Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 12/2007
Dezember 2007
Müggelheimer Bote

Inhalt
Gaststätte Rübezahl ist abgerissen
Naturspielplatz in Müggelheim
Streit um den Darsteiner Weg
Petition gegen Flughafen an Platzek übergeben
Jahresrückblick der Jugendfeuerwehr
Unsere Weihnachtsseite
Alt-Köpenicker Weihnachtsmarkt
Künstler im Porträt: Team 70
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Das Team des Müggelheimer Boten wünscht allen Lesern ein wunderschönes, fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes, friedliches neues Jahr!

Wer hat die Bohne im Kuchen?

Nur wenig erinnert heute noch an den Drei-Königs-Tag. Neben dem Sternsingen sind es noch die Krippen, de an die heiligen Männer erinnern, die aus dem Osten kamen, um in Bethlehem das neugeborene Christuskind anzubeten. Benannt wurde der Tag nach eben diesen Heiligen, Caspar, David und Melchior, die übrigens offiziell nie heilig gesprochen wurden.

Am 6. Januar gehen die sogenannten „Zwölften” oder Rauhnächte zu Ende, die Tage nach Heiligabend. Es gibt jede Menge Aberglaube zu dieser Zeit. So darf man keine Wäsche waschen und die Nacht zum 6. Januar gilt in der Sagenwelt gar als Wundernacht.

Im Rheinland ist der 6. Januar noch immer die Wendemarke von der Weihnachts- zur Fastnachtszeit - verbunden mit vielerlei Brauchtümern. Viele werden schon einmal vom „Dreikönigskuchen” gehört, wenn nicht sogar gekostet haben. Heutzutage sind dort kleine Figuren oder Münzen mit eingebacken. Ursprünglich fanden sich Bohnen in dem süßen Hefegebäck.

Bereits in der Antike soll der Saatengott Saturn auf diese Weise geehrt worden sein. Wer die Glücksbohne in seinem Kuchen fand, wurde zum Bohnenkönig gekrönt. Er konnte bestimmen, was den lieben langen Tag über gemacht wurde. Oft wurde dann den ganzen Tag über ausgelassen gefeiert. Auf niederländischen Gemälden sind noch die reichlich mit Alkohol bedachten Bohnenfeste dokumentiert. Aber da wir dazu nicht anhalten wollen, kommt jetzt lieber das Rezept für den echten Dreikönigskuchen - ganz ohne „Allohol” dafür aber mit Bohne:

Rezept

Zutaten: 500 g Mehl, 20 g Hefe, 1/2 Tl. abgerieb. Zitronenschale, 4 El. Zucker, 1/2 Tl. Salz, 100 g weiche Butter, 1/4 l Milch, 1 Ei, 1 Eigelb und 80 g flüssige Butter zum Bestreichen, je 80 g Zitronat und Sultaninen, 50 g gehackte Mandeln, 1 Bohne

Einen Hefeteig aus allen Zutaten, bis auf Zitronat, Mandeln, Sultaninen und Bohne kneten, an einem warmen Ort gehen lassen. Die restlichen Zutaten darunter mengen und nochmals gehen lassen. Dann daraus 9 oder 7 Kugeln formen und in eine gefettete Springform setzen - eine in die Mitte, der Rest drum herum. Die Kugeln nochmals gehen lassen, anschließend in eine Kugel die Bohne stecken.

Nachdem der Teig etwa auf das Doppelte aufgegangen ist, den Kuchen für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Mit Eigelb bestreichen und etwa 45 Min. bei Mittelhitze backen. Aus der Form nehmen und mit flüssiger Butter bestreichen. Wer mag, kann auch noch ein paar Mandelblättchen oben drüber streuen.

Übrigens gibt es den Kuchen auch in anderen Varianten bei unseren europäischen Nachbarn. So wird die „Gallettes de Rois” in Frankreich mit einer leckeren Mandelcreme gefüllt oder als herzhafte Variante mit einer Schinkenfüllung. Und in Spanien ist der „Roscon den Reyes” ein typischer Nachtisch mit Überraschung zum Dreikönigstag. Aber aufgepasst: Wer hier die Bohne findet, hat Pech gehabt - er muss den Königskuchen bezahlen.


Christoph, 15 Jahre:

Heiligabend ist bei uns ganz gemütlich. Morgens fällen wir unseren Weihnachtsbaum im Garten und schmücken ihn mit roten Kugeln, echten Kerzen und Lametta. Nachmittags trinken wir schön Kaffee, mit Stollen und Plätzchen. Danach singen und musizieren wir, tragen Gedichte vor und gehen spazieren. Wenn wir wiederkommen, gibt es die Geschenke. Dann spielen und erzählen wir wieder bis zum Abendbrot. Wir feiern immer alle zusammen, mit Oma und Opa, meinem Onkel und seiner Familie und einer Familienfreundin - insgesamt sind wir 12 Leute.

