Eine Stadt in Berlin wird 800
Ausgewählte Geschichtsdaten
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1919
15. Januar:Gründung der Köpenicker Ortsgruppe der KPD im Lokal Fuchs am Alten Markt; 19. Januar: Bei den Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung erreichen SPD und USPD die absolute Mehrheit.
1920
Dem rechtsradikalen Kapp-Putsch (13. -17. März fallen 14 Köpenicker zum Opfer.
16. März: Im Lokal Fuchs bildet sich ein „Sozialistisches Verteidigungskomitee” unter Vorsitz des Stadtverordneten Alexander Futran (USPD). Er wird am 21. März von einem Standgericht erschossen.
1. Oktober: Die Stadt Köpenick wird als 16. Verwaltungsbezirk der Reichshauptstadt eingemeindet - mit all seinen Ortsteilen.
1921
9. April: Mit der Amtseinführung durch den Oberbürgermeister beginnt die Geschichte des 16. Verwaltungsbezirks Berlin-Köpenick. Max Betcke wird erster Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung und Dr. Martin Franz Bezirksbürgermeister.
1922
In der Friedrichshagener Straße nimmt die Glanzfilm AG (ab 1928 Kodak AG, zuletzt VEB Fotochemische Werke) ihre Produktion von Filmmaterial auf.
1927
25. Mai: Der Spreetunnel Friedrichshagen. ersetzt den seit 1895 bestehenden Fährbetrieb.
1929
Auf Initiative der Lehrer Otto Heinrich und Arno Jaster wird das „Heimatmuseum Cöpenick” gegründet; 1. Mai: Gründung der Berufsfeuerwehr Köpenick.
1931
Ab Jahresbeginn wird der Name Köpenick wieder mit „K” geschrieben
1932
24. Mai: Das größte Flugboot der Welt, die “DO-X-1929” landet auf dem Müggelsee.
1933
31. Januar: Über 1000 Köpenicker demonstrieren gegen die Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler mit einem Protestzug.
18. März: Bei den Wahlen erreicht die NSDAP 13 Sitze, SPD und KPD kommen nur auf jeweils 6 Sitze.
21. Juni: Am Vorabend des SPD-Verbots veranstalten Schlägertrupps von SA und SS brutale Razzien in Wohnungen von Oppositionellen. Die Gewaltakte ziehen sich bis zum 27. Juni hin und gehen in die Geschichte ein als „Köpenicker Blutwoche”. Den 24 Todesopfern, neben Sozialdemokraten und Kommunisten auch Christen und ein Jude, sind an den Stätten der Grausamkeit, so in der Wendenschloßstraße und auf dem Villengelände der Gießerei Gladenbeck in Friedrichshagen, Gedenktafeln gewidmet. Nach der Ermordung ihrer Führungskräfte (Johannes Stelling und Richard Aßmann) wird die illegale Arbeit zusammen mit und unter Führung der KPD fortgesetzt. Bis Herbst 1935 erscheint die illegale Zeitung „Rote Fahne”. Die Schloßkirchengemeinde unter Pfarrer Georg Ratsch entwickelt sich in dieser Zeit zu einem Zentrum der „Bekennenden Kirche” im Süden Berlins.
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