Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 1/2011
Januar 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Winterdienst für Straße zum Müggelhort
Schärferes Winterdienst-Gesetz
Gedanken zur Flughafenpolitik
Initiativen gegen Fluglärm
Winterimpressionen in Müggelheim
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Polizeibericht
Leserbriefe
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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"BBI 21 Bürgerdialog" Initativen gegen Fluglärm

Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck hat am 19. November seine Bereitschaft erklärt einen direkten Dialog mit durch den künftigen Flughafen BBI betroffenen Bürgern zu beginnen. Er erklärte die Gemeinsame Landesplanung für organisatorisch verantwortlich; die Staatskanzlei und der Flughafen würden sich an dem Prozess beteiligen.

Die Initiative "BBI 21 - Bürgerdialog" wurde am 10. November letzten Jahres in Schulzendorf gegründet. Darin vertreten sind regionale wie auch überregionale Bürgerinitiativen. Die Bürgerinitiativen kommen aus Brandenburg und Berlin, sowohl von der Ostseite wie auch der Westseite. Zu den Teilnehmern zählen auch der "Umweltkreis in der evangelischen Kirche Müggelheim", der "VDGN", der "VUV" und die "AG Planfeststellung". An dem Bürgerdialog kann jede Bürgerinitiative teilnehmen, die sich für die Fluglärmentlastung der betroffenen Bürger im Umfeld des BBI einsetzt.

Der Bürgerdialog hat auf seinen bisherigen zwei Beratungen über folgende Probleme diskutiert:

- Gesundheitsschutz

- Schallschutz vor Inbetriebnahme des BBI

- Kostenerstattungsvereinbarungen

- Schallschutz für Neubetroffene

- Parallel abhängiger Betrieb als Voraussetzung für lärmmindernde Flugrouten

Dazu wurden Fragen gestellt die im Januar 2011 beantwortet werden sollen. Informationen erhalten Sie auch im Internet unter www.bbi-21.de. Karl Georg Maucher


Großdemo gegen den BBI am 23. Januar

Für den 23. Januar hat das "Bündnis Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten" eine Großdemonstration in Schönefeld angemeldet. Vor dem Flughafen BBI soll um die Mittagszeit herum gegen Fluglärm und für ein Nachtflugverbot demonstriert werden.

Auch der BVBB hat zur Teilnahme an dieser Demonstration aufgerufen. Er will auf dieser Veranstaltung über Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten des ganzen Schlamassels informieren. Es sei wichtig, dass an dieser Veranstaltung so viele Menschen wie möglich teilnehmen - dem Winter zum Trotz. Zur Vorbereitung der Demo bietet der BVBB am 15. Januar ab 9 Uhr einen Demo-Workshop an. Im Büro in Blankenfelde (Wilhelm-Grunwald-Straße 48-50) können Transparente und Plakate vorbereitete werden. Die genaue Uhrzeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Informieren Sie sich bitte an Aushängen oder in der Tagespresse. sip


Wöchentliches "Fürbittgebet für Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit"

Seit dem Herbst ist wieder Bewegung gekommen in die Problematik um den Flughafen BBI in Schönefeld. Verursacht wurde dies auch dadurch, dass Menschen im Südwesten Berlins, die sich bisher von den Auswirkungen des Flughafens nicht betroffen glaubten, erfahren haben, dass sie ebenfalls betroffen sein können. Mit frischer Initiative bringen sie durch regelmäßige Aktivitäten zum Ausdruck, dass sie nicht gewillt sind, die Dinge einfach hinzunehmen.

Dadurch haben sich auch Menschen im Südosten Berlins zu erneuten Aktionen anspornen lassen. Sie kennen ihre Betroffenheit schon seit vielen Jahren und haben sich von Anfang an gegen falsche Entscheidungen zur Wehr gesetzt. Dies allerdings, ohne jemals besondere Aufmerksamkeit von den Entscheidungsträgern in der Politik oder von den Medien zu erfahren. Der Umweltkreis in der ev. Kirchengemeinde Müggelheim hat sich bei seinem Dezembertreffen überlegt, auch durch ein regelmäßiges "Fürbittgebet für Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit" unserer Betroffenheit Ausdruck zu verleihen.

Es geht dabei nicht in erster Linie um spezielle Anliegen wie Flugrouten, sondern vor allem darum, mit wie wenig Einfühlungsvermögen der Berliner Senat und die Hauptstadtpresse unsere Befindlichkeit in Rechnung stellen. Mit dem Fürbittgebet kann für die Menschen in Müggelheim ein regelmäßiger Anlaufpunkt und ein Ort entstehen, an dem man sich wöchentlich trifft, um eine bestimmte Uhrzeit ohne aufwendige Vorbereitungen, Plakataktionen und dergleichen.

Die Fürbitten sollen immer dienstags um 19 Uhr in der Kirche stattfinden und etwa 20 Minuten dauern. Zunächst ist folgende Ordnung vorstellbar: Musik - Statement "Gerechtigkeit/Wahrhaftigkeit" - Lied - Gebet und Segen - Musik. Anschließend ein gemeinsamer Rundgang um den Anger.

Die erste Fürbitte für Gerechtigkeit findet am Dienstag, den 11. Januar um 19 Uhr in der Kirche mit Pfarrerin Schwedusch-Bishara statt. Zu ihr sind Christen wie Nichtchristen gleichermaßen eingeladen. Für Vorschläge zur weiteren Gestaltung der Fürbitten und zur Mitwirkung ist der Umweltkreis (email: horst.koenig@berlin.de) jederzeit dankbar. Werden wir nicht müde, unsere Betroffenheit immer wieder deutlich zum Ausdruck zu bringen. Dr. Horst König