischen dem Ei und Ostern für die Christen erklärbar.

Aber nicht nur der Beginn des Lebens, sondern auch die Zukunft des Lebens, im Besonderen der Kinder, lässt Ostern zu einem Freudenfest werden. Auch die Frage nach der Ewigkeit kann durch die Form, ohne Anfang und Ende bzw. der Frage, ob zuerst Ei oder Huhn war, gedeutet werden. Die Verbindung zur Fruchtbarkeit ist durch die germanische Liebesgöttin Ostera gegeben. Das Bemalen der Eier geht vermutlich auf die Natur zurück, denn Farbe und Muster von Vogeleiern sind vielfältig.

Von Metallic bis gesprenkelt - verschiedene Osterei-Techniken

Wer hat nicht als Kind schon selbst zu Pinsel oder Filzstift gegriffen und sie bemalt: Ostereier. Sind sie ein Relikt vergangener Zeiten? Gibt es noch Menschen, die sich hinsetzen und die fragilen Hüllen kunstvoll schmücken, um Farbe in den erst beginnenden Frühling zu bringen und Freude in die Herzen?

Wir möchten Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie sich oder anderen mal wieder eine kleine Freude bereiten können - mit Ostereiern.

Es gibt viele Arten, Eier zu verzieren und zu verschönern: Man kann sie bemalen, bekleben, betupfen oder mit Naturfarben behandeln. Hier nun eine ganz andere Variante - die Kratztechnik, die sich allerdings nicht als „Letzte-Minute-Verschönerung“ eignet. Sie verlangt genaue Beobachtungsgabe, Geschick und eine ruhige Hand.

Eier waschen (weiße oder braune); ausblasen; in Naturfarben gekocht (z.B. 1 Handvoll Zwiebelschalen oder Walnussrinde auf 1 l Wasser). Damit die Eier nicht oben schwimen, sollten sie sich voll Wasser saugen und immer wieder umgedreht werden. Bis zur gewünschten Farbtiefe ziehen lassen. Zum Trocknen auf ein altes Tuch legen und mit Öl einfetten. Wenn das eingezogen ist, kann mit dem Verzieren begonnen werden.

Das Muster, dass entstehen soll mit einem Bleistift vorzeichnen. Anschließend mit einem Cutter vorsichtig den Linien folgend die Farbe vom Ei kratzen. Linien unterschiedlicher Intensität, ganze Flächen und Bänder können so entstehen.

Für Kinder und Menschen mit nicht ganz so viel Geduld eignet sich vielleicht folgende Technik: ausgeblasene Eier in verschiedenen Farben bemalen; zum Trocknen auf Zahnstocher spießen, die in Styropor gesteckt werden. Dann mit „Gutta“ (einer Konturenfarbe in Gold) verschiedene Muster aufmalen

Auch durch Besprenkeln entstehen schöne Effekte: Eier mit Pflanzenfarben bemalen und anschließend mit schwarzer oder weißer Farbe besprenkeln. Dazu einen Borstenpinsel in die Farbe Ihrer Wahl tauchen und einige Mal über ein Sieb fahren.

Maximale Erfolge mit minimalem Aufwand erreicht man mit der Spraytechnik: Eier einfach mit verschiedenen Sprays ansprühen, vor allem Metallic-Spray eignet sich gut dafür.


Riesen-Osterei im Müggelpark geplant

Dieses Jahr hoppelt der Osterhase bereits Ende März durch die heimatlichen Gefilde. Im Müggelpark Gosen werden die „österlichen“ Vorboten deshalb schon Mitte März Einzug halten. Denn die Osterhasen GmbH hat eine spannende Attraktion in Planung: Das größte Osterei Berlin-Brandenburgs soll direkt im Einkaufscenter unter der Pyramide entstehen.

Am 16. März wird die Osterbaustelle eröffnet. Die freundlichen Helfer und Gesellen des Osterhasen beginnen dann voller Elan zu werkeln. Das Projekt mit Bauplan liegt aus, Schaulustige können per „Gucklöchern“ Einsicht nehmen und den Werdegang beobachten. Ein megagroßes Osterei – drei Meter hoch – wird entstehen.

Am Samstag, den 26. März, pünktlich zu Ostern, soll alles fertig sein. Alle sind von10 bis 16 Uhr eingeladen, beim Bemalen des riesengroßen Ostereis mitzumachen. Wer keine Lust auf Farbkleckserei hat, kann Ostersachen basteln. Und nicht zu vergessen: Wie jedes Jahr kommt der Osterhase ins Einkaufscenter: In allen Geschäften hat er insgesamt 500 Überraschungseier versteckt. Viel Spaß beim Suchen. AD