Zimtstangen-Deko mit Äpfeln

Einen schlichten Tontopf außen mit doppelseitigem Klebeband versehen. Dicht an dicht werden Zimtstangen von außen an den Topf geklebt (vorher mit einem scharfen Messer auf die richtige Länge stutzen). Ein Stück Steckmoos passend für den Topf zurechtschneiden. Mit Tannengrün, getrockneten Orangenscheiben, echten rotbackigen Äpfeln (oder auch viele kleine Zieräpfel), Beerenpick u.a. bestücken. Dem Einfallsreichtum sind da keine Grenze gesetzt. Um jeden Topf eine Schleife aus kariertem Geschenkband binden.

Die Töpfe ersetzen klassische Adventsgestecke, sie eignen sich als Fensterbank-Schmuck oder als Tischdeko, man kann sie in ganz klein oder auch größer gestalten. Eigentlich sind es wahre Allround-Talente - und sie duften so schön weihnachtlich. sip


Hannes, 14 Jahre:

Bei uns hat der Ablauf zu Heiligabend eine feste Tradition. Nachmittags schmücken wir alle zusammen den Baum - meine Familie, meine Tante mit Familie und meine Oma. In einem Jahr feiern wir bei uns, im nächsten bei meiner Tante - diesmal ist meine Tante dran. Vor dem Abendessen, immer ein festliches, sehr leckeres Menü, machen wir noch einen Spaziergang. Nach dem Essen wird gesungen, wir lesen kleine Geschichten und dann gibt es Geschenke. Wegen meiner kleinen Cousine kommt jetzt auch wieder der Weihnachtsmann. Danach sitzen wir alle gemütlich zusammen und testen die neuen Geschenke.


Spruch für die Silvesternacht

von Erich Kästner

Man soll das Jahr nicht mit Programmen
beladen wie ein krankes Pferd.
Wenn man es allzu sehr beschwert,
bricht es zu guter Letzt zusammen.

Je üppiger die Pläne blühen,
um so verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich zu bemühen,
und schließlich hat man den Salat!

Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen.
Es nützt nichts und es schadet bloß,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm! Und bessert Euch drauflos.


Gans mal anders: Gänsekeulen auf Anis-Wirsing

Zutaten für ein Weihnachtsessen für 4 Pers.:

4 Gänsekeulen, Salz, Pfeffer, Koriander, 2 Zwiebeln, je 1/4 l Wasser und Apfelsaft, 1 Gl. Geflügelfonds (400 ml), 4 El. Quitten- od. Apfelgelee, 3 El. Soßenbinder, Majoran.

Wirsinggemüse: 300 g Möhren, 1 kl. Wirsingkohl (1 kg), Salz, 1 Zwiebel, 20g Ingwer, 10g Butter od. Margarine, 50 ml. Schlagsahne, 250 ml Gemüsebrühe (Instant), 2-3 Sternanis, 4 El. Soßenbinder, Pfeffer, Muskat, Koriander.

Gänsekeulen waschen, trockentupfen, würzen. Zwiebeln schälen und in Spalten schneiden. Zwiebeln auf die Fettfangschale des Backofens geben, Wasser aufgießen. Keulen auf den Rost mit der Fettfangschale drunter in den vorgeheizten Ofen schieben (200 Grad). Ca. 2 Stunden braten, nach und nach Apfelsaft und Gemüsefond angießen. Ca. 20 Min. vor Ende der Garzeit Keulen mit Quittengelee bepinseln.

Für das Wirsinggemüse Möhren schälen und in kleine Stücke schneiden. Wirsing putzen und in breite Streifen schneiden. Gemüse in kochendem, gesalzenen Wasser ca. 7 Min. garen, anschließend abgießen und abtropfen lassen.

Zwiebel abziehen und fein würfeln. Ingwer schälen und halbieren. Zwiebel in heißem Fett andünsten, Sahne und Brühe angießen, Anis und Ingwer hinzu, ca. 5 Min. köcheln, dann binden. Ingwer herausnehmen, Gemüse hinzugeben, einmal aufkochen und abschmecken.

Gänsekeulen warmstellen. Bratflüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf, Bratensatz mit etwas Wasser lösen und zugeben. Würzen, ca. 5 Min. köcheln, binden, abschmecken. Gänsekeulen mit dem Gemüse servieren. Nach Wunsch mit Majoran garnieren. Dazu: Schupfnudeln