Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 04/2004
April 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Schloss Köpenick öffnet am 27. Mai
Wilde Schweine unterwegs
Gute Beteiligung beim diesjährigen Waldputz
Unterwegs mit dem Bus X69
Sportlergrößen: Der Schwimmer Michael Nickel
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Müggelheimer Bote
 
Heimatverein

Schöne Klänge aus dem Dorfklub

von Gisela Winkelmann

Durch die Bemühungen des Heimatvereins und des ehemaligen Chefdramaturgen der Staatsoper Berlin, Manfred Haedler, wurde am 16. April ein konzertanter Abend mit der Kammersängerin Uta Priew möglich.

Uta Priew stellt in loser Reihe junge Sänger der Hochschule für Musik „Hans Eisler” vor. Den Auftakt bildete jetzt die junge Chinesin Chun Qing Zhang mit ihrer wunderbaren Stimme (Mezzosopran).

Charmant und einfühlsam führte Uta Priew durch das Programm. „Noch vor Jahren wurden Opern meist in deutscher Sprache gesungen. Inzwischen geht der Trend wieder zur Originalfassung”, sagte die Kammersängerin.

Zum Repertoire des Abends gehörten neben sieben spanischen Liedern von Manuel de Falla auch Gustav Mahlers „Ich bin der Welt abhanden gekommen” nach einem Gedicht von Friedrich Rückert. Außerdem sang ChunQuin Zhang Kompositionen von Bach („Matthäus Passion”), Mozart („Cosi fan tutte”), Dvorák („Rusalka”), Verdi („Don Carlo”) und Richard Strauss („Ariadne auf Naxos”). Die chinesische Sängerin sang spanisch, deutsch und tschechisch. Doch am emotionalsten wurde sie bei einem Lied in ihrer Heimatsprache.

„Die Lerchen fliegen im blauen Himmel, ich liebe dich, China!
Ich liebe dich, die blühenden Reisschößlinge im Frühling,
die reiche Ernte des goldenen Obstes im Herbst,
dein Temperament wie die grüne Pinie,
deinen Charakter und deine Moral wie die rote Pflaume,
ich will das schönste Lied für dich singen, meine Mutter, mein Heimatland!” hieß es in dem Lied, dessen Text hier übersetzt ist.

Die zierliche Sängerin stellte sich dem Müggelheimer Publikum hochkonzentriert und mit einer großen Ausstrahlung dar. Es war herrlich. Ausbilderin Uta Priew ist davon überzeugt, dass ihr Schützling noch in diesem Frühjahr ihr Diplom erhält. Darüber entscheidet ein Gremium an der Hochschule. Toi, toi, toi!

Begleitet wurde die Sängerin von der Pianistin Marita Mirsalimova. Nach dem anhaltenden Applaus gab es Blumen für die Damen. Martin Jahn, Vorsitzender des Heimatvereins, bedankte sich und lobte die „begnadete Stimme”, die gerade in der heutigen oft schweren Zeit die schönen Seiten des Lebens zeige.

Auf die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe können wir uns nach diesem grandiosen Auftakt alle freuen. Vielleicht auch auf eine musikalische Darbietung von Kammermusikerin Uta Priew selbst?


Heimatverein informiert

Der „Griechische Abend” wurde mit großer Beteiligung durchgeführt und auch das Konzert von Uta Priew stieß auf große Begeisterung. Inzwischen rückt einer von Müggelheims Höhepunkten immer näher: Das Angerfest mit seinen Winzernächten.

Im Mai sind erst einmal folgende Veranstaltungen geplant:

7. Mai - Satirischer Abend im Dorfklub, 19 Uhr; Hanno Loyda gestaltet einen „Heinz Erhard-Abend ohne Heinz Erhardt” Eintritt 5,- Euro

27. Mai - Vortrag von Frau Dr. Kovalevski zum Thema „Die Kirchen der Kolonisten”, Beginn 19 Uhr, Eintritt 3,- Euro

Am 5. und 6. Juni wird das Angerfest gefeiert. Mit Markttreiben und Kinderprogramm an beiden Tagen (jeweils 15 Uhr). Es gibt eine Bastelstrecke, einen Streichelzoo, Pony-Reiten und Kremserfahrten. Der traditionelle Festumzug startet am Sonntag um 14 Uhr. Die Winzernächte beginnen übrigens, wie immer, schon am Freitag, den 4. Juni um 19 Uhr auf dem Genzler- und dem Masche-Hof. Mit Pfälzer Weinen und Live-Musik geht dort bis in die Morgenstunden die Post ab.

Wir wollen nochmals daran erinnern, dass das Seifenkistenrennen am Sonntag den 6. Juni ab 9.30 Uhr auf der Straße 605 durchgeführt wird. Hallo Opas, Eltern und Kinder sind die Seifenkisten schon fertig? Es warten viel Spaß und Preise auf euch. Dann mal ran. Vorstand des Müggelheimer Heimatvereines


Dorfklub-Akademie mit Dr. Günter Krusche

In der Veranstaltungsreihe „Dorfklub-Akademie” sprach Dr. Günter Krusche, Generalsuperintendent i.R. zum Thema „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung”. Fazit der anschließenden Diskussion: Wir leben heute in einer globalen Welt mit dem Widerspruch zwischen dem Reichtum der Wenigen und der Armut der Massen. Aber ohne Gerechtigkeit bei der Verteilung der Reichtümer gibt es keinen Frieden und ohne Frieden wird die Schöpfung durch Raubbau unser aller Ressourcen, Kriege und Terrorismus beschädigt. Man muss also global denken und lokal handeln. -n.