Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 10/99  
Oktober 1999 Home  |  Archiv  |  Impressum


Inhalt

Startschuss für neuen Sportplatz fällt noch in diesem Jahr

Neubau der Russenbrücke nach Hessenwinkel liegt im Zeitplan

Die "Fluchhafen"-Katastrophe. Meinung von Ferdi Breidbach

Kritischer Rückblick auf ein sogenanntes Erntefest

Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen

Berlin wählt am 10. Oktober!

Happy birthday, Müggelheimer Bote!

Zehn Jahre danach...

Blutspender retten Leben: DRK braucht mehr roten Lebenssaft

Überlebenshilfe für Igel

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© 1999 Müggelheimer Bote

Zuletzt aktualisiert am 02.10.1999

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Berlin wählt am 10. Oktober

Wahlgang für Bezirk und Land Berlin

Rot, schwarz, grün, gelb oder grau - das ist hier die Frage: Wenn am Sonntag dem 10. Oktober zur Wahl gerufen wird, haben die Müggelheimer wieder vier Wahllokale, die sie zwischen 8 und 18 Uhr aufsuchen können, um von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen. Mitzubringen sind Wahlbenachrichtigung und Ausweis.
Zwei Wahllokale - für den nordöstlichen Teil Müggelheims - sind wieder in der Grundschule; alle anderen sind aufgerufen, sich im Dorfklub auf dem Anger an die Urnen zu begeben.
Köpenick ist in drei Wahlkreise aufgeteilt. Insgesamt gibt es drei Stimmzettel für jeden Wähler. Einen weißen für die Erststimme im Abgeordnetenhaus - hiermit wählt man eine spezielle Person; blau für die Zweitstimme im Abgeordnetenhaus - der Zettel für die gewählte Partei. Der orangefarbene Stimmzettel ist für die Wahl der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Insgesamt stehen in Köpenick zehn Parteien zur Wahl für die BVV. Die Spitzenkandidaten der vier größten Parteien - die auch zur Zeit im Rathaus vertreten sind - stellen wir nebenstehend kurz vor. Ihre Ideen wurden anlässlich eines Wahlforums der Berliner Morgenpost diskutiert.
Weiterhin stellen sich zur BVV-Wahl die FDP, Die Republikaner, Die Grauen, die Wählerinitiative Bürger und Kleingärtner (WBK), die NPD und die Wählergemeinschaft unabhängiger Köpenicker (WUK).
Für die Wahl zum Abgeordnetenhaus (2. Stimme) stellen sich insgesamt 16 Parteien. Müggelheims fünf Direktkandidaten fürs Abgeordnetenhaus (Wahlkreis 3) sind Klaus Schöneberg (CDU), Renate Harant (SPD), Jochen Querengässer (PDS), Antja Stantien (Bü90/Grüne) und Bärbel König (FDP). sip

SPD

Klaus Ulbricht, Jahrgang 1938, Chemiker, Bezirksbürgermeister und Wirtschaftsstadtrat von Köpenick auf Platz 2 gefolgt von Sozialstadträtin Helga Walter. Köpenick hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, 7000 Neu-Köpenicker und eine ausgeprägte Vereinsstruktur. Das Netz für Jugendliche und Senioren sei gut - „alles in allem ein Bezirk, in dem man sich wohlfühlen kann”. Nun sei die Fusion mit Treptow eine der wichtigsten Aufgaben. Köpenick habe inzwischen einen sehr guten Stand bei der Organisation der Verwaltung erreicht. Der geplante Brückenschlag und die neue Verkehrsinfrastruktur würden die Wirtschaft weiter ankurbeln. Nach wie vor sei er der Meinung, dass die Standortentscheidung für den Großflughafen Schönefeld falsch sei. Da der Bezirk nicht mitentscheiden durfte, müsse er jetzt zumindest darauf achten, dass die Situation für alle so erträglich wie möglich wird.

PDS

Elke Baum, Jahrgang 1961, Diplomlehrerin, Spitzenkandidatin der PDS, vor Jugend-Umweltstadtrat Ernst Welters (Platz 2) und Sport-Bildungsstadtrat Dirk Retzlaff (6).
Als Köpenickerin aus Leidenschaft ist die Poltikerin tief erschüttert über den gegenwärtigen Zustand der Altstadt. „Im Moment reizt micht nichts, dort meine Einkäufe zu versehen.” Nachdem der zweite Citymanager jetzt „geflüchtet” sei, müssten konkrete Konzepte her, um das Image der Altstadt zu verbessern. Die Jugendeinrichtungen im Bezirk sollten nach ihrer Auffassung erhalten, verstärkt und verbessert werden. Stolz ist sie darauf, das Köpenick keine Überhangliste im Kita-Erzieherinnenbereich hat.
Eliteschulen lehnt die Sozialistin ab. Eliteschüler können auch an normalen Schulen gefördert werden.

CDU

Oliver Scholz, Jahrgang 1960, Elektroinstallateur, zur Zeit Baustadtrat nach dem zurück getretenen Werner Gehrmann. „Wir waren nie dafür, dass Brückenproblem mit einer Mautbrücke zu lösen.” Die Bürger dürften für dringende Notwendigkeiten nicht zur Kasse gebeten werden. Ohne eine gesunde Wirtschaftsentwicklung seien keine sozialen Maßnahmen und keine gesunde Umweltpolitik leistbar. Um das zu gewährleisten, müsse die Verwaltung flexibler gestaltet werden, sich als Dienstleister und nicht als Ordnungsamt verstehen. Er bedauert, dass es in Köpenick noch sehr viele Brachen in TLG-Besitz gebe, sieht aber den Vorteil, dass man deswegen die Natur im Bezirk unangetastet lassen könne. Um die TLG zu zwingen, endlich die Karten auf den Tisch zu legen, müsse der Bezirk jetzt andere Wege beschreiten.

Bündnis 90/Die Grünen

Wolfgang Göricke, Jahrgang 1949, Diplomingenieur - auf Platz fünf der Bezirksliste vertrat er die Spitzenkandidatin Brigitte Gelbke Der ehmalige Köpenicker Wirtschaftsstadtrat sieht drei Punkte an erster Stele seiner Prioritätenliste: Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Die wirtschaftsnahe InfrAstruktur müsse gestärkt werden, die Eigentumsbildung für kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt werden.Außerdem fordert er die Berliner Tourismusförderung auf, Köpenick endlich einmal zur Kenntnis zu nehmen und in die Konzepte einzuarbeiten. Schließlich würde der Bezirk durch seine beiden Tourismusverein Fremdenverkehrsverein und Fremdenverkehrsgesellschaft gute Voraussetzungen bieten. Altstadtumfahrung und Bau einer neuen Brücke - ja, Tangentialverbindung Ost - nein!

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