Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 10/2005
Oktober 2005
Müggelheimer Bote

Inhalt
Es "saut" sich was zusammen in Müggelheim
Müggelheimer wurde Sieger bei der Waldarbeitermeisterschaft
Parforce-Jagd: Ja, wo rennen sie denn?
Schlechte Wahlbeteiligung in Müggelheim
Gelungenes Fest in der Schule
Kinderbauernhof: Ein Paradies für Kinder und Tiere
Alter Pächter, neuer Pächter und ein dreiseitiger Vertrag?
"Petri heil" auch unter den Augen des Gesetzes
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Müggelheimer Forstwirt wurde Sieger bei der Waldarbeitermeisterschaft

von Gisela Winkelmann

Die Berliner Forsten und der Landesverein „Waldarbeitermeisterschaften Brandenburg e.V.“ veranstalteten am 9. und 10. September bereits ihren siebten Wettbewerb. Mario Wistuba, Vorsitzender des Vereins: „Ziel des Vereins ist es, unsere Waldarbeit einem breiten Publikum vorzustellen. Aber natürlich auch, die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben auszurichten und zu fördern, insbesondere die Jugendarbeit.“

Vorbereitetet Stämme für den Wettkampf im Entasten. Foto: Winkelmann

Am 1. Wettbewerbstag fand die Zielbaumfällung im Müggelheimer Forst statt - aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich. Interessanterweise wurde in dieser Disziplin eine Frau, nämlich Doreen Bossow, aus dem Rahnsdorfer Revier Siegerin. Bewertet wurde nach Punkten.

Mit viel Publikum aus nah und fern wurde der große Wettkampf am 10. September auf dem Gelände des Forstamtes Treptow-Köpenick fortgesetzt. Schon von weitem waren die Kettensägen zu hören. Bei strahlendem Wetter rangen die Forstwirte/-innen um begehrte Punkte in den Disziplinen Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt und Astungsfinale. So mancher Schweißtropfen fiel auf das geduldige Holz. Denn trotz des Kreischens der Motorsägen, sind die Forstwirte doch eher an die Stille des Waldes gewöhnt, als an die Geräuschkulisse hunderter von Zuschauern. Die sechs Kilogramm schweren Motorsägen mussten den Händen gehorchen; die Regelkommission für Waldarbeitsmeisterschaften prüfte mit Winkelmesser, Stoppuhr und Milimetermaß die Präzision der Schnitte und Fällungen.

Teilgenommen haben 16 Forstwirte und Forstwirtinnen aus den Berliner Forsten und 30 Gastteilnehmer aus acht Bundesländern, darunter Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Thüringen. Eingeladene Kollegen aus Tschechien sagten kurzfristig ab.

Die Sieger wurden auf der waldgemäß geschmückten Bühne geehrt:

1. Platz - Jürgen Böhme (1493 Punkte). Der Müggelheimer Forstarbeiter ist somit neuer Berliner Waldarbeitsmeister und hat sich für die deutsche Landesmeisterschaft qualifiziert.

2. Platz - Mario Wistuba (1483 Punkte) aus dem Revier Grünau

3. Platz: Josef Kucera (1468 Punkte) Forstamt Grunewald

4. Platz - Doreen Bossow (1432 Punkte) Revier Rahnsdorf

Für Kinder und Erwachsene gab es außerhalb des Wettbewerbs viel zu sehen und zu erleben. Eine Kutschfahrt durch den Friedrichshagener Forst war neben den attraktiven Angeboten zum Basteln und Spielen sehr begehrt. Arnold Hankel vom Lehrkabinett Teufelssee sorgte mit seinem Team für das Motto „Tag des Waldes“.

Männer schauten sich neueste Forsttechnik an. Leckere Kuchen vom Blech und deftiger Wildschweinbraten sorgten für das leibliche Wohl.

Selbst die Kunst kam nicht zu kurz. Schnitzkünstler Christian Wehner aus Schmöckwitz bot preiswert große „Sitzpilze“ aus einem Stück Eichenholz für Garten oder Terrasse an. Auch Eulen, Vögel und andere Waldtiere sahen fast „echt“ aus - allerdings alle im Maxi-Format.

Vom Forstamt Tegel war eine etwa zehn Meter lange bewegliche Holzkette aus einem Baumstamm zu bewundern. Viele Besucher sagten abschließend zu dem Fest: „Wir kommen wieder!“