Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 12/2009
Dezember 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Der Jugendclub Mügge lebt
Baumpflanzaktion in Fahlenberg
Es weihnachtet - Tipps und Gedanken zum Fest
Silvester in anderen Ländern
Ein ruhiges Weihnachtsfest
Eine Stadt in Berlin wird 800
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Geschichten aus dem Müggelwald

Wir wollen helfen

von Ingrid Zweiniger

„Weihnachtsmann, wo bist du? Weihnachtsmann, hörst du mich?” Trabbi rannte durch den Müggelwald und rief nach dem Weihnachtsmann. Er war schon eine ganze Weile unterwegs, aber der Weihnachtsmann meldete sich nicht. „Ich glaube, ich muss auf die Wiese laufen um die Tiere des Müggelwaldes zu fragen, ob der Weihnachtsmann jetzt seinen Winterschlaf hält.”

Trabbi dachte nach, als er auf dem Weg zur Tierwiese war.

„Das geht doch gar nicht, was ich die Tiere fragen will. Der Weihnachtsmann kann ja gar keinen Winterschlaf halten, weil er in der Weihnachtszeit arbeiten muss. Also muss ich die Tiere fragen, wo ich den Weihnachtsmann finde.”

Als Trabbi auf der Tierwiese ankam, waren schon einige Tiere da, denn sie hatten das Gebrüll von Trabbi gehört. „Prima dass ihr schon da seid. Ihr müsst mir helfen. Wisst ihr, wo ich den Weihnachtsmann finde?”

„Klar wissen wir das”, riefen die Tiere, „der Weihnachtsmann ist im Märchenwald. Er hat gerade viel Arbeit, denn er muss mit seinen Helfern und den Rentieren das Weihnachtsfest vorbereiten. Du weißt doch, Trabbi, dass die Wunschzettel der Kinder bei dem Weihnachtsmann im Märchenwald ankommen und dann muss der Weihnachtsmann die ganzen Geschenke in die Weihnachtssäcke packen und mit dem Schlitten und den Rentieren die Geschenke zu den Kindern bringen.”

„Auweia, das habe ich ja ganz vergessen, dass der Weihnachtsmann so viel zu tun hat. Da kann ich ja nun nicht auch noch zu ihm gehen und ihn fragen, ob er mir helfen kann. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann schaffen wir das auch alleine.”

„Also kannst du uns mal sagen, was wir schaffen sollen? Wir wissen nicht, was du dir schon wieder ausgedacht hast. Nun erzähle endlich, wir sind neugierig.”

„Gut, dann fange ich an. Erstmal nur eine kleine Frage. Stimmt es, dass es einen Fisch gibt, der Zander heißt?”

„Stimmt”, riefen die Tiere, „aber was hat der Zander mit Weihnachten zu tun?”

„Nun seid doch nicht so ungeduldig. Also es geht um eine große Weihnachtsfeier die der Zander für viele Menschen macht, die kein Zuhause haben und deshalb auch nicht gemütlich Weihnachten feiern können.”

„Woher wißt du das, Trabbi? So etwas haben wir noch nicht gehört, dass ein Fisch eine Weihnachtsfeier macht.”

„Das habe ich von meinem Herrchen gehört. Mein Herrchen hat gesagt: Ich gehe wieder zu Zander und helfe bei der Gänsebraten-Weihnachtsfeier.”

„Also gut, wenn das stimmt, was du gehört hast, dann ist das eine prima Sache.” Die Tiere waren begeistert. Sie redeten alle durcheinander bis Walli das Wildschwein eine Idee hatte.

„Wir laufen jetzt alle zum See und gucken mal nach, ob wir den Zander finden. Und wenn wir ihn finden, dann kann er uns sagen, wie das mit der Gänsebraten-Weihnachtsfeier ist. Einverstanden?”

Die Tiere waren einverstanden und liefen los. Als sie am See angekommen waren, mussten sie eine Weile warten, bis ein Fisch zu ihnen an den Strand kam. Es war kein Zander, aber es war ein schlauer Müggelseefisch, der alle Fragen, die die Tiere zum Fisch Zander hatten, beantworten konnte.

Als die Tiere nun wussten, dass Zander der Name eines Menschen ist und das dieser Mensch die Gänsebratenweihnachtsfeier für Menschen ohne ein gemütliches Zuhause macht, da waren sich alle Tiere einig: Wir wollen helfen!

Und so machten sich die Tiere des Müggelwaldes an einem Tag vor dem Weihnachtsfest auf den Weg in das große Haus mit dem großen Saal, um bei der Vorbereitung der Gänsebratenweihnachtsfeier zu helfen.

„Uns ist es egal, was wir tun. Wir wollen nur helfen, damit die Menschen ohne ein Zuhause einen schönen Weihnachtstag haben”, sagte Walli das Wildschwein aus dem Müggelwald.