Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 04/2004
April 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Schloss Köpenick öffnet am 27. Mai
Wilde Schweine unterwegs
Gute Beteiligung beim diesjährigen Waldputz
Unterwegs mit dem Bus X69
Sportlergrößen: Der Schwimmer Michael Nickel
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Gedanken aus Müggelheim
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Müggelheimer Bote
 

Gute Beteiligung beim diesjährigen Waldputz

Von Zahnspangen bis zu Schuhen reichte die Palette der Fundstücke

von Simone Jacobius

Gordon und Robert kämpfen mit weggeschmissenen Zeitungspaketen.

Vom Scheitel bis zur Sohle hätten sich die Helfer des diesjährigen Waldputzes eindecken könne, so vielseitig waren die Funde. Natürlich war wieder auch einiges für den Haushalt dabei. Knapp 80 Müggelheimer traten am 17. April an, um dem Wald seinen Frühjahrsputz zukommen zu lassen. Von vier Treffpunkten arbeiteten sie sich, mit Müllsäcken und Handschuhen bewaffnet ins Dickicht vor. Die Aktion des Müggelheimer Boten war mit den Förstern abgesprochen, die zum Teil noch am selben Tag die Müllberge abholten.

Ferienbedingt nahmen in diesem Jahr nicht ganz so viele Menschen an dem Waldputz teil. Auch scheinen die Wälder sauberer geworden zu sein. Denn Revierförster George Majumder sammelte in diesem Jahr „nur” 100 Müllsäcke ein, während es im vergangenen Jahr noch doppelt so viele waren. Dennoch: Vom Kamm bis zu diversen Schuhen reichte die Palette der Fundstücke. Am Kuriosesten war eine Zahnspange. Schwer zu schleppen hatten auch die beiden 11-jährigen Freunde Gordon und Robert. Sie fanden im Unterholz ein altes Damenfahrrad und eine große Lautsprecherbox aus Holz. Familie Dehnhard kam gleich mit einer Schubkarre an und Vater und Sohn Pogrzeba nutzten das Fahrrad um ihre „Fundstücke” zur Sammelstelle zu bringen.

Ein Haufen Dreck - nur an einem der vier Sammelpunkte zusammengetragen. Fotos: Jacobius

Der meiste Dreck wurde rechts und links von Wegen gefunden und besonders im angrenzenden Siedlungsbereich. Vor allem dort, vor Wochenendbesitzer ihre Grundstücke haben, sammelte sich der Müll. Übrigens sind Besitzer oder Nutzer von Wochenendgrundstücken genauso verpflichtet ihren Müll von der BSR abholen zu lassen, wie Eigenheimbesitzer. Es herrscht der sogenannte „Anschluss- und Benutzungszwang an die öffentlich-rechtliche Abfallentsorgung” (§ 13 Abs. 1 S. 1 KrW-/AbfG i. V. m. § 5 Abs. 2 KrW-/AbfG Berlin in Verbindung mit den Leistungsbedingungen der BSR vom 12. Januar 2004). Der einzige Unterschied sind saisonalbedingte Ausnahmen. So ist eine Unterteilung in einen Sommer- (April-September) und einen Winterzeitraum (Oktober-März) möglich.

Nachdem zwei Stunden lang in schönstem Sonnenschein fleißig geputzt wurde, gab es für alle einen kleinen Imbiss. Patrick Leher, Inhaber von Superspar, hatte Schmalzstullen, Kekse und Getränke für die fleißigen Helfer bereit gestellt. Frisch gestärkt befanden alle: eine gelungene Aktion, die wiederholt werden sollte.