Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 10/2009
Oktober 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Viel Aufregung um "Rübezahl"-Gelände
Hurra, ich bin ein Schulkind!
So hat Müggelheim gewählt
Wurzelpavillon - Neue Attraktion im Lehrkabinett
Freilandlabor wurde "volljährig"
Erntefest bei schönstem Sonnenschein
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Müggelheimer Bote





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Geschichten aus dem Müggelwald

15 Jahre Müggelheimer Bote - die Tiere gratulieren

von Ingrid Zweiniger

„Onkel Susi, kannst du mich hören? Vielleicht kannst du mal runter kommen. Du sitzt immer nur da oben unterm Dach und willst mit mir nichts zu tun haben, oder?”

Trabbi brüllte durch das Haus. Er wollte unbedingt Onkel Susi sprechen. Aber der Kater ließ sich nicht sehen. Trabbi hatte von Herrchen und Frauchen den Auftrag bekommen, nicht die Treppe nach oben zu gehen, weil Susi von dem großen Hund nichts wissen wollte. Sie lebte oben im Haus und Trabbi unten. Mit Strolch war das damals anders. Die beiden verstanden sich gut. Sie waren ein Herz und eine Seele. Aber als Strolch gestorben war, kam Trabbi ins Haus und Onkel Susi hatte Angst vor diesem großen Hund.

Trabbi hatte von den Tieren im Wald viel von Onkel Susi gehört. Er wusste, dass die beiden, Strolch und der Kater, immer zusammen waren und viele Dinge die passierten besprachen. Und das wollte Trabbi nun auch mit Onkel Susi machen.

Es war nämlich etwas Komisches geschehen. Trabbi hatte auf Frauchens Schreibtisch eine Zeitung liegen sehen. Aber da lagen natürlich auch andere Sachen rum. Schreibstifte, Schreibpapier, Schreibhefte und alles was man braucht, um an einem Schreibtisch zu arbeiten. Und das Komische war, dass die Zeitung plötzlich anfing zu weinen. Ja, das stimmt, das ist kein Scherz. Die Zeitung hat geweint. Und deshalb wollte Trabbi mit Onkel Susi sprechen, weil er so etwas noch nie gehört hatte, dass eine Zeitung weinen kann. Trabbi saß unten und guckte die Treppe nach oben und plötzlich kam Onkel Susi an die Treppe.

„Was willst du von mir, du großer Hund? Ich weiß, dass du Trabbi heißt, aber ich habe Angst vor dir, weil du so groß bist. Also bleibe ich hier oben an der Treppe sitzen und du bleibst unten. Ich höre dir zu. Was willst du nun von mir?”

Trabbi freute sich, dass der Kater mit ihm sprechen wollte. „Onkel Susi, hast du gestern auch das Weinen gehört? Ich habe gesehen, dass es eine Zeitung war, aber ich weiß nicht, warum die geweint hat? Weißt du es?”

„Ja, ich weiß es. Ich habe es auch gehört. Es ist der Müggelheimer Bote. Der hat geweint, weil er im September Geburtstag hatte und keiner von den Tieren im Müggelwald dem Boten zu seinem 15. Geburtstag gratuliert hat. Und weißt du, wer daran Schuld war? Du bist Schuld daran.”

Trabbi war entsetzt. „Wieso bin ich Schuld daran? Ich habe das doch gar nicht gewusst.” „Ja”, sagte Onkel Susi, „Strolch wusste immer alles und er hat dann auch mit den Tieren im Müggelwald immer alles besprochen. Du hast ja auch schon einen guten Kontakt zu den Tieren, aber du musst noch eine Menge lernen. Also mach dich auf den Weg und organisiere eine Geburtstagsfete zum 15. Geburtstag des Müggelheimer Boten. Viel Spaß!“

Trabbi machte sich sofort auf den Weg in die Wildschweinsuhle. Walli das Wildschwein versprach ihm, dass am Abend ein Treffen mit allen Tieren des Müggelwaldes auf der Müggelwaldwiese stattfindet.

Und so war es auch. Alle Tiere kamen. Sie erinnerten sich noch an den 10. Geburtstag und deshalb waren sie traurig, dass sie den 15. Geburtstag vergessen hatten. Aber Trabbi machte den Tieren Mut. „Wir schaffen es. Und ich weiß, dass sich der Müggelheimer Bote auch über einen nachträglichen Glückwunsch freut. Wir müssen nur noch schnell überlegen, was wir dem Boten schenken.”

„Also eine Geburtstagstorte mit Kerze, dann bringt jedes Tier eine Blume mit und Trabbi, du kramst aus Frauchens Boten-Archiv das Geburtstagslied raus”, sagte Walli das Wildschwein, „seid ihr alle damit einverstanden?” „Ja!”, brüllten die Tiere, „wir sind einverstanden.”

Und so geschah es. Mit der Wildschweintorte und den Blumen machten sich die Tiere auf den Weg zum Müggelboten-Teenie. Gemeinsam sangen alle das Geburtstagslied: „Wir kommen aus dem Müggelwald, wir Tiere groß und klein, wir haben gehört, dass du Geburtstag hast und stimmen in das Lied mit ein: Die Tiere haben es sich zugeflüstert, nun wissen wir‘s genau, der Müggelheimer Bote hat Geburtstag, darum so‘n Radau. Wir wollen nicht länger warten und kommen mit Musik, wir wünschen dir viel Freude, viele Leser und Glück. Hoch sollst du leben, dreimal hoch!!!“