Müggelheimer Bote
5. Jahrgang, Ausgabe 06/99  
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Informationen unter Protesten

Müggelheimer BVBB-Gruppe wählte Sprecher

Alles vorbei oder noch alles möglich? Denkanstöße zum Flughafen-Verfahren

Vom Holzfäller zum Oberförster

Großer Andrang bei Baustadtrat Scholz

Vereine im Profil: Paddelschwingend durch die eisfreie Wasserzeit

Persönlichkeiten: Ein kämpferisches Herz für Benachteiligte

Nichts mit Jungen am Hut: Neue Mädchengruppe hat auch so Spaß

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Zuletzt aktualisiert am 24.09.1999

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Großer Andrang bei Baustadtrat Scholz

Veranstaltung des Wirtschaftskreises voller Erfolg

„Es können nicht alle Probleme von Amtswegen gelöst werden, etliche müßten auch vor Ort lösbar sein”, stellte Baustadtrat Oliver Scholz bei seinem Besuch in Müggelheim klar. Der neue Stadtrat kam auf Einladung des Wirtschaftskreises Müggelheim (WKM) Anfang Mai und präsentierte sich einem breiten Forum Interessierter. Ein Bombardement von Fragen hagelte auf den CDU-Politiker nieder.
Wie könne der Ort beispielsweise ein hübscheres Outfit annehmen, wie die Vorgärten der Bauerngehöfte gepflegt werden und ähnliches. Scholz sah das Problem vor allem in der städtischen Mentalität der Müggelheimer, gepaart mit einer dörflichen Struktur. „In den Dörfern regelt man solche Sachen so, daß derjenige, der seinen Garten nicht pflegt oder die Wege nicht fegt, einfach keinen Platz mehr am Stammtisch bekommt, also aus der dörflichen Gemeinschaft ausgeschlossen ist”, sagte er. Das sei allerdings hier kaum möglich.
Das äußere Erscheinungsbild des Angers nahm bei den Fragen großen Raum ein. So will der Stadtrat beim Naturschutz- und Grünflächenamt nachhaken, was die Pflege der Busschleife am Krampenburger Weg macht. Seine Mitarbeiter prüfen derzeit die Notwendigkeit der häßlichen Toilettenbaracke dort. Er räumte ein, daß eine City-Toilette in Müggelheim bisher noch nicht geplant sei, unter anderem, weil das Denkmalamt und die Stadtplaner in sensiblen Bereichen Bedenken hätten. Dennoch werde er sich dafür einsetzen.
Die Vorsitzende des WKM, Angela Draffehn, sprach sich für eine Instandsetzung des Parkplatzes an der Einmündung Geinsheimer Weg aus: „Zumindest die Löcher sollten geschlossen werden, damit Touristen, die sich doch einmal hierher verirren, auch irgendwo parken können.”
Auf die Frage nach Bauruinen oder Leerstand am Anger antwortete Scholz: „Ich hänge sehr an denkmalgeschützten Gebäuden, vor allem dort, wo es sich um geschützte Ensemble handelt.” Das Denkmalamt gehe offensichtlich nicht davon aus, daß es in Müggelheim Bauruinen gäbe. Die angedachte Erhaltungssatzung für den Dorfanger Müggelheim bringe Auflagen für die Eigentümer mit sich, die eine Interessenabwägung nötig machen.
Erleichtert zeigte sich der Gehrmann-Nachfolger über die Absegnung der Planreife für das Gewerbegebiet an der Straße 635. „Das durchzuziehen hatte ich mir als eine meiner ersten Amtshandlungen vorgenommen”, sagte Scholz. Beweggrund war die Schaffung von Arbeitsplätzen, die er in Müggelheim als wichtiges Argument ansieht. Ein Recyclinghof sei dort allerdings bisher nicht angedacht. Die Genehmigung für den angrenzenden Wohnungsbau stünde allerdings immer noch in den Sternen. Hintergrund ist der erfolgte Baustopp aufgrund der Flughafenplanung.
Andere „Brennpunkte” bei den Müggelheimer Gewerbetreibenden waren unter anderem der Sportplatz und der desolate Zustand der Odernheimer Straße. Zu letzterem seien ersteinmal die Berliner Wasserbetriebe (BWB) am Zug, die nach Beendigung aller Arbeiten den provisorischen Deckenschluß machen müssen. Erst später könne das Tiefbauamt (nach Beauftragung durch die BWB) die richtige Asphaltdecke herstellen.
Der Sportplatz sei definitiv in der Investitionsplanung des Senats für das Jahr 2002 enthalten.
Der Baustadtrat will jetzt regelmäßig Kontakt zum Wirtschaftskreis halten und vierteljährlich über künftige Bauvorhaben in Müggelheim informieren. sip

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