Neues aus Treptow-Köpenick |
Der Tod des Babys, das am 6. April unterhalb des Müggelturms im Wald gefunden wurde, ist offenbar aufgeklärt. Die Mordkommission ermittelte eine Thailänderin, die als Prostituierte in einem Treptower Bordell gearbeitet hatte, als Tatverdächtige. Die 26-Jährige soll sich inzwischen in ihr Heimatland abgesetzt haben, heißt es.
Nach Aussage der Staatsanwaltschaft soll die Frau ihr Baby auf einer Toilette des Bordells zur Welt gebracht und es dort erstickt haben. So lautet jedenfalls die Obduktions-Diagnose.
Beim Verlassen der Toiletten wurde der tote Säugling offenbar von einem Türsteher entdeckt, der die kleine Leiche dann in der folgenden Nacht in dem Wald unweit des Müggelturms versteckt hatte. Dort wurde sie am nächsten Tag von Passanten entdeckt. Die Ermittlungen der Polizei führten in das Bordell, in dem nach einer Durchsuchung weiteres Beweismaterial - darunter auch DNA-Material - sichergestellt werden konnte.
Gegen den Türsteher wird jetzt wegen Strafvereitelung ermittelt. Er soll der jungen Frau auch zur Flucht verholfen haben. Da der Frau in Thailand die Todesstrafe drohe, werde die Strafverfolgung nicht auf dieses Land ausgeweitet. Die Polizei warte ab, bis die 26-Jährige wieder nach Deutschland einreise, um sie dann sofort festzunehmen, meldete die Berliner Morgenpost.
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Eine Verkehrsentschärfung in Adlershof ist in Sicht. Mit der Eröffnung des neuen Teilstücks der Autobahn 113 von Adlershof nach Schönefeld besteht die Chance, dass das Ernst-Ruska-Ufer etwas entlastet wird. Bislang stand man dort in Stoßzeiten nach Abfahrt von der Autobahn regelmäßig im Stau.
8,5 Kilometer lang ist das Stück Autobahn, das am 23. Mai feierlich von Bundesverkehrsminister Tiefensee eröffnet wurde. Zumindest die Innenstädter kommen auf diese Weise schneller nach Schönefeld.
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Ein Großbrand in einem Reifenlager in Schmöckwitz hat Mitte Mai die Feuerwehr in Atem gehalten. Nach ersten Erkenntnissen könnte das Feuer durch Brandstiftung entstanden sein. Das Landeskriminalamt ermittelt jedenfalls in diese Richtung. Das Feuer war am Abend des 21. Mai in der 1000 Quadratmeter großen Halle ausgebrochen. Mehr als 150 Feuerwehrmänner und 100 Polizisten aus Berlin und Brandenburg waren im Einsatz. Die Halle mit den dort gelagerten Autoreifen wurde völlig zerstört, Dach und Mauern stürzten ein. Während der Löscharbeiten wurde das Adlrgestell zwischen Grünau und Schmöckwitz vollständig gesperrt. Die Flammen waren Kilometer weit über der Stadt zu sehen.
Zwar wurden die Anwohner per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, ihre Fenster geschlossen zu halten. Messungen ergaben jedoch keine erhöhte Schadstoffbelastung der Luft.
Schon vor drei Jahren hatte es in dem Reifenlager gebrannt. Damals hatten 1300 Feuerwehrleute die teilweise 100 Meter hohen Flammen bekämpft. Es war einer der größten Einsätze der Feuerwehr in der Berliner Nachkriegsgeschichte.
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Zum zweiten Mal gibt es in Treptow ein sportliches Spektakel der Extraklasse. Gäste aus den USA, aus Polen, den Niederlanden und Skandinavien werden am 22. Juni beim Berlin-Triathlon dabei sein. Veranstalter sind die Berliner Triathlon Union (BTU) und das Bezirksamt Treptow-Köpenick. Start und Ziel sind in der Bulgarischen Straße am Treptower Park. Wer es nicht weiß: Triathlon besteht aus drei Sportarten, die ohne Pause am Stück absolviert werden müssen. Schwimmen - in diesem Fall in der Spree, rund um die Insel der Jugend; Radfahren - auf einem Stadtkurs über Neue Krugallee und Köpenicker Landstraße und das abschließende Laufen - durch den Treptower Park entlang der Uferpromenade zu den Treptowers.
Im Angebot sind ein Kindertriathlon (50 m Schwimmen, 3 km Rad, 400 m Laufen) der Sprinttriathlon (0,75 - 20 - 5km) und der Kurztriathlon (1,5 - 40 - 10 km). Anmeldungen und Informationen noch unter www.berlintriathlon.de möglich, sofern das Starterlimit von 600 noch nicht erreicht wurde.
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Besitzerwechsel: Das 4-Sterne-Hotel Courtyard by Marriott hat zum 1. Juni seinen Besitzer gewechselt und gehört jetzt einer anderen Kette an. Die Penta Hotels Germany GmbH aus Frankfurt/Main hat das Courtyard übernommen. Die ehemalige Hotelkette der Lufthansa wird wieder zum Leben erweckt - zumindest mit dem Hotelnamen. Denn den hat eine Honkonger Gruppe über Umwege erstanden. sip
